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0283 - Kampf um den Macht-Kristall

0283 - Kampf um den Macht-Kristall

Titel: 0283 - Kampf um den Macht-Kristall
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schreiend segelte der Trojaner über den Fuß hinweg, den Carsten Möbius geistesgegenwärtig vorstreckte. Professor Zamorra schlug mit dem Schwertknauf zu. Ein metallisches Dröhnen des Helmes - ohnmächtig sank der Trojaner zusammen.
    »Wir müssen zu Achilles, Zamorra!« übertönte Carstens Stimme den Kampflärm. »Ich habe diesen Memnon von Weitem gesehen. Obwohl ein ägyptischer Prinz muß er doch das Produkt des Pharao mit einer Nebenfrau sein. Er überragte selbst die baumlangen Äthiopier, die er anführt, um die Länge eines Hauptes. Achilles ist zwar eine gute Kämpferin - doch nicht sehr kräftig und ausdauernd!« Der Meister des Übersinnlichen, in seiner eigenen Zeit Weltexperte für Parapsychologie und starker Kämpfer gegen die Mächte der Finsternis, nickte kurz. Nur wenige Eingeweihte wußten, daß Achilles eigentlich ein Mädchen war, das mit seinem Freund Patroklos in den Krieg gezogen war und ihn, als er im Kampf fiel, an Hektor rächte.
    Aber Zamorra hatte bereits festgestellt, daß alle Ereignisse bei der Schlacht um Troja sich etwas anders abgespielt hatten. Der Kampf gegen die Amazonenkönigin Penthesilea hätte fast das Ende für das Mädchen, das Achilles war, bedeutet. [1]
    Den Wagen des Achilles lenkte wieder Automedon, der von seiner Verwundung genesen war. Zamorra und Carsten Möbius hatten im Wirbel der Schlacht ihren Streitwagen dem alten Nestor überlassen.
    »Die Dämonenrüstung wird Achilles vor der Schärfe von Memnons Waffen schützen!« sagte Professor Zamorra, dessen athletisch gebauter Körper daran zweifeln ließ, daß es sich tatsächlich um einen verknöcherten Gelehrten mit dem Titel »Professor« handelte. Er nahm auch keinen festen Lehrauftrag mehr in seiner Eigenzeit an, da er sein ganzes Leben dem Kampf gegen die Mächte der Finsternis geweiht hatte und mit dem Amulett, das Merlin einst aus der Kraft einer entarteten Sonne schuf, der Hölle Schach bot.
    »Wer garantiert uns dafür, daß nicht auch die Götter, welche Troja verteidigen, ihre Helden nicht besonders schützen!« wandte Möbius ein. »Apollo und sein Gefolge wissen längst um die Macht der Rüstung. Die werden sicher etwas ähnliches zustande gebracht haben. Ich sah die Waffen der Griechen, die den Kampf gegen Memnon wagten, zerbrechen, als seien sie aus Glas!«
    »Wir dürfen auf keinen Fall mit einem Eingriff die Vergangenheit ändern, Carsten!« warnte Professor Zamorra nachdrücklich. »Sonst bricht das ganze Gefüge auseinander und ich will nicht ausprobieren, was das für Konsequenzen hat!«
    »Aber in der Sage fällt Memnon im Kampf gegen Achilles!« gab Carsten Möbius zu bedenken. »Los, Zamorra, wir müssen zu ihm und ihm zu Hilfe eilen!«
    Bevor Professor Zamorra etwas erwidern konnte, rannte Carsten Möbius schon, sich mit dem wild geschwungenen Speer freie Bahn schaffend, über das Schlachtfeld.
    Das Feldgeschrei kündigte an, daß Achilles und Memnon sich eben mit gezückten Waffen gegenüber standen…
    ***
    »Niemand wird Achilles in der Dämonenrüstung Einhalt gebieten können, wenn Memnon fällt!« sagte Ares, der Kriegsgott. Die Wesen, die als »Götter« bezeichnet wurden und die den Machtkristall von Troja verteidigten, beobachteten von ihren Refugium an einem Ort jenseits des menschlichen Begriffsvermögens die Schlacht.
    »Die Dämonen-Rüstung ist ein Werk des Schmiedegottes Hephästos!« nickte Apollo, der Gott mit dem Silberbogen. »Doch Aphrodite, die Göttin der Liebe, brachte ihn schon vor langer Zeit dazu, daß er eine ähnliche Rüstung schmiedete. Diese Rüstung trägt Memnon nun. Während die irdischen Waffen an der Rüstung des Achilles zerschmelzen, zerbrechen sie an der Wehr Memnons, als seien sie aus Ton gefertigt. Der Kampf ist also unentschieden. Wenn Achilles, ihr bester Kämpfer, tot zu Boden sinkt, werden die Griechen fliehen!«
    »Vergiß nicht, daß Hera, Pallas Athene und Poseidon ebenfalls gegen uns stehen!« gab Artemis, die Göttin der Jagd zu bedenken. Sie war eben erst zurückgekehrt und hatte eine Beute ganz besonderer Art vom Schlachtfeld mitgebracht. Das Amulett des Professor Zamorra! Damit war der Meister des Übersinnlichen praktisch ohne magischen Schutz. Und er konnte nicht ohne die Hilfe des Amuletts durch den Sperrgürtel aus magischer Energie gehen, den Apollo und Ares um Troja gelegt hatten und der jeden Griechen tötete, der versuchte, die Sperre zu passieren.
    Apollo öffnete den Sperrgürtel nur dann, wenn das Heer der Trojaner in die Stadt
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