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2128 - Der Plan der Mascantin

Titel: 2128 - Der Plan der Mascantin
Autoren: Unbekannt
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wurde. Der Kapitän hatte den Auftrag, sich als Regierungspräsidenten Jankars auszugeben und als solcher mit den Kommandanten der Katamare zu sprechen.
    „Hoffentlich lassen sie überhaupt mit sich reden", sagte der Assistent.
    „Das warten wir gar nicht erst ab. Wir eröffnen das Gespräch. Auf unsere Weise", entgegnete Roxo. „Und nun lass mich bitte allein. Wenn ich diese Komödie erfolgreich spielen soll, darf auf den Monitoren der Katamare niemand außer mir zu sehen sein."
    Der Hohe Rat neigte zustimmend sein von weißen Federn geschmücktes Haupt und zog sich in einen neutralen Winkel des Studios zurück. Roxo Quatron setzte sich vor die Kameras. Mit einem Handzeichen gab er den Technikern den Befehl, nunmehr Verbindung mit den Katamaren aufzunehmen.
    „Wer auch immer ihr seid - meldet euch", eröffnete der Kapitän seine Bemühungen im Anguela-Idiom. „Hier spricht der Regierungspräsident. Wir haben euch nicht willkommen geheißen, und es gefällt uns ganz und gar nicht, wenn unbekannte Raumschiffe unangemeldet und bewaffnet in unser Sonnensystem eindringen. Wer also auch immer ihr seid, beweist uns ein Mindestmaß an Höflichkeit, oder wir jagen euch aus unserer Heimat. Die Zieloptiken unserer Geschütze haben euch ins Visier genommen."
    Nur Sekunden verstrichen, bis sich die Monitoren erhellten. Roxo Quatron blickte in das grimmige Gesicht eines Valenters mit der weit vorspringenden unteren Gesichtspartie.
    „Mit dem ersten Schuss, den ihr auf uns abgebt, grabt ihr euch euer eigenes Grab", antwortete der Fremde in derselben Sprache. „Braucht ihr eine Demonstration unserer Macht? Wir könnten einen der Monde des Sonnensystems in Asche verwandeln, oder sollen wir ein Drittel eures Planeten unter Feuer nehmen, damit ihr begreift, mit wem ihr es zu tun habt?"
    Er wartete die Antwort des vermeintlichen Regierungschefs nicht ab. Einer der Katamare eröffnete das Feuer auf einen Asteroiden, einen riesigen Felsbrocken, der schon fast die Ausmaße eines kleinen Mondes hatte. Ein einziger Schuss aus dem Energiegeschütz genügte, das Ziel-Objekt vollkommen zu vernichten. Der Asteroid verschwand von den Ortungsschirmen.
    Roxo Quatron war ein unerschrockener Mann, doch nun fühlte er, wie es ihm eiskalt über den Rücken lief. Er war durchaus informiert über die Kampfkraft der Katamare, und er konnte sich ausmalen, was mit Jankar geschehen würde, wenn eine Flotte von zweihundert Raumschiffen das Feuer aus derartigen Geschützen eröffnete.
    „Halt, halt!", rief er. „Wir legen keinen Wert auf eine militärische Auseinandersetzung. Wir sind ein friedliebendes Volk. Gastfreundlichkeit sind uns ebenso wichtig wie Höflichkeit. Die erwarten wir allerdings auch von unseren Besuchern. Eine derartige Demonstration der Macht gilt bei uns alles andere als höflich, um nicht zu sagen... rüpelhaft."
    „Es reichte also noch nicht. Nun gut, dann nehmen wir uns euren Planeten vor. Wir fangen mit einer weitgehend unbewohnten Gegend an. Kannst du mir einen entsprechenden Vorschlag machen?"
    Roxo fühlte sich verhöhnt. Er hatte Mühe, seine Rolle weiterzuspielen. „Nein, nein, es genügt!", rief er. „Wir haben verfolgt, wozu ihr im Stande seid. Lasst uns auf weitere Demonstrationen verzichten. Ich bitte euch um Milde für unsere Bevölkerung."
    „Das hört sich schon besser an. Also - lasst uns in Ruhe und schert euch nicht um das, was wir tun! Solange ihr uns nicht belästigt, wird euch nichts geschehen. Sollte sich allerdings zeigen, dass ihr Verbündete unserer Feinde seid, wird euch nichts mehr vor dem Untergang retten."
    Damit beendete der Valenter das Gespräch und brach die Verbindung ab.
    Roxo Quatron ließ sich langsam nach hinten sinken, bis er die Polster des Sessels in seinem Rücken spürte. Auf den Ortungsschirmen konnte er verfolgen, dass die Katamare Jankar erreicht hatten und nun in eine Kreisbahn um den Planeten einschwenkten. Er konnte sich denken, was an Bord der Raumschiffe ablief. Alle Ortungsstationen untersuchten Jankar.
    Die leiseste Spur konnte verraten, dass sich die LEIF ERIKSSON auf Jankar versteckte. Da die Katamare weitaus mächtiger als das Flaggschiff Perry Rhodans waren, wagte Quatron sich kaum auszumalen, was geschehen würde, wenn die Tradom-Raumer die LEIF ERIKSSON entdeckten.
     
    *
     
    „Es ist so weit", stellte Ktacha Oharte mit bebender Stimme fest.
    Der Dichter stand vor der schwierigsten Entscheidung seines Lebens. Bis zu diesem Zeitpunkt war alles Theorie gewesen. In
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