Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2128 - Der Plan der Mascantin

Titel: 2128 - Der Plan der Mascantin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und lenkte seine Gedanken auf eigene Probleme.
    Trah Zebuck nutzte die Gelegenheit, um vorzudringen und dem Di'Valenter nach einer geschickten Finte die Spitze seines Schwertes gegen die Stirn zu drücken. Dabei war er blitzschnell, und sein Angriff endete auf den Millimeter genau. Das Schwert durchbohrte die Haut an der Stirn des Di'Valenters, verletzte den darunter liegenden Knochen jedoch nicht.
    Trah Zebuck trat zurück, streckte sein Schwert als Zeichen der Anerkennung zur Seite aus und gab dem anderen damit zu verstehen, dass Kampf und Training zu Ende waren.
    Mit einem tiefen Gefühl der Befriedigung beobachtete der Konquestor, wie dem Di'Valenter das Blut über das Gesicht lief.
     
    *
     
    Ktacha Oharte blieb stehen, drehte sich um und blickte zur Stadt Kischario zurück, die sich vom Fuß des Tafelberges strahlenförmig in alle Richtungen ausbreitete.
    Der Regierungssitz, das Kajiin-Lúr, befand sich auf halber Höhe des Steilhanges. Er war nach Osten ausgerichtet, zur aufgehenden Sonne hin, und lag mitten in dem etwa vier Kilometer breiten Felserker, dessen Fläche von ineinander verschachtelten Gebäuden überzogen war. Goldene Kuppeln und schlanke Türme ragten aus dem Häusermeer hervor. Sie glänzten im Licht der Sonne, die den Zenit an diesem Tag noch nicht erreicht hatte.
    Ktacha Oharte liebte diesen Anblick. Wie schon oft verharrte er auch an diesem Tag auf halber Höhe des steil aufsteigenden Felsweges, der zu einer Anhöhe hinaufführte. Bei ihm war Magon, ein junger, unscheinbarer Mann mit grauem Gefieder, blassgelbem Schnabel und ausdruckslosen grauen Augen. Er war sein Assistent. Seine schlaff herabhängenden Arme waren von schwarzweiß geflecktem Gefieder bedeckt.
    Etwa sechs Wochen waren vergangen, seit das große Streitgespräch im Kajiin stattgefunden hatte. Damals hatte man keine Einigung erzielen können und hatte schließlich die Schlichterin von Kisch gerufen, um ihr die Entscheidung zu überlassen. Sie hatte getan, was von ihr erwartet wurde. Eigentlich hätte sich Ktacha Oharte damit bescheiden müssen. Doch das tat er nicht, denn mittlerweile verfügte er über Informationen, die ihr nicht zugänglich gewesen waren.
    Nicht weit vom Raumhafen entfernt, auf dem die Flotte stationiert war, der ganze Stolz des Planeten Jankar, befand sich der riesige Hangar. In ihm parkte das unvorstellbar große Raumschiff der Fremden, die ihnen im Kampf gegen die Piraten geholfen und ihnen eine geniale Technik geliefert hatten. Mit Hilfe dieser Technik konnte sich Jankar nunmehr behaupten und brauchte so leicht keinen Feind zu fürchten.
    „Es ist ein Irrtum", sagte er zu Magon. „Es ist ein ganz gewaltiger Irrtum. Wir alle wissen, dass es eine Macht gibt, die uns nur zu gerne versklaven und ausbeuten würde. Wir haben ihr nichts entgegenzusetzen. Nicht einmal die von der LEIF ERIKSSON können sich ihrer erwehren. Sie müssen vor ihnen fliehen. Und sich vor ihnen verstecken. Aber müssen sie das ausgerechnet bei uns tun? Gibt es keine anderen Planeten? Zum Beispiel unbewohnte?"
    Er sprach in der eigentümlichen, abgehackt klingenden Weise, die für sein Volk typisch war Dabei äußerte er sich in dem auf Jankar geltenden Idiom Jannik. Beide beherrschten Anguela, in dem sie erstaunlich akzentfrei zu parlieren vermochten, doch diese Kenntnisse, die sie in Lehranstalten vermittelt bekommen hatten, nutzten sie kaum, wenn sie auf ihrem Heimatplaneten waren.
    Mit einem letzten Blick auf den Strom setzte er seinen Weg den Berg hinauf fort. Sein Assistent folgte ihm eilfertig und gehorsam. Der Olifirnon floss am Rande der Stadt entlang und mündete tief im Süden in die Lalens-Bucht. Dieser vorgelagert lag die lang gestreckte Insel Kisch, Sitz der Schlichterin, das Kisch-Lúr.
    „Wir verdanken ihnen viel", stellte Magon fest.
    Wie Ktacha Oharte sprach er Jannik, die heimische Sprache, die außerhalb von Jankar, dem zweiten Planeten der Sonne Jan, niemand sprach und so gut wie keiner verstand. Und ebenso wie dieser kleidete er sich in eine Kombination aus rauem gegerbten Leder, die mit prall gefüllten Taschen versehen war. In den Taschen führten die beiden Männer allerlei nützliche Dinge mit. Wie fast alle Jankaron lebten sie mit dem Gedanken, dass überall Gefahren auf sie lauerten und es gut war, sich durch alle denkbaren Vorkehrungen darauf vorzubereiten.
    Intelligent bedeutete nach ihren Begriffen, sich nicht überraschen zu lassen.
    Magon war nicht nur sein Assistent, sondern auch ein wichtiger
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher