Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2128 - Der Plan der Mascantin

Titel: 2128 - Der Plan der Mascantin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
langen Diskussionen hatte er gemeinsam mit seinem Assistenten Magon das Für und Wider ihres Vorhabens besprochen, bis sie sich endlich einig geworden waren.
    Er war entschlossen, sich über Funk an den Oberkommandierenden der Tradom-Flotte zu wenden und ihm mitzuteilen, dass sich die LEIF ERIKSSON auf Jankar versteckte. Aus seiner Sicht war dies die einzige Möglichkeit, das Volk der Jankaron vor der Vernichtung zu bewahren.
    Ein Funkgerät zu beschaffen war nicht weiter schwierig gewesen. Es aufzubauen und mit der nötigen Antenne zu versehen ebenfalls nicht. Äußerst kompliziert war es jedoch für einen Mann wie ihn gewesen, die gesamte Anlage so abzuschirmen, dass sie nicht abgehört und angepeilt werden konnte. Ktacha Oharte war Schreiber, jedoch kein Techniker, und Magon war in dieser Hinsicht auch nicht gerade eine Koryphäe. Doch das spielte keine große Rolle für sie.
    „Nach Abschluss unserer Aktion werden sie uns jagen", sagte der Schreiber voraus. „Es gibt genügend Narren und verbohrte Geister, die nicht einsehen werden, dass unser Weg der einzig richtige war und ist. Deshalb werden wir sofort verschwinden, nachdem wir den Funkspruch abgesetzt haben. Später, wenn sich alles wieder beruhigt hat, kehren wir zurück. Man wird uns feiern, weil man Zeit genug hatte, unsere Tat zu würdigen. In der langen Geschichte unseres Volkes gab es immer wieder bedeutende Jankaron, die von ihren Zeitgenossen nicht verstanden wurden und deren Verdienst man erst später anerkannt hat."
    Sein Assistent widersprach ihm nicht. „Man wird uns Heldenballaden dichten", sagte er. „Wir werden in die Geschichte eingehen?"
    „Genau davon rede ich", antwortete Ktacha Oharte mit dem Brustton tiefster Überzeugung. „In absolut positivem Sinne!"
     
    *
     
    Eine halbe Lichtminute von Gischam entfernt fiel die KARRIBO in den Normalraum zurück.
    „Feuer eröffnen!", rief Ascari da Vivo. Sie war keine Anhängerin dessen, was ein Mann wie Perry Rhodan als Humanität bezeichnete. Sie handelte im Sinne und nach dem Vorbild jener Arkoniden, die das Imperium groß gemacht und über Jahrtausende hinweg als Großmacht erhalten hatten. Für die Admiralin waren die Valenter automatisch Feinde.
    Mit unbewegtem Gesicht saß die Mascantin in ihrem Sessel und beobachtete, wie die Feuerflut ausbrach. Sie erfasste jedes Detail des Geschehens. Erstes Ziel waren die Polizeischiffe der 500-Meter-Klasse, die sich im freien Raum befanden.
    Etwa zwanzig dieser Einheiten wären der LEIF ERIKSSON ebenbürtig gewesen. Fünfzehn hätten eine tödliche Gefahr für die KARRIBO dargestellt. Da es jedoch nur vier waren, brauchte Ascari da Vivo nicht zu befürchten, das der Paratronschirm unter dem zu erwartenden Gegenfeuer zusammenbrechen würde.
    Doch sie verließ sich nicht allein auf die technischen Möglichkeiten der KARRIBO. Sie hatte die Anti-Mutanten der Báalols unter Führung von Gy-Dúrug zur Unterstützung herangezogen. Die Antis hatten die Aufgabe, die Defensivschirme bei Bedarf zu verstärken.
    Die Nerven der arkonidischen Besatzung waren bis zum Zerreißen angespannt. Wer die Möglichkeit dazu hatte, beobachtete das Geschehen auf den Monitoren. Pausenlos feuernd raste die KARRIBO auf den Mond mit dem Stützpunkt Gischam zu. Dabei war nicht zu erkennen, ob die Polizeischiffe durch den Dauerbeschuss in Schwierigkeiten gerieten.
    Die Schutzschirme der Polizeieinheiten erreichten etwa das Abwehrniveau arkonidischer Paratronschirme. Dabei verfügten sie nicht über Reflektorfelder, so dass ein Transformbeschuss möglich war.
    Ascari da Vivo schien kühl bis ans Herz zu sein. Während das Schlachtschiff sich dem Mond näherte und dabei seine Geschwindigkeit deutlich abminderte, begannen die Bodenforts auf sie zu feuern. Von Sekunde zu Sekunde schmolz der Abstand zwischen der KARRIBO und den Forts, und zugleich stieg die Gefahr, dass die Defensivschirme des Arkonidenraumers unter der steil ansteigenden Belastung zusammenbrachen.
    Die Männer und Frauen in der Zentrale hielten buchstäblich den Atem an. Immer wieder richteten sich ihre Blicke auf die Instrumente. Die Belastbarkeit der Schutzschirme raste auf ihre letzte Grenze zu.
    Nun endlich wurden die Abwehrschirme der Polizeiraumer sichtbar. Sie nahmen eine tiefblaue Farbe an, die unmittelbar vor dem Zusammenbruch ins Violette überging. Unter schwerstem Transformfeuer explodierte der erste Raumer.
    In diesem Augenblick kehrten die zehn Kreuzer der KARRIBO, die für den Kampfeinsatz vorgesehen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher