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2128 - Der Plan der Mascantin

Titel: 2128 - Der Plan der Mascantin
Autoren: Unbekannt
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ausschließlich in denen Critta Lohffelds und ihres Teams.
     
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    Um nicht selbst geortet zu werden, hielt die KARRIBO ein Lichtjahr Distanz zu ihrem Zielobjekt. Sie nutzte die Deckung einer kleinen blauen Sonne, die über keinerlei Planeten verfügte. Eine direkte, ortungstechnische Abtastung Gischams verbot sich von selbst, da man sich durch sie verraten hätte.
    Dennoch gelang es den Arkoniden, eine Fülle von Informationen zu sammeln. Als Erstes erfuhr die Admiralin, dass sich der Stützpunkt auf dem atmosphärelosen Mond eines Methanplaneten befand.
    Ascari da Vivo verließ die Hauptleitzentrale nun nicht mehr. Mit schon fast unheimlich anmutender Konzentration sichtete sie alle eingehenden Informationen. Dabei saß sie in ihrem Mascantensessel auf einem erhöhten Podest.
    Obwohl sie in ein Schall unterdrückendes Energiefeld gehüllt war, äußerten sich die Männer und Frauen in der Zentrale - wenn überhaupt - nur flüsternd und wispernd. Sie hüteten sich davor, irgendein Geräusch zu machen.
    Die Mascantin sprach mit niemandem. Sie ließ sich die Informationen vorlegen und wertete sie aus.
    Abgesehen von dem in den nächsten Tagen bevorstehenden Gefangenentransport zum Folterplaneten Sivkadam, zeichnete sich Gischam durch keinerlei Besonderheiten aus.
    Einen strategischen Wert konnte Ascari schon gar nicht ermitteln. Obwohl es keine direkten Hinweise darauf gab, glaubte sie aus den vorliegenden Informationen schließen zu können, dass der Stützpunkt über keine übermäßigen Befestigungen verfügte.
    Doch was sich als eindeutig vorhanden ermitteln ließ, stellte bereits beträchtliche Hürden für die Arkoniden dar.
    Crest da Khantzron, der Leiter der Abteilung Funk und Ortung, fand heraus, dass nicht nur Bodenforts von beträchtlicher Feuerkraft, sondern insgesamt zwanzig Polizeiraumschiffe den Stützpunkt absicherten. Die Polizeischiffe waren in vier Standardgrößen vertreten - mit 40, 120, 280 und 500 Metern Länge. Sie waren tropfenförmig, wobei die Tropfenspitze das Heck darstellte.
    Die Hälfte der Raumschiffe war gelandet, konnten bei einem Überraschungsangriff ihr Kampfpotential nur partiell ausschöpfen. Die andere Hälfte schwebte im freien Raum nahe dem Schwerefeld des Mondes. Dabei waren vier Einheiten der kampfstarken 500-Meter-Klasse. Ascari nahm jedoch nicht nur sie als Gegner ausgesprochen ernst, sondern ebenso die anderen Einheiten.
    Angesichts der Tatsache, dass sie mit erheblicher Gegenwehr zu rechnen hatte, war ihr bewusst, dass der Stützpunkt nur mit Hilfe eines strategisch genau ausgeklügelten Planes zu erobern war. Die Kommandanten der Tradom-Raumer waren darauf trainiert, blitzschnell zu reagieren und gnadenlos zuzuschlagen. Dor'athor Crest da Khantzron zeigte der Mascantin in einem Hologramm, dass Bodenforts, gelandete Raumschiffe und im Raum stationierte Raumer strategisch hervorragend aufeinander abgestimmt waren.
    „Sie bilden zusammen eine beinahe perfekte Defensive", erläuterte er, wobei ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen schwebte. In seiner blasierten Art fuhr er fort: „Dennoch sollten wir ein Mittel finden, dem Stützpunkt schon beim ersten Angriff einen entscheidenden Schlag zu versetzen."
    Der Ansicht war auch Ascari. Obwohl die Zeit angesichts der Situation, in der sich die LEIF ERIKSSON befand, drängte, zog sich die Mascantin erneut für ein paar Minuten in ihre Kabine zurück. Sie wollte in Ruhe und unbeeinflusst von anderen einen Angriffsplan überdenken, der auf der einen Seite den höchsten Erfolg und auf der anderen Seite die geringsten Verluste verhieß.
    Dass es nicht ohne Verluste abgehen würde, schien sicher zu sein. Immerhin hatte man es mit einer Macht zu tun, die über eine überlegene Feuerkraft verfügte.
    Als sie wenig später in die Hauptleitzentrale zurückkehrte, glaubte sie zu wissen, wie sie am besten zu dem angestrebten Erfolg kam. Sie diskutierte ihren Plan nicht mit den Offizieren der KARRIBO, sondern erteilte die notwendigen Befehle für den Angriff.
    Minuten darauf lösten sich jene zwölf DOR-KATI-Kreuzer, die entlang dem Schiffsäquator angedockt waren.
    Hinzu kamen die beiden Kreuzer, die an den Andockbuchten an den Polen gelegen hatten. Alle 200-Meter-Raumer waren verwundbarer als die KARRIBO. Indem sie ausschwärmten, unterstützten sie jedoch das Superschlachtschiff der Tenderklasse.
    Bei den 200-Meter-Schiffen gab es gewisse Unterschiede. Beim Typ AL-KA, der vom Äquator des Schiffes startete, lag das Schwergewicht
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