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2128 - Der Plan der Mascantin

Titel: 2128 - Der Plan der Mascantin
Autoren: Unbekannt
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mit wortreichen Erklärungen, wütenden Protesten und Beschimpfungen gegen die Sendboten des Reiches, denen sie das Recht absprachen, sich in dieser Weise zu verhalten.
    Perry Rhodan blieb in ständiger Verbindung mit Roxo Quatron, um ihn zu informieren und zu instruieren. Er übermittelte dem Kapitän die Wortgefechte, die sie abgehört und aufgezeichnet hatten, und empfahl ihm, sich ähnlich zu verhalten wie die Sprecher anderer Planeten.
    „Die Kommandanten der Katamare scheinen einiges gewohnt zu sein", mutmaßte er. „Empfindlich sind sie jedenfalls nicht. In keinem der beobachteten Fälle haben bloße Worte zu kriegerischen Reaktionen geführt.
    Dennoch solltest du vorsichtig sein und nicht übertreiben."
    „In mir kocht es", sagte der Jankaron wütend über Trivideo. „Es fällt mir schwer, mich gegenüber diesen Massenmördern zurückzuhalten. Wenn ich bessere Waffen hätte, würde ich gegen sie kämpfen."
    „Sie sind uns überlegen", stellte der Terraner ruhig fest, „und daran wird sich auch so bald nichts ändern. Ein offener Kampf ist einem Selbstmord gleichzusetzen."
    „Ich weiß." Quatrons Augen blitzten zornig auf. „Aber ich warte voller Ungeduld auf den Tag, an dem ich andere Waffen in den Händen halte."
     
    *
     
    Zwei Tage verstrichen, ohne dass sich im Jan-System etwas änderte. Die Katamare verharrten auf ihren Positionen, während es im Virginox-Kugelsternhaufen zu den unterschiedlichsten Reaktionen und immer wieder zu Vernichtungsfeldzügen des Reiches kam. Nicht auf allen Planeten hatte man die Möglichkeit, den ganzen Kugelsternhaufen ortungs- und funktechnisch zu überwachen. Daher ahnte man auf manchen Welten nicht, in welch schrecklicher Weise die Katamare in anderen Bereichen wüteten oder gewütet hatten.
    Dann plötzlich schrillte Alarm durch die LEIF ERIKSSON. Rhodan hielt sich zu dieser Zeit in seiner Kabine auf, um mit Critta Lohffeld über die abschließenden Arbeiten an den Syntroniken und Positroniken zu reden. Bevor er noch Verbindung mit der Hauptleitzentrale aufnehmen konnte, blendete sich Lauter Broch't via Hologramm in die Kabine ein. Kühl und beherrscht meldete der Plophoser, dass soeben zweihundert Katamare im Jan-System materialisiert waren.
    „Es geht los", schloss er seinen Bericht. „Jetzt wird es ernst. Sie werden Jankar unter die Lupe nehmen."
    „Alle Systeme herunterfahren und abschalten, die uns verraten könnten!", befahl der Unsterbliche. Nachdem die Hauptleitzentrale bestätigt hatte, wandte er sich an Critta, deren grüne Augen seltsam dunkel geworden waren. „Wie lange noch?"
    „Wenigstens zehn Stunden", antwortete die junge Frau.
    Sie fuhr sich kurz mit der Hand durch das rote Haar. Die Mathelogikerin war eine Koryphäe der Hyperdim-Informatik. Wenn jemand die Schwierigkeiten der syntronischen und positronischen Kommunikation an Bord überwinden konnte, war sie es mit ihrem Team. Rhodan wusste, dass sie mit höchster Konzentration gearbeitet und ihr Team zu größter Eile angetrieben hatte. Schneller als ihre Abteilung hätte niemand die Reparaturen vornehmen können.
    Dass es darüber hinaus in ihrem privaten Bereich mal wieder einige mittlere Katastrophen gegeben hatte, spielte keine Rolle. Für die LEIF ERIKSSON war wirklich unwichtig, ob es in ihrer Kabine aussah wie auf einem Schlachtfeld und dass die Reinigungsroboter kaum hinterherkamen, um wenigstens ein bisschen Ordnung zu schaffen.
    Die junge Frau mit dem streng wirkenden, meist bleichen Gesicht war sonst einem Flirt - meist mit den zu ihr nicht passenden Männern - durchaus nicht abgeneigt. Doch in den letzten Tagen hatte sie sich standhaft geweigert, mit anderen ein privates Wort zu wechseln. Sie hatte sich voll auf ihre Arbeit konzentriert und Großartiges geleistet. Dass die Reparaturen noch immer nicht abgeschlossen waren, lag nicht in ihrer Schuld, sondern in der Tücke des technischen Problems. Rhodan erschien es wie ein kleines Wunder, dass die Arbeiten überhaupt schon so weit gediehen waren.
    „Es wird schwierig", stellte er fest. „Solange die Syntroniken und die Positroniken nicht fehlerfrei funktionieren, sind uns die Hände gebunden."
    „Tut mir Leid", bedauerte sie. „Ich kann's nicht ändern."
    Selbst in einer extremen Notsituation hätte die LEIF ERIKSSON nicht starten können. Das Schiff saß buchstäblich in der Falle, und seine Besatzung konnte nur noch abwarten, ob sie entdeckt wurde oder nicht. Ihr Schicksal lag nun nicht mehr in den Händen Rhodans, sondern
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