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2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord
Autoren: Unbekannt
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Plattform auf, auf der ein Grauer Marlite stand, ein insektoides Wesen, das sich zu einer Größe von etwa anderthalb Metern aufgerichtet hatte. Der dreigeteilte Insektenkörper wirkte auf der einen Seite grazil, auf der anderen Seite jedoch merkwürdig, stabil und kräftig. Die mittleren und die oberen Armpaare waren in ständiger Bewegung. Sie schienen einer gestenreichen Kommunikation zu dienen, deren Inhalt für den Arkoniden und seine Begleiter jedoch zunächst unverständlich blieb. Auch die viergeteilten Greifzangen am Vorderteil seines Kopfes verharrten keine Sekunde lang in ruhiger Position.
    Der gesamte Körper des Wesens schien mit einem basaltgrauen Puder überzogen zu sein, unter dem sich die tatsächliche Farbe des Chitinskeletts verbarg. Die beiden Facettenaugen schillerten in allen Farben des Regenbogens. Sie glänzten, als seien sie angefeuchtet worden oder von einem Gel überzogen.
    Das Wesen klammerte sich mit den hinteren Gliedmaßen an zwei Stangen, die sich von der Plattform erhoben. „Willkommen an Bord der ADSCHA-ZABOROO!", rief der Insektoide, wobei seine Mundwerkzeuge seltsame, sirrende Nebengeräusche erzeugten. „Ich bin der Kapitän."
    Er drehte sich in alle Richtungen, um seine Gäste anzusehen und sie mit ausgesuchter Höflichkeit zu begrüßen.
    An Bord waren 100 Delegationen zu jeweils 50 Personen. Es waren die Gewinner der LOTTERIE von GISTUNTEN-3. Die sieben Passagiere von der SOL waren aufgrund besonderer Umstände an Bord, denn sie hatten bei der LOTTERIE nicht gewonnen. Daher verfügten sie nicht über die normale Delegationsstärke von 50 Personen.
    Höflich und eingehend erklärte der Kapitän, dass die Stewards für das körperliche und seelische Wohlbefinden der Passagiere zuständig waren. Es könne zu Pannen kommen, da man trotz aller Ausbildung und allen Trainings nicht perfekt sei. Erst vor wenigen Tagen sei die Besatzung neu zusammengestellt worden, so dass es hier und da noch geringfügige Schwierigkeiten geben könne. Er bat die Passagiere um Verständnis.
    „Eine Reise von voraussichtlich zehn Tagen liegt vor uns", fuhr er fort. „Es werden unvergessliche Tage werden, in der die Stewards alle Gäste in jeder Hinsicht verwöhnen werden."
    Angesichts der horrenden Passagekosten ist das zu erwarten, kommentierte Atlans Extrasinn. Dazu gehört auch der Begrüßungsdrink.
    Jeder Passagier erhielt nun einen Chip, der mit einer mittleren Summe der Währung Madim geladen war, der in Wassermal geltenden Währung. Dazu erläuterte der Kapitän, dass sich mehrere hundert Händler und Künstler an Bord befänden, um ihre Dienste gegen ein paar Madims feilzubieten.
    Der Kapitän schloss seine Rede mit den besten Wünschen für eine komfortable Reise, für die er noch einmal allen nur erdenklichen Luxus und ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm anbot. Atlan und die anderen von der SOL hörten kaum zu. Sie waren weder an Luxus noch an Unterhaltung interessiert. Ihnen ging es um Informationen. Sie wollten zu den Pangalaktischen Statistikern und sonst gar nichts.
    Nun führten die schlangengleichen Stewards ihre Gäste zu den Kabinen, und erst jetzt wurde ihnen anscheinend ein Problem bewusst, an das sie zuvor nicht gedacht hatten. Es gab keine genügend große Kabine für den halutischen Riesen, der immerhin eine Höhe von 3,50 Metern erreichte und damit für jede normale Unterkunft zu groß war. Mit seiner Anwesenheit brachte er die Stewards in Verlegenheit.
    Von allen Seiten strömten weitere Kichi Ihatha herbei. Sie steckten die Schlangenköpfe zusammen, um die Unterbringung tuschelnd, flüsternd und zischelnd zu erörtern.
    „Es ist wirklich kein Problem", beteuerte einer der Stewards, wobei er sich Atlan in unterwürfiger Haltung zuwandte, die vier Hände ineinander legte und kräftig rieb, als könne er dadurch seine Gedankentätigkeit anregen. „Wir werden das ganz schnell lösen. Dabei geht es einzig und allein um die Frage, wie wir unserem Gast einen ausreichenden Luxus in seiner Unterkunft bieten können."
    „Den brauche ich nicht", mischte sich Icho Tolot ein, dem derartige Ansprüche weitgehend fremd waren. „Mir genügt eine einfache Kammer. Vorausgesetzt, sie ist hoch genug."
    Die Stewards zuckten entsetzt zusammen. Dass einer ihrer Passagiere auf besondere Annehmlichkeiten verzichten sollte, schien geradezu unvorstellbar für sie zu sein.
    „Wir werden alles zusammentragen, was wir bieten können", versprach eines der Schlangenwesen.
    Es verfügte über
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