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2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord
Autoren: Unbekannt
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was er damit meint? Er will nicht mit diesem Raumschiff fliegen, weil ein Assassine an Bord ist." Er blieb stehen und wartete, bis die anderen bei ihm waren.
    „Keine Ahnung", antwortete Atlan. „Es ging viel zu schnell. Wo ist das Problem? War das eine Art Taschendieb?"
    „Nein. Er sagte etwas von einem Assassinen", sagte der Haluter, während er nacheinander die Taschen seines roten Kampfanzuges untersuchte. Es fehlte nichts. Allerdings wäre es einem gewöhnlichen Taschendieb kaum möglich gewesen, etwas aus den Taschen zu entwenden. „Wer oder was auch immer das sein mag."
    Der Arkonide blickte flüchtig zu den Kindern hinüber, die bedauernd stöhnten und jammerten, weil die Aufführung der sechs Schausteller zu Ende war. Trotz ihrer Proteste entfernten sich die Schauspieler. Die Kinder verloren schnell das Interesse an ihnen und wandten sich einem änderen Wesen zu, einem Vertreter der humanoiden Völker.
    Sein wahrhaft homerisches Gelächter machte auch die Solaner auf ihn aufmerksam. In lässiger Haltung lehnte er an einer Wand. Mit seinem Lachen und heftigen Gesten lockte er die Kinder und viele Erwachsene zu sich heran. Er war etwa zwei Meter groß, besaß mächtige, ausladende Schultern, die an ertrusische Ausmaße erinnerten, zwei dicke Arme, die in einem Bündel dünner, unverhältnismäßig langer Finger ausliefen, und einen tonnenförmigen Leib, der allerdings weitgehend unter einem weiten roten Umhang verborgen war.
    Überraschend war, dass er über drei Gesichter verfügte, die er seinen Zuschauern nun in raschem Wechsel präsentierte. Das überwiegend nach vorn gerichtete Gesicht glich dem eines Terraners mit langer, dicker Nase, einem von einem roten Bart umgebenen Mund und großen blauen Augen unter weißen, buschigen Augenbrauen. Das nach rechts gerichtete Gesicht wirkte echsenartig mit seinen tief liegenden, gelblich schimmernden Augen, der weit vorspringenden Nase und dem unterständigen Mund.
    Es war von feinen Schuppen bedeckt, die vor allem um die Augen und die Nasenöffnungen herum vielfarbige Muster bildeten. Das dritte Gesicht bestand hauptsächlich aus Augen aller Größen, die sich auf kleinem Raum zusammendrängten und in allen Farben des Regenbogens schillerten. Mitten aus ihnen hervor ragte eine Art gelber Schnabel, der mit einem kleinen Mund endete.
    Das Wesen bewegte seine Hände langsam, beinahe zeitlupenhaft vor den Augen der Kinder, und plötzlich erschienen zwischen den gespreizten Fingern kugelförmige Holos, die Bilder von elfengleichen Wesen, von wild gestikulierenden Dämonen und putzig wirkenden Tieren zeigten. Damit nicht genug: Die Tiere schnellten sich aus den Holos heraus in die benachbarten Projektionsfelder, wo sie sich mit den Dämonen einen wilden Kampf lieferten oder vor den Elfen in demütiger Haltung auf den Boden sanken.
    Die Kinder jubelten vor Begeisterung. Sie konnten sich nicht satt sehen an den Bildern, die das Wesen ihnen zeigte. Und das dreigesichtige Wesen verblüffte sie noch mehr, indem es Flammen zwischen seinen Fingern entstehen ließ, die sich urplötzlich in zwei Schlangen verwandelten.
    „Er ist ein Magier", flüsterte Schroeder.
    „Kannst du mir noch mehr sagen?", fragte der Arkonide, während sie an der Gruppe vorbeigingen.
    „Welches seiner drei Gesichter ist echt? Spürst du etwas? Oder sind es alle drei?"
    „Tut mir Leid. Das kann ich so nicht erkennen." Der Mutant zuckte die Achseln. „Mehr kann ich nicht erfassen. Er hat irgendetwas um sich herum aufgebaut."
    Das echsenartige Gesicht drehte sich nun nach vorn, so dass Atlan die ihm bis dahin abgewandte Kopfpartie sehen konnte, den Hinterkopf. Dort trug der Magier dichte Bündel von gelben und roten Stacheln, die teilweise bis zu etwa zehn Zentimeter lang waren. Die Schlangen wurden zu grellen Flammen, die fauchend zur Decke des Ganges emporschossen und sich dort oben in vier Vögel verwandelten, die sich zwitschernd und singend langsam auf die Schultern ihres Meisters herabließen.
     
    *
     
    „Willkommen an Bord", säuselte ein Kichi Ihatha. Servil glitt er auf sie zu. Das schlangenhafte Wesen breitete vier Arme aus und fügte fauchend und zischelnd hinzu: „Ich bin euer Steward.
    Der Kichi Ihatha sah aus wie eine aufrecht gehende, etwa 1,80 Meter große Schlange, wobei der Körper nicht dicker war als ein menschlicher Oberschenkel. Er bewegte sich auf zwei schlanken Beinen. Der meterlange, unbekleidete Schwanz war mit dichten Schuppen besetzt. Der Hals und der Kopf maßen
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