Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schaltungen vor, und der Reaktor lief mit einem gewaltigen Dröhnen langsam aus. Der Pfauchone trat einige Schritte zur Seite. Er musterte Atlan mit einem rätselhaften Blick aus seinen grauen Augen, ohne dass sich ein Muskel in seinem alabasterweißen Gesicht regte.
    Der Killer hat noch nicht vergessen, dass du Narr dich eingemischt hast, behauptete der Logiksektor. Vielleicht hat er sogar Recht mit seiner Kritik. Du hast den Tod des letzten der sechs Ayrfi nicht verhindert. Er scheint zu glauben, dass du durch dein Verhalten die Beinahe-Katastrophe heraufbeschworen hast.
    Der Arkonide beobachtete den Assassinen, der nun das Aufzeichnungsgerät unter seinem Kapuzenumhang hervorholte und einschaltete, um das Bild des getöteten Ayrfi aufzunehmen.
    Achtung!, schrie es in ihm. Da stimmt was nicht.
    Atlan zog Startac und die anderen unwillkürlich zur Seite. Er ließ den Pfauchonen nicht aus den Augen, wahrend dieser sich dem Toten näherte und dabei unverständliche Worte murmelte. Der Alabasterweiße filmte den Getöteten, richtete sich dann sichtlich zufrieden auf und drückte einen Knopf an seinem Gerät mit einer Geste, die wohl ausdrücken sollte: Ende. Es ist vollbracht!
    Im selben Augenblick explodierte das Gerät in seinen Händen. Kuni Maghate wurde zurückgeschleudert. Instinktiv warf er die Arme hoch, um irgendwo Halt zu finden. Dann stürzte er schwer zu Boden und prallte krachend auf. Trümmerstücke der zerstörten Maschine wirbelten durch die Luft, verletzten jedoch niemanden.
    Atlan und die anderen waren unmittelbar darauf an der Seite des Assassinen. In der Annahme, er sei schwer verletzt, beugten sie sich über ihn. Der Pfauchone blutete an den Händen, an denen er einige Risse und Schnitte aufwies, ansonsten hatte er die Explosion unbeschadet überstanden.
    Verwirrt und sichtlich schockiert erhob er sich. Dabei wehrte er die Hilfe unwirsch ab, die Icho Tolot ihm anbot. Er fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, ohne darauf zu achten, dass er die weiße Haut mit Blut beschmierte. Dann plötzlich griff er zur Waffe und drückte sie dem Haluter auf die Brust.
    „Du warst es!", klagte er ihn mit schriller, sich überschlagender Stimme an.
    Bisher war der Pfauchone eiskalt gewesen. Er war seiner Tätigkeit mit einer kühlen Sachlichkeit nachgegangen, die wegen ihrer Emotionslosigkeit erschreckend auf Atlan und die anderen gewirkt hatte.
    Nun aber schien es in ihm zu kochen. Seine Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen verengt, und aus seinen Mundwinkeln lief ein dünnes Blutrinnsal. Er hatte sich bei der Explosion oder kurz danach offenbar auf die Zunge gebissen.
    „Unsinn!", wehrte der Haluter ihn grollend ab. Mit einem blitzschnellen Griff packte er die Waffe und bog sie so energisch zur Seite, dass Kuni Maghate augenblicklich losließ. Hätte der Assassine es nicht getan, hätte er wohl einen Bruch seines Handgelenkes zu beklagen gehabt. „Das ist nicht logisch. Wenn ich Ihren Tod gewollt hätte, wären Sie längst im Jenseits. Ich hatte mehr als eine Gelegenheit, Sie zu töten. Warum hätte ich einen so umständlichen Weg wählen sollen?"
    Dieses Argument überzeugte.
    „Unser Freund hat Recht", mischte sich Atlan ein. „Er hat keinen Grund, dich zu töten. Er hätte es jedoch längst tun können, wenn er es gewollt hätte. Du solltest nachdenken. Es liegt auf der Hand, wer versucht hat, dich mit der Explosion umzubringen."
    „Nein!" Der Pfauchone schrie dieses Wort heraus.
    „Doch", entgegnete der Arkonide. Er nahm Icho Tolot den Energiestrahler ab und gab ihn an Kuni Maghate zurück. „Deine Auftraggeber wollten nicht nur die Ayrfi töten, sondern dich ebenfalls. Als du alle sechs liquidiert hattest, war es so weit. Hast du nicht eine bestimmte Taste an dem Gerät gedrückt, so als wolltest du einen Schlussstrich ziehen?"
    „Das ist richtig", gab der Assassine zögernd zu.
    „Ich habe eine Gelegenheit genutzt, das Gerät zu untersuchen", gestand Icho Tolot ihm. „Ich war in Ihrer Kabine und habe eine dünne Platte von dem Gerät entfernt."
    Der Haluter griff in eine der vielen Taschen seines roten Kampfanzuges und holte daraus die erwähnte Platte hervor. Er zeigte sie dem Pfauchonen.
    „Es war eine reine Sicherheitsvorkehrung, und sie hat sich bewährt. Was in Ihren Händen explodiert ist, war nicht die eigentliche Sprengladung, sondern lediglich die Zündkapsel."
    Kuni Maghate nahm die Platte entgegen, drehte sie unschlüssig in den Händen und schnüffelte daran.
    „Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher