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2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord
Autoren: Unbekannt
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seinen kleinen Zuschauern hervor.
    Die meisten der Kinder entstammten einem Volk von Echsenwesen, dem gleichen wie der Schauspieler.
    Aufgeregt schnatterten sie durcheinander, und bei jedem lauten Spruch - sofern er gegen die Erwachsenen gerichtet war - brachen sie in Jubel aus.
    Atlan, Myles Kantor, Icho Tolot, die Mutanten Trim Marath und Startac Schroeder sowie Mohodeh Kascha und Mondra Diamond hatten kurz zuvor an diesem 10. Dezember 1311 Neuer Galaktischer Zeitrechnung die Malische Dschunke betreten, die sie von der Station GISTUNTEN-3 zu den Pangalaktischen Statistikern bringen sollte.
    Malische Dschunke bedeutete wörtlich übersetzt eigentlich großes malisches Schiff. Sein Aussehen, das wirklich an eine altterranische Dschunke erinnerte, hatte die Galaktiker dazu gebracht, den Begriff Malische Dschunke zu wählen. Im Diamal-Original hießen die Schiffe Zabaroo-Ulisharbunul.
    Auf dem Gang, der in den Passagierraumer führte, herrschte lebhaftes Treiben. Unterwürfig erscheinende Schlangenwesen, die Kichi Ihatha, begleiteten die Solaner auf ihren ersten Schritten in die Dschunke. Diskret flüsternd gaben sie ihnen bekannt, zu welchen Völkern die einzelnen Wesen gehörten und wie sie sich bezeichneten. So wiesen sie auf die verschiedenen Völker Wassermals hin - Graue Marliten, Khokoh, Riskemische Vaal oder Ayrfi. Als Ayrfi wurden die Echsenwesen bezeichnet, zu denen die Kinder gehörten. Alle Gäste wurden von servil auftretenden Kichi Ihatha begleitet. Sie strebten dem Inneren des Schiffs zu oder kamen daraus hervor, um die Reise zu unterbrechen, bis sich die Möglichkeit bot, mit einem anderen Raumer weiterzureisen.
    Vor allem die Kinder blieben bei der Schauspieltruppe stehen, die ein in Wassermal offenbar weithin bekanntes Stück aufführten und buchstäblich mit jedem zweiten Satz Beifall bei ihren Zuschauern auslösten. Die Gruppe bestand aus vier echsenähnlichen Ayrfi und einem humanoiden Wesen aus einem Volk, das Atlan und seinen Begleitern unbekannt war. Es war klein und gedrungen. Aus den Schädeln wuchsen ihm an den Seiten Hornplatten heraus, die sich wie Schirme über seinen Schultern wölbten. Gemeinsam mit den Ayrfi hatte es auffällige Ketten aus winzigen, schimmernden Sternen, die sich wie Augenbrauen über seinen Augen wölbten. Sie waren offenbar ein Kennzeichen der Gruppe.
    Angesichts des Zuspruchs, den die Schauspieler erhielten, bereitete ihnen die Arbeit sichtlich Freude.
    Einige Kinder waren so sehr in das Stück vertieft, dass sie mit Zwischenrufen auf die Dialoge eingingen und dadurch weitere Scherze provozierten.
    Die Aufführung erfuhr eine kurze Unterbrechung, als ein Ayrfi sich mit allen Anzeichen der Panik durch die Menge zum Ausgangsschott durchwühlte. Das Echsenwesen schien nicht zu hören oder zu sehen, was um es herum vorging. Nervös hastete es an den Passagieren vorbei, wobei es in seiner Eile mit dem einen oder anderen zusammenstieß. Das hielt es nicht weiter auf, bis es an den Haluter geriet, der wie eine riesige, rote Statue aus Stein vor ihm aufragte und ihm urplötzlich in die Quere kam. Zu spät versuchte der Ayrfi, ihm auszuweichen. Icho Tolot griff mit zwei Händen zu und hielt ihn fest, damit er nicht zu Boden stürzte.
    „Warum so eilig?", fragte er mit dröhnender Stimme. Der Haluter beugte sich leicht nach vorn, so dass er dem Ayrfi in die Augen blicken konnte.
    „Ich bleibe nicht an Bord", stammelte der Echsenähnliche. Er war von gedrungener Gestalt. Mit einer Größe von etwa 1,80 Metern war er deutlich kleiner als der Haluter. Seine borkige Haut war schwarz bis braunschwarz und hatte nur wenige Aufhellungen ins Bräunliche. Seine Beine waren kurz und kräftig.
    Er trug eine schwarze Kleidung, deren Oberflächenstruktur und Farbe der Haut nachempfunden waren.
    Aus gelblichen Augen mit senkrechten Pupillen starrte er zu dem Riesen hoch. Aus seinem vorspringenden Mund züngelte eine schwarze, gespaltene Zunge hervor, und aus seinen Nasenlöchern, die schmal und lang waren, ertönte ein aggressives Zischen. „Ich fliege nicht mit einem Raumschiff, wenn zugleich ein Assassine an Bord ist. Niemals!"
    Der Ayrfi kämpfte um seine Freiheit, und der Haluter ließ ihn los, so dass er neben ihm abtauchen und sich davonmachen konnte. Erstaunt beobachtete der Riese, wie er in der Menge der Reisenden verschwand und dabei einige kleine Dinge verlor. Sie waren ihm anscheinend nicht so wichtig, dass er sich durch ihren Verlust aufhalten ließ.
    „Habt ihr verstanden,
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