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2039 - Traumzeit

Titel: 2039 - Traumzeit
Autoren: Unbekannt
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Entlang dem Brunnenrand krümmen sich Chimären.
    Und Dimeria - mein Dauerfeuer lässt ihr Schutzfeld zusammenbrechen...
    Traumzeit: Über Jahrzehnte liefen die Schrittweisen Umsetzungen. Bostich I. gelang es, zunächst unwichtige Posten mit Leuten zu besetzen, die ihm auf diese Weise verpflichtet waren und es blieben, wenn sie die Karriereleiter hinaufkletterten.
    Eine Schlüsselstelle bildete zum Beispiel die Flottenführung. Bostich förderte gezielt den von ihm persönlich ausgewählten Has'athor Kraschyn, vom Einsonnenträger im einfachsten Admiralsrang bis hin in die höchsten Planungsstäbe - eine Karriere, die der nichtadlige Kraschyn fast ausschließlich der Gunst seines Imperators zu verdanken hatte -, bis zum Mascant. Trotz seines fehlenden Adelsprädikats gelang es Kraschyn, große Teile des militärischen Apparates hinter sich zu bringen.
    Ausschlaggebendes Ereignis für Bostich, endlich zu handeln, waren die Ereignisse im Arkon-System rings um das Inthroneum im Jahr 1289 NGZ: Der Philosoph Dreur entstand in der Wüste Khoukar, unterwarf das gesamte System dem Kritzelwahn. Dass er ausgeschaltet werden konnte, ehe er seine Macht ausdehnte, war mehr einem Zufall zu verdanken.
    Imperator Bostich, aus der Beeinflussung erwachend, schwor sich, dass so etwas niemals wieder geschehen dürfe. Das schon seit längerem - an einem anderen Ort! -laufende Projekt Sargor da Progerons, mit dem das Galaktikum nach Arkon Igeholt werden sollte, erhielt einen neuen, bezeichnenden Namen: Mirkandol - Ort der Begegnung!
    Während nun unter dem ortungssicheren und auch optisch verbergenden Feld eine Neuentwicklung Aktakuls, die auch bei der Tarnung der Arbeiten im Bereich des 20. und 21. Planeten zum Einsatz kam - in der Wüste Khoukar an der Palaststadt gearbeitet wurde, bereitete der Geheimdienstchef den Putsch vor, bei dem Dimeria Ta-Senkara und ihre Vertrauten beseitigt werden sollten.
    Schließlich waren die Vorbereitungen beendet. Die Tonta der Khasurnmeisterin Dimeria Ta-Senkara war gekommen, In dieser Nacht vom 10. auf den 11. November 1289 NGZ starben im Kristallpalast neunundvierzig hochgestellte Arkoniden.
    Es hieß, das Wasser in den Teichen des Kristallgartens habe sich rot gefärbt ... Dimeria wurde von Bostich I. persönlich befragt, ob sie die Drahtzieherin der Issan-Intrige war, die seinen Vater und seine Brüder das Leben kostete. Eine Vermutung, die sie bestätigte und die Bostich in einem Anflug von Fairness mit dem schnellen Tod belohnte - immerhin wäre nach diesem Geständnis auch die Infinite Todesstrafe möglich gewesen. „Wird die Vergangenheit verdrängt und geleugnet, rächt sich das irgendwann", flüsterte der Chor der Imperatoren. „In der Wiederbelebung des Alten wurde im Kristallimperium die Grundlage für den Erfolg der Issan-Intrige gelegt."
    Bostich I. verzog schmerzlich das Gesicht. Vor allem die mächtigen Großen Kelche bezogen sich mit ihren Privilegien auf die ferne Vergangenheit, die bis zu den ersten Stammväter-Siedlern zurückreichte. Als Gerücht kursierte die Nachricht, den Orbanaschol sei es auf Drorah, der Hauptwelt der Akonen, gelungen, eine uralte Besatzungsliste eben jenes Schiffes aufzutreiben, das damals Arkon anflog. .
    Weiterhin wurde behauptet, man arbeite an einer Fälschung der echten Liste, um Khasurn, die ihnen nicht genehm waren, daraus zu tilgen. Wurden statt dessen andere, bislang in zweiter oder dritter Reihe des Adels angesiedelte Familien eingetragen, mussten jene den Orbanaschol für ihren gesellschaftlichen Aufstieg für alle Zeiten im höchsten Maßdankbar sein.
    Jedem, der von diesen Gerüchten hörte, musste klar sein, dass die echte Liste angesichts der feudalen Gesellschaft der Arkoniden von unermesslichem Wert war; Billionen Chronners, wenn man versuchte, diesen Wert in Geld auszudrücken.
    Für die Großen Kelche galten wieder die besonderen steuerlichen Privilegien, beispielsweise um die riesigen Besitztümer, Erblehen, Ländereien, Rohstoffmonde, Industriekonzerne und dergleichen problemlos von einer Generation zur nächsten weitergeben zu können. Mit der Wiederbelebung der Traditionen war es überdies wieder üblich geworden, sich an dem zu orientieren, was durch den Hochadel vorgelebt wurde.
    Alle Arkoniden, die etwas auf sich hielten, kauften Kleidung, Schmuck, Gebrauchsgüter in jener Mode, die von den maßgeblichen Khasurn nicht nur vorgegeben, sondern in vielen Fällen auch in deren Produktionsstätten hergestellt wurde. Jede Erniedrigung im
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