Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2039 - Traumzeit

Titel: 2039 - Traumzeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
jedenfalls, wenn Aktakul bis dahin lebendig durchhielt.
    Er hielt durch! dachte Bostich I. Und er hatte sich eigene Verbündete gesucht: Ich erkannte es, als ich erstmals die Tätowierung auf seiner rechten Schläfe sah. Es war ganz eindeutig ein Kennzeichen der SENTENZA!
    Daumennagelgroß war der stilisierte Raubvogel in blauer lumineszierender Farbe.
    „Unser Ziel ist, die alte Macht von Arkon wieder erstehen zu lassen. Niemals wieder darf Arkon zu einer galaktischen Macht zweiten oder gar dritten Ranges herabsinken!" sagt Jahara da Quertamagin. Die alte Frau spricht ruhig und gelassen, keinerlei Leidenschaft oder Gefühl ist der Stimme anzumerken.
    „Wir wissen nur zu gut, welchen Gefahren wir dann ausgesetzt sind. Aber wir werden dabei die Grundsätze des erhabenen alten Imperiums bewahren.
    Wir werden jeden Gegner mit allen Mitteln bekämpfen, den Unterlegenen aber die Hand zum Frieden und zur Zusammenarbeit reichen, selbstverständlich zu unseren Bedingungen. Diese Grundsätze haben das Imperium groß gemacht."
    „Den Niedergang aber nicht aufhalten können!" wagt jemand einzuwerfen. Den anwesenden Männern und Frauen ist anzusehen, dass sie das Befehlen weit mehr gewohnt sind als das Gehorchen. Dennoch unterwerfen sie sich dem Willen und der Logik der alten Frau, die sich zu ihrer Anführerin gemacht hat. In ihr sehen sie die Prinzipen verkörpert, die es zu bewahren gilt. „Durchaus richtig. Aber inzwischen ist diese Phase der Degeneration und des Niedergangs überwunden. Ein neues Geschlecht von Arkoniden ist herangewachsen, stark und selbstbewusst, wie es die Vorjahren waren. Unsere Aufgabe ist, dafür Sorge zu tragen, dass die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden. Das Imperium war groß und machtvoll, solange es Feinde hatte, die ihm trotzten, die überwunden und niedergeworfen werden mussten."
    Ihr Sohn Orghan, nominales Oberhaupt des Quertamagin-Khasurn, fügt mit kraftvoller Stimme hinzu: „Als erstes werden wir Ordnung im Kristallimperium schaffen. Wir, die wir uns hier zusammengefunden haben, verkörpern die stärkste Macht im Imperium. Also ist es unsere Sache, darüber zu bestimmen, wer in unserem Namen über das Imperium herrschen und dafür sorgen wird, dass unsere politischen Absichten in die Tat umgesetzt werden. Dabei werden wir uns ausschließlich von den Gedanken leiten lassen, dass gut nur das ist, was dem Imperium nützt. Theta da Ariga ist eine kluge und umsichtige Frau, und mir persönlich tut es leid, dass ihr Schicksal besiegelt ist. Aber dadurch dürfen wir unsere Pläne nicht beeinträchtigen lassen.
    Sie wird ganz bestimmt nicht freiwillig ihr hohes Amt aufgeben, und schon gar nicht wird sie damit einverstanden sein, jene Person als Nachfolger einzusetzen, deren Herrschaft wir ins Auge gefasst haben. Also muss sie sterben, und sie muss es auf eine Weise tun, die unseren Zwecken dienlich ist."
    GEHEIMAUFZEICHNUNG DER VERSCHWÖRER, aufgefunden nach der Blutnacht im Nachlass von Dimeria Ta-Senkara, Khasurn-Laktrote des Kristallimperiums von 1237 bis 1289 NGZ
     
    6.
     
    Blutnacht
     
    Sie liefen aus dem Saal und passierten eine Reihe von Gängen, Rampen und Treppen, bis sie eine der Zentralhallen erreichten, den Dom der Tausend Säulen. Ein Rechteck von der Größe einer KAYMUURTES-Arena bestimmte die Grundfläche, vier Etagen umgaben als Galerien den Innenhof, wichen terrassenartig zurück. Getragen wurde die Konstruktion von meterstarken Säulen, jede anders gestaltet und verziert. Breite Treppen verbanden die Galerien, von der facettierten Gewölbedecke ragten rebenähnliche Beleuchtungskörper unterschiedlich weit in die Tiefe.
    Gaumarol da Bostich sah sich um. Der Dom erstrahlte in aller Pracht; Blumen- und Kristalldekoration, kostbare Mosaike, Stuckarbeiten an den Decken und vor allem viele Gebrauchs- und Luxusgüter als Ausstellungsstücke. Mit Sargor und seinen Kralasenen stand Gaumarol auf der ersten Galerie, nahe dem Geländer - bis das Licht ausging. Sofort warf sich Gaumarol nach hinten und robbte unter die Deckung der nächsten Etage.
    Sie lauschten in die Dunkelheit. Der raschere Atem der Männer verriet, dass sie es ebenfalls hörten. Leise und gleichmäßiger klangen Schritte; eine große Menge von Personen.
    Sargor brummte: „Begam?"
    „Ruhe!" befahl Gaumarol, weiterhin lauschend. Immer noch Dunkelheit. Er löste die daumendicke Hülse vom Waffengurt, peilte die Richtung an und berührte den Knopf. „Vorsicht, Licht!"" Eine leuchtende Spur raste der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher