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Mitarbeiter richtig fuehren

Titel: Mitarbeiter richtig fuehren
Autoren: Dietmar Kern
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1. Führen als Aufgabenbereich im Unternehmen
1.1 Personalarbeit als Dienstleistung
    Wenn Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen nicht mehr verkaufen können, müssen sie früher oder später Konkurs anmelden. Aus diesem Grunde stürzen sich viele Unternehmer hinein in die Tagesarbeit und haben so nur wenig Zeit für strategische Überlegungen, schon gar nicht, wenn es dabei um personalstrategische Fragestellungen geht.
    Doch erst die Visualisierung der Gegenwart ermöglicht das Schaffen einer gewollten Zukunft, führt zu kritischer Einschätzung der Situation und zum Nachdenken über dringend erforderliche Veränderungen. Was aber im Mittelpunkt unternehmerischen Denkens und Handelns steht, spiegelt sich wider in den Leitsätzen, den Konzepten und der Kultur des Unternehmens. Die Orientierung am Kunden ist deshalb einer der entscheidenden Wettbewerbsfaktoren für die Unternehmen und deren Führungskräfte.
    Kunden sind letztendlich auch die Mitarbeiter. Auch wenn es einen idealen Führungsstil nicht gibt, muss es gelingen, ein Führungskonzept zu finden, das sich in der Praxis bewährt, d.h. den Erwartungen und Bedürfnissen der Mitarbeiter Rechnung trägt. Entwicklung, Eigenverantwortung und Unternehmertum sind hierbei die zentralen Begriffe. Personalarbeit ist nämlich kein personalpolitisches Instrument, das man anlässlich irgendwelcher Strategien mal stark, mal weniger stark akzentuiert. Personalarbeit ist in allererster Linie als Dienstleistung zu betrachten.
    Ein solcher Ansatz, konsequent angewandt, wird alle Entscheidungen im Unternehmen aus dieser Sicht angehen. Denn das Leistungspotenzial der Mitarbeiter kann sich nur im Rahmen einer mitarbeiterorientierten Organisations- und Führungskultur entwickeln.
    Die Kooperation zwischen den Funktionsbereichen ist dabei ebenso von entscheidender Bedeutung wie eine offene Kommunikationspolitik zwischen den verschiedenen Hierarchiestufen. Das primäre Ziel der Personalgewinnung ist das Finden des jeweils „richtigen“ Mitarbeiters, d.h.
eines engagierten Mitarbeiters
mit anforderungsgerechter Qualifikation
für eine klar definierte Position bzw. Aufgabe
zur richtigen Zeit
am richtigen Ort.
    Infobox
    Die Erstellung des „Idealbilds“ vom neuen Mitarbeiter ist eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Stellenanzeige. Man kann so einerseits genaue Angaben zu den erforderlichen Qualifikationen machen und andererseits sicher gehen, dass sich geeignete Bewerber angesprochen fühlen.
    Die Frage, ob der Mitarbeiter zum Unternehmen passt und das Unternehmen zu ihm, ist hier von zentraler Bedeutung. Denn vor dem Hintergrund einer sich immer schneller verändernden Organisationsumwelt steigt auch die Notwendigkeit, ein ganzheitliches Personalentwicklungskonzept für alle Mitarbeiter zu realisieren. Dabei sind nicht nur die wirtschaftlichen, sondern auch die gesellschaftlichen Veränderungen von eminenter Bedeutung.
    Auf einen Blick
Personalarbeit ist Aufgabe von Führungskräften
Personalarbeit ist Dienstleistung: Sie ist ein Dienst am Kunden „Mitarbeiter“, dessen Leistungspotenzial nur durch einen mitarbeiterorientierten Führungsstil ausgeschöpft werden kann.
Personalgewinnung setzt ein tragfähiges Konzept zur Personalentwicklung voraus. Um ein solches erstellen zu können, müssen die einzelnen Funktionsbereiche miteinander kooperieren und es muss eine offene Kommunikation zwischen den Hierarchiestufen stattfinden.
1.2 Mut zur Elite
    Die Wirtschaft ist auf eine Führungs- und Entscheidungskultur angewiesen, die Innovationen hervorbringt und Veränderungen bewirkt. Unternehmen benötigen mehr denn je fähige, einsatzwillige und verantwortungsbereite Mitarbeiter, die den Mut haben zu handeln anstatt aus Angst vor Fehlern im Nichtstun zu verharren.
    Nicht nur die Risikokalkulation mit messbaren Größen zeichnet den Unternehmer der Zukunft aus, sondern auch das Vermögen, Entscheidungen unter dem Einfluss der Unsicherheit zu treffen. Denn wer kann schon mit absoluter Sicherheit wissen, ob ein Produkt auf dem Markt erfolgreich sein wird bzw. ob der Kredit sich jemals refinanzieren lässt. Und genau das zeichnet die unternehmerische Elite – eingebunden hierin alle Führungskräfte – aus, dass sie diese Situation nicht als beängstigend empfindet, sondern vielmehr als eine Chance begreift, um neue, innovative Ideen durchzusetzen. Unternehmen sollten deshalb weniger auf den sinngebenden Künstler, den wegweisenden Politiker oder den Shareholdervalue
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