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1941 - Wenn Welten verstummen

Titel: 1941 - Wenn Welten verstummen
Autoren: Unbekannt
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getan hatte, und es erfüllte ihn mit Entsetzen, daß er mit hoher Energie und mit dem ganzen Einsatz seiner Persönlichkeit eine Invasionsflotte aufgebaut und ausgerüstet hatte. Er war sich klar darüber geworden, daß Jii’Nevever ihre Macht um ein Haar mit seiner Hilfe auf eine andere Galaxis ausgedehnt hätte.
    Der Rawwe war ein Stratege von hohen Graden und hatte längst durchschaut, nach welchem Plan die Galaktiker gegen die Träumer vorgegangen waren. Eine solche Aktion wäre unmöglich geworden, wenn Jii’Nevever einen mit Tronium-Azint ausgestatteten Brückenkopf in der Milchstraße angelegt hätte. Da eine zeitlich exakte Übereinstimmung bei einem Angriff auf sie Voraussetzung für den Erfolg war, wäre sie unbesiegbar geworden.
    Er erkannte, daß er von Jii’Nevever mißbraucht worden war. Der Gedanke an das, was ihm widerfahren war, erfüllte ihn mit Haß und Abscheu.
    Da er nicht wußte, wie es in Michael Rhodan aussah, ging er davon aus, daß dieser nun ebenfalls frei geworden und froh über die Trennung von der Träumerin war. Um so überraschter war er, als er sah, wie sich der General den gefangenen Galaktikern gegenüber aufführte.
    Er war nicht damit einverstanden, daß der Terraner diejenigen töten wollte, die dem Schreckensregime Jii’Nevevers ein Ende gemacht hatten.
    „Nein, es ist vorbei", sagte er mit fester Stimme. Er ließ keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit aufkommen, den bisher wichtigsten Diener der Träumerin in die Schranken zu verweisen. „Du wirst sie nicht töten!"
    Ruhig und voller innerer Kraft blickte er Michael Rhodan an, der die Waffe erst auf die Galaktiker und nun auf ihn gerichtet hatte.
    „Aus dem Weg", forderte der General, „oder ich töte dich ebenfalls, Verräter!"
    Die Ortungszentrale meldete sich.
    „Eine Flotte der Ginkoos!" rief ein hörbar erregter Rawwe von der Ortungsstation. „Sie sind mit über hundert Keulenschiffen gekommen und kesseln uns ein."
    Michael Rhodan wurde bleich im Gesicht und ließ die Waffe sinken. Damit er gar nicht erst auf den Gedanken kam, sie erneut gegen sie zu richten, wand Gucky sie ihm telekinetisch aus der Hand.
    Der General legte den Kopf in den Nacken, schloß die Augen und stöhnte leise. Ihm wurde offensichtlich bewußt, wie sinnlos sein .Verhalten gewesen war. Seine Niederlage war umfassend und total.
    „Danke, Vorgen-Atta", sagte das Pelzwesen, von dem Vorgen-Atta wußte, daß man es auch als einen Mausbiber bezeichnete. „Nett von dir, daß du uns helfen wolltest."
    Der Rawwe schüttelte den Kopf und begriff kaum, was geschehen war. Er hatte gesehen, wie sich der Energiestrahler aus der Hand Rhodans gelöst hatte, um durch den Raum hin zu dem frech lächelnden Wesen mit dem leuchtenden Zahn zu schweben und dann vor ihm auf den Boden zu sinken. Verstanden hatte er’nicht.
    „Die Ginkoos fordern unsere Kapitulation", berichtete die Zentrale. „Was befiehlst du, General?"
    Da Michael Rhodan sich nicht regte, stellte Vorgen-Atta sich hinter den Tisch mit den Monitoren.
    „Als Kommandant der GAAFENOO und der gesamten Flotte ordne ich die Kapitulation an", befahl er.
    „Teilt den Ginkoos mit, daß wir auf keinen Fall kämpfen wollen."
    Der Rawwe blickte nun die Galaktiker an.
    „Ich vermute, daß die Ginkoos hier sind, um euch zu unterstützen", sagte er. „Stimmt das?"
    „Absolut richtig", bestätigte der Mensch, der nach Michael Rhodans Angaben Julian Tifflor hieß. „Wir haben sie hierher an den Treffpunkt rufen lassen."
    Vorgen-Atta trat zur Seite und forderte den Terraner auf, die Einrichtungen der GAAGENOO zu bedienen.
    „Ihr könnt mit ihnen reden", eröffnete er ihnen. „Nehmt die Gelegenheit wahr, damit es nicht durch Mißverständnisse doch noch zu einem Gefecht kommt." Er verzog das Schuppengesicht. „Es ist davon auszugehen, daß alle Wesen an Bord unserer Raumschiffe in diesen Augenblicken jetzt ihre Freiheit wiederbekommen."
    Der Mensch nickte anerkennend. Er forderte eine Schaltung zu den Ginkoos und konnte gleich darauf mit dem Kommandanten der Flotte sprechen. Er teilte ihm mit, daß Jii’Nevever nicht mehr existierte. Ihre Herrschaft über Puydor sei damit beendet.
     
    *
     
    Drei Stunden später betrat Vorgen-Atta einen großen Konferenzraum, in dem mehrere Ginkoos, die drei Aktivatorträger Tifflor, Icho Tolot und der Mausbiber sowie der korawische Händler Hotch-Kotta auf ihn warteten.
    Der Ginkoo-Kommandant Beldrenhot wies ihm einen Platz am Tisch an. Er hatte ein breites,
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