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1941 - Wenn Welten verstummen

Titel: 1941 - Wenn Welten verstummen
Autoren: Unbekannt
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Stellvertreter recht hatte. Er wehrte sich gegen die Wahrheit, obwohl ihm klar war, wie sinnlos es war. Curayo war verloren.
    Schon umfaßte das Atomfeuer die nördliche Hälfte des Hauptkontinents. Der Boden brach an vielen Stellen auf, und sonnenhell glühende Massen schossen wie von Geysiren explosionsartig bis an den oberen Rand der Atmosphäre hoch, die nun ebenfalls von dem Nuklearbrand erfaßt wurde. Glutwolken rasten um den ganzen Planeten und verhüllten das schreckliche Geschehen darunter.
    „Jii’Nevever ist am Ende", stellte der Rawwe fest. „Es gibt keine Rettung mehr für sie. Die unangreifbare, unbesiegbare Träumerin hat verloren!"
     
    *
     
    Jii’Nevever raste mit immer größerer Geschwindigkeit zwischen Curayo und Na’Call hin und her. Auf keiner Welt konnte sie sich halten.
    Schließlich prallte sie von beiden ab, schwang ebenso schnell wie das zu höchster Aktivität angeregte TroniumAzint zwischen beiden Welten - und dann begann sie sich aufzulösen.
    Auf Na’Call brach ebenfalls ein Atombrand aus, der sich ungemein schnell über den ganzen Planeten verteilte, so daß seinen Bewohnern nur wenig Zeit blieb, mit Raumschiffen und Transmittern ins Weltall zu flüchten.
    Die Katastrophe war total. Da Jii’Nevever nicht mehr in der Lage war, die Besatzungen der Kampfraumer zu beeinflussen, stellten diese das Feuer gegen die Angreifer ein. Statt dessen flogen die Kampfraumer schnelle Einsätze, um die Bevölkerung der zwei bedrohten Planeten zu evakuieren.
    Damit war das Schicksal von Jii’Nevever besiegelt!
    Na’Call explodierte und blähte sich zu einer kleinen Sonne auf, in der alles Leben verging.
     
    *
     
    Die GAAFENOO sowie eine Gruppe von Begleitschiffen entfernten sich mit hoher Geschwindigkeit von dem brennenden Planeten Curayo. Als dieser explodierte und sich zu einer Sonne wandelte, war die kleine Flotte bereits in Sicherheit.
    Michael Rhodan tobte vor Wut und Enttäuschung. Am liebsten hatte er Vorgen-Atta auf der Stelle erschossen, da er ihm die Schuld an der Niederlage gab.
    Hatte der Rawwe nicht viel zu zögerlich reagiert? Hätte er die Angreifer nicht eher aufspüren müssen?
    Wie war es möglich, daß ein so hochqualifizierter Mann wie er sich durch Drohnen hatte täuschen lassen?
    Fragen über Fragen stürzten auf Michael Rhodan ein, doch er konnte sie nicht überzeugend beantworten und aus ihnen einen Verrat ableiten. Noch während die GAAFENOO Fahrt aufnahm, überprüfte er die Aktionen VorgenAttas. Dabei mußte er zugeben, daß die Angreifer überaus geschickt vorgegangen waren und dabei über Waffen verfügt hatten, die bislang völlig unbekannt in Puydor gewesen waren.
    Er selbst hätte auch nicht besser und erfolgreicher kämpfen können als Vorgen-Atta und seine Rawwen.
    „Da ist der Raumer", meldete die Ortungsstation plötzlich.
    Michael Rhodan fuhr hoch. Er sah, daß ein Raumschiff erfaßt worden war, das nun mit hohen Werten beschleunigte und in die Unendlichkeit fliehen wollte.
    „Feuer!" schrie er. „Schießt diese Teufel ab!"
    Doch dann verschwand das Raumschiff im Linearraum. Fluchend blickte Michael Rhodan auf die Kontrollen. Die GAAFENOO besaß die ideale Eintauchgeschwindigkeit, ebenso die anderen Schiffe der kleinen Flotte.
    „Was sagen die Halbraumspürer?" fragte er in der Ortung nach. „Habt ihr den Raumer mit den Fremden?"
    Seine Anfrage wurde bestätigt. Die Rawwen in der Ortungsstation hatten gut gearbeitet: Im richtigen Moment hatten sie den Halbraumspürer eingesetzt.
    Michael kannte solche Geräte aus der Milchstraße; dort hatte man sie viele Jahrhunderte lang benutzt, um Raumschiffe im Linearraum zu verfolgen. Was in Puydor an Technik vorhanden war, hinkte der galaktischen Technik um Jahrhunderte hinterher. Halbraumspürer gab es nur wenige, sie waren zu teuer. Im Flaggschiff der Träumerin jedoch war das Beste an Puydor-Technik versammelt, so auch der Halbraumspürer.
    „Folgt ihnen!" schrie Michael Rhodan mit überschnappender Stimme. „Sie haben die Träumerin vernichtet, und dafür müssen sie sterben!"
    Während auf den Monitoren die vielfarbigen Effekte auftauchten, die auf den Linearraum hinwiesen, beobachtete Mike die zusätzlichen Ortungsreflexe.
    „Wo fliegen die nur hin?" murmelte er nervös in sich hinein.
    „Sie haben unter Garantie mit ihren Freunden einen Treffpunkt vereinbart, meinte Vorgen-Atta. „Wir werden sie nicht verlieren."
    Ob die Flüchtlinge überhaupt bemerkten, daß sie verfolgt wurden, wußte keiner an
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