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1941 - Wenn Welten verstummen

Titel: 1941 - Wenn Welten verstummen
Autoren: Unbekannt
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TAR-MAN.
    Alarmpfeifen heulten auf. Für einen kurzen Moment setzten die Gravo-Paks aus, und dann schaltete sich die Notbeleuchtung ein. Der Bordcomputer meldete einen schweren Schaden durch Beschuß, und über die Monitoren liefen Zahlenkolonnen, die anzeigten, welche Teile des Beibootes beschädigt worden waren.
    „Wir können hier nicht mehr weg", stellte der Haluter resignierend fest. „Das Lineartriebwerk existiert nicht mehr."
    Die Angreifer meldeten sich über Normalfunk.
    „Versucht nicht zu fliehen", empfahl ihnen ein Rawwe, dessen schuppenüberzogenes Gesicht nun auf einem der Monitoren erschien. „Es wäre euer Ende. Wir nehmen euch an Bord."
    Ein riesiges Kreuzraumschiff näherte sich ihnen. Die Aktivatorträger konnten nichts tun. Traktorstrahlen packten die TAR-MAN und zogen sie durch eine Schleuse in einen Hangar, in dem eine Reihe anderer Beiboote standen.
    Mittlerweile war Julian Tifflor wieder zu sich gekommen. „Wir haben nicht aufgepaßt", sagte er schuldbewußt. „Ich habe nicht an so etwas wie eine Verfolgung durch den Linearraum gedacht. Die kamen aus dem Linearraum und griffen sofort an."
    Icho Tolot unterrichtete ihn über ihre Lage. Der Terraner blieb ruhig. Sie konnten nur abwarten.
    Rawwen brachen in das Wrack der TAR-MAN ein und stürmten bis in die Zentrale vor. Sie richteten ihre Waffen auf die drei Galaktiker und forderten sie energisch auf, das Beiboot zu verlassen.
    „Da ist noch jemand", sagte Gucky. „Er wird gerade verarztet, aber vielleicht ist er ja schon so weit, daß wir ihn mitnehmen können."
    Er führte die Rawwen zu Hotch-Kotta dem es in der Tat schon sehr viel besserging.
    „Ich weiß nicht, ob ich froh sein soll, daß ich nicht in diesem Wrack bleiben muß, oder ob ich Angst vor dem haben muß, was jetzt kommt", sagte der Händler, während sie von Bord gingen und den Hangar durchquerten.
    „Am besten fürchtest du dich", empfahl ihm der Mausbiber mit einem unbekümmerten Lachen. „Das kennst du ja, weil du eigentlich immer Angst hast."
    „Du solltest dich nicht über mich lustig machen", klagte der Koraw. „Ich bin nur ..."
    „... ein Händler", fiel ihm der Ilt ins Wort. „Ich weiß."
    Die Rawwen führten ihre Gefangenen über einige Gänge bis in einen großen Raum mit so hoher Decke, daß selbst Icho Tolot aufrecht stehen konnte, ohne mit dem Kopf die Leuchtelemente über ihm zu berühren.
    Hinter einem mit Monitoren versehenen Tisch standen ein Rawwe und ein Mann, den sie allzu gut kannten.
    „Michael!" rief Julian Tifflor.
    Der Angesprochene blickte sie zornig an.
    „Ich habe geahnt, daß ihr hinter diesem teuflischen Angriff steckt", begrüßte er sie, wobei er sie mit eisigen Blicken musterte. „Wißt ihr, was ihr angerichtet habt? Ihr habt Jii’Nevever getötet, die größte Persönlichkeit, die Puydor je hervorgebracht hat. Dafür werdet ihr bezahlen. Ihr habt Shabazzas Pläne zunichte gemacht. Nun werden Jahre vergehen, bevor wir die Milchstraße angreifen können."
    „Hoffentlich", grollte der Haluter.
    Michael Rhodan fuhr herum, blickte zu ihm auf und legte seine Hand an den Kolben seines Energiestrahlers.
    „Ich könnte euch alle umbringen!" Er kam hinter dem Tisch hervor und blieb dicht vor Tifflor stehen.
    „Und das werde ich auch tun. Aber ihr sollt nicht schnell, sondern langsam sterben. Ich werde euch die Unsterblichkeitschips rausnehmen lassen!"
    „Du bist am Ende, Mike", entgegnete Tifflor gelassen. „Du willst es nur noch nicht wahrhaben.
    Jii’Nevever existiert nicht mehr, und große Mengen Tronium-Azint sind vernichtet worden. Wir haben Shabazza die wichtigste Waffe aus der Hand geschlagen, die er hatte. Du solltest deine Niederlage akzeptieren."
    Michael Rhodan drehte sich um, entfernte sich einige Schritte, und als er Tiff danach wieder anblickte, hielt er seinen Energiestrahler in der Hand. Er hob ihn langsam und zielte damit auf den ehemaligen Freund.
    „Ich akzeptiere gar nichts", antwortete er. „Ich sehe nur, daß ich euch für das bestrafen muß, was geschehen ist." Er lächelte kalt. „Ich werde euch höchstpersönlich erschießen."
    „Nein!" Der Rawwe an seiner Seite trat zwischen die beiden Terraner. „Es ist vorbei."
     
    *
     
    Als die Träumerin in der Atomglut verbrannte, war der Schleier um sein Bewußtsein auf einmal zerrissen, und Vorgen-Atta hatte seine volle Freiheit zurückgewonnen.
    - Damit aber hatte er noch lange nicht überwunden, was geschehen war.
    Er war sich dessen bewußt geworden, was er
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