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1941 - Wenn Welten verstummen

Titel: 1941 - Wenn Welten verstummen
Autoren: Unbekannt
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Bord der GAAFENOO. Michael Rhodan ließ sicherheitshalber eine gewisse Distanz einhalten. Normalerweise wäre sein Schiff schneller gewesen als das seiner ehemaligen Freunde.
    Angespannt beobachtete der Terraner die Ortungsreflexe, ließ sich zusätzlich alle zehn Minuten über weitere Details informieren.
    „Ich kriege euch alle", flüsterte er haßerfüllt vor sich hin.
    Gelegentlich ließ er seine Blicke durch die Zentrale wandern. Wie verhielten sich die Rawwen? Jetzt, nach dem Tod der Träumerin, war durchaus damit zu rechnen, daß ihr Einfluß bald nachließ. Und dann bekam womöglich er als General Jii’Nevevers einige Schwierigkeiten mit seinen bisherigen Untergebenen.
    Michael wußte, daß ihm die Zeit davonlief. Er wußte auch, daß er jetzt den Auftrag, den er von Shabazza erhalten hatte, nicht verwirklichen konnte. Aber er wollte zumindest diejenigen töten, die daran schuld waren.
    „Ich hasse dich, Julian Tifflor", flüsterte er vor sich hin. „Ich hasse dich, Icho Tolot, und am meisten hasse ich dich, Gucky" In diesem Moment meldete sich die Ortungsstation. „Das fremde Schiff verläßt den Linearraum!" rief ein aufgeregter Rawwe.
    Der Terraner blickte auf das Chronometer. Rechnete er die Puydor-Zeit auf terranische Begriffe um, dann verfolgten sie die ehemaligen Freunde jetzt schon gut acht Stunden lang.
    „Alles auf Gefechtsstation!" schrie Mike. „Sobald das Schiff in der direkten Ortung ist, wird das Feuer eröffnet!"
    In einem völlig durchschnittlichen Sonnensystem - eine kleine gelbe Sonne, die von zwei leblosen Steinkugeln und einem Schwarm Trümmerstücke umkreist wurde - verließ das Raumschiff der Flüchtlinge den Linearraum. Die GAAFENOO folgte direkt danach.
    Es ging schnell. Die GAAFENOO rückte schnell an das andere Schiff heran - Mike erkannte, daß es sich um ein ganz normales Händlerschiff der Koraw handelte - ,überwand innerhalb kürzester Zeit die Distanz zwischen beiden Raumern. An Bord des anderen Schiffes konnte man offensichtlich nicht einmal schnell genug reagieren.
    Unmittelbar darauf reagierte der Feuerleitstand. Energiestrahlen zuckten ins All hinaus und trafen.
    „Wir haben sie!" triumphierte Michael Rhodan. „Jii’Nevever ist tot, aber sie haben auch nicht überlebt!"
     
    *
     
    Als Na’Call im Atomfeuer verging, zogen sich Icho Tolot und der Mausbiber mit der TAR-MAN aus dem Ra’CallSystem zurück. Sie brachten das Raumschiff auf den Kurs zum vereinbarten Treffpunkt in einem namenlosen Sonnensystem, das sie in zwei Linearetappen erreichten.
    Als sie in den Normalraum zurückkehrten, orteten sie eine Flotte von rawwischen Kampfraumern, die von einem Kreuzraumer angeführt wurden. Dazu erfaßten die Geräte die MAJJETT Sie war nur noch ein Wrack.
    „Du mußt helfen!" rief der Haluter erschrocken. „Aber beeil dich, wir müssen schnell wieder verschwinden!"
    Der Ilt zögerte keine Sekunde. Er teleportierte in die Hauptleitzentrale des Handelsraumers. Als er im Ziel materialisierte, flammte der Scheinwerfer seines SERUNS auf und erfaßte Julian Tifflor, der bewußtlos über dem Sessel des Kommandanten schwebte. Der Terraner trug ebenfalls einen SERUN, der ihn vor den Folgen des Beschusses weitgehend geschützt hatte.
    Weniger gut sah es mit Hotch-Kotta aus, der sich mit einem Raumanzug gesichert hatte, jedoch nicht über so umfangreiche Schutzsysteme verfügte wie der Terraner. Der Koraw hatte Prellungen davongetragen.
    Unter der Wucht des Beschusses hatte sich der Boden unter ihm aufgewölbt und ihn gegen die Wand gedrückt.
    Dort war er nun eingeklemmt und konnte sich nicht aus eigener Kraft befreien. Er litt unter Schmerzen.
    Mit angstvoll geweiteten Augen blickte er den Ilt an. Der Ilt setzte seine telekinetischen Kräfte vorsichtig ein und bog das teils zerfetzte und in sich verkeilt Material auseinander.
    „Beeil dich!" klang die Stimme Icho Tolots aus den Lautsprechern seines SERUNS. „Es wird eng!"
    Gucky antwortete nicht, sondern konzentrierte sich ganz auf seine Aufgabe, den Koraw zu befreien. Als es endlich geschafft war, schaltete er den SERUN Tifflors mit einem Funkimpuls seines Syntrons aus, zog den Terraner und den Koraw zu sich heran und teleportierte mit ihnen zu Icho Tolot in die TAR-MAN.
    „Die beiden sind ein bißchen verbeult", berichtete er, „aber sie werden sich schon erholen. Hotch-Kotta übergebe ich vorsichtshalber der Medostation."
    Eine schwere Erschütterung riß ihn von den Beinen, und plötzlich erlosch das Licht in der
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