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1933 - Jagd auf Unsichtbare

Titel: 1933 - Jagd auf Unsichtbare
Autoren: Unbekannt
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ihnen als gemeinsames Kommunikationszentrum diente.
    Ihre Schlafkabinen und die Hygienezellen grenzten sternförmig an ihn an.
    Dann blieb der rothaarige Terraner stehen.
    „Also gut, Freunde", sagte er. „Wir können getrost davon ausgehen, daß das Mißtrauen der drei Companeii nun noch größer geworden ist. Ob sie uns an höhere Stellen weitermelden oder nicht, liegt nicht an uns. Ich glaube aber, und das ist meine rein persönliche Vermutung, daß sie uns weiter beobachten wollen. Also bieten wir ihnen etwas. Wozu haben wir die TLD-Ausrüstung dabei? Lassen wir die drei verzweifeln - Hauptsache, wir halten sie uns vom Hals, um ins Empirium zu gelangen und dort vielleicht einen Stützpunkt einzurichten, ein Versteck."
    „Das ist auch nach meinem Geschmack, Bully", sagte Rhodan. „Wir werden uns mittels der Mikrodeflektoren unsichtbar machen und die drei ins Leere laufen lassen. Vieles hängt davon ab, daß wir mit unserer Einschätzung richtigliegen, daß sie uns erst einmal selbst überführen wollen und sich erst dann an höhere Stellen wenden. Und selbst falls es anders ist, haben wir durch Eismer Störmengord einen guten Verbündeten und potentiellen Fluchtweg an Bord der GLIMMER."
    Niemand widersprach. Nur Monkey gab sich keine Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen. Und Rhodan konnte nur hoffen, daß er keinen Alleingang starten würde. Der Oxtorner stand nicht bedingungslos unter seinem Kommando, sondern galt allgemein als von Gia de Moleon der Gruppe aufgezwungener Aufpasser. Es war keine Frage, daß Monkey mit seiner überlegenen Technik schnell einen „Unfall" arrangieren konnte. Aber auch ganz ohne Technik war er ein absolut tödlicher Kämpfer.
    Meine Stunde kommt noch, schien seine unter der Maske erkennbare Miene zu sagen.
    Der Umweltangepaßte sollte recht behalten.
     
    *
     
    Grader, Bluke und Ipay aßen gemeinsam zu Abend und rauchten danach die traditionelle Langpfeife. Ihr Entschluß stand fest: Am anderen Tag wollten sie den Ring-Großrechner nach den Logiden befragen - einen Terminal-Platz hatten sie schon angefordert und bestätigt bekommen.
    Vorher aber wollten sie die Verdächtigen noch einmal beobachten und heimlich verfolgen, um zu sehen, wohin sie wirklich gingen.
    Sie verbrachten den Abend in gespannter Erwartung, und als Grader sich schlafen legte, blieben die beiden anderen noch wach. Wieder wußte der Ältere, daß sie sich paarten. Er konnte sich vorstellen, daß daraus bald Nachwuchs entstand, und solcher war in Zophengorn nicht gerade gern gesehen.
    Am anderen Morgen war er wieder als erster auf und bereitete das Frühstück. Diesmal wartete er, bis auch Bluke und Ipay aufgestanden waren und die Morgentoilette hinter sich gebracht hatten. Er hatte das Gefühl, daß dies ein ganz besonderer Tag werden würde.
    „Heute werden wir die Logiden unauffällig verfolgen", verkündete er, als sie gegessen hatten. „Ich habe für uns drei Entschuldigungen eingereicht, wir brauchen zu keiner Vorlesung zu gehen. Wir haben den ganzen Tag Zeit, uns um die sieben Fremden zu kümmern."
    „Ein Tag reiner Urlaub wäre mir lieber’ gewesen", seufzte Bluke. „Aber gut! Ich bin gespannt, was wir entdecken werden."
    Wieder wurde die eigene Tür einen Spaltbreit geöffnet, und wieder warteten die Companeii. Als die Logiden den Gang betraten, ließ Grader die Tür leise zugleiten und wartete einen Moment.
    „Jetzt", sagte er dann. „Sie müssen weit genug weg sein. Jetzt beginnen wir mit unserer Verfolgung."
    Er ließ die Tür wieder aufgleiten. Dann huschten die Grauhäutigen hinaus. Sie sahen die Logiden noch von hinten. Keiner von ihnen drehte sich um. Anscheinend fühlten sie sich vollkommen sicher.
    „Wir bleiben hinter ihnen", flüsterte Grader.
    Es ging durch zahlreiche Korridore der Rekrutenstadt, die vom Weltraum aus gesehen eine neunhundert Meter durchmessende und einhundert Meter dicke Plattform darstellte. Über die Plattform wölbte sich ein kuppelförmiger Schutzschirm, unter dem atembarer Atmosphärendruck herrschte. Die gesamte Plattform war auf der Oberseite mit Siedlungen bedeckt, Häusern und Anlagen bis zu zehn Stockwerken Höhe. Verkehr fand zwischen den Komplexen entweder zu Fuß statt, oder man benutzte das Trans-Z-Kapselsystem. Es herrschte eine Schwerkraft von 0,9 Gravos.
    Nicht nur die Kapseln benutzten die Unterseite der Plattform als Dockingpunkt, sondern auch die sogenannten Gornischen Fähren; die Unterseite war ebenfalls von einem mit Atmosphäre gefüllten
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