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1933 - Jagd auf Unsichtbare

Titel: 1933 - Jagd auf Unsichtbare
Autoren: Unbekannt
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gefühlsmäßig empfand Grader, daß es hier, zwischen Lehrern und Schülern, andersherum sein sollte.
    „Wohin geht ihr?" fragte Ipay. „Ich meine, in welches Seminar?"
    Der Logide, offenbar der Sprecher der sieben, nannte einen Hörsaal und die dort stattfindende Vorlesung. Alles stimmte. Die Companeii kannten große Teile des Schulungsangebots auswendig.
    „Dann haben wir ja ein Stück Weges gemeinsam", log Grader, denn er und seine Begleiter mußten fast in die entgegengesetzte Richtung. „Erlaubt ihr uns, euch so weit zu begleiten?"
    „Es wäre eine große Ehre für uns", antwortete der Logiden-Sprecher höflich.
    Beide Gruppen verschlossen ihre Türen und gingen nebeneinander. Grader erkundigte sich nach der Heimatwelt der Logiden und erfuhr, daß sie im Halo von Salmenghest lag, jener Nachbargalaxis, die mit DaGlausch seit Jahrmillionen verbunden war. Danach stellte er Fragen nach dem Lernprogramm der Logiden, und erstmals registrierte er, daß ihr Sprecher zögerte.
    „Nun?" hakte er nach. „Seid ihr so ausgelastet, daß ihr den Überblick verloren habt?"
    Bluke und Ipay lächelten beifällig, als habe er einen wohlwollenden, akademischen Scherz gemacht.
    Die Logiden aber schwiegen, bis ihr Sprecher erklärte: „Wir müssen jetzt in unseren Hörsaal. Bitte, entschuldigt uns."
    „Und nach der Vorlesung? Habt ihr dann Zeit, oder ...?"
    „Leider nicht, wir haben ein StatistikSeminar."
    „So? Bei wem?"
    „Bei ..." Der Logide zögerte erneut. Dann sagte er schnell: „Beim Dekan der Bebenstatistischen Fakultät. Aber entschuldigt uns jetzt wirklich."
    „Ja ja", sagte Grader und hob eine Hand zum vorläufigen Abschied.
    Die Logiden marschierten geschlossen in den Hörsaal, in dem bereits unterrichtet wurde. Die drei Companeii blieben draußen auf dem Gang stehen und lasen ausgehängte Lehrpläne, bevor sie den Weg zurückgingen, den sie gekommen waren.
    „Sie lügen", sagte Bluke. „Der Dekan der Bebenstatistischen Fakultät hat sich ein Forschungssemester genommen. Er unterrichtet momentan überhaupt nicht. Und zu ihrer angeblichen Vorlesung kommen sie viel zu spät, sie ist schon halb vorbei. Ich bin sicher, ihr wahres Ziel heute morgen war ein ganz anderes."
    „So sehe ich es auch", meinte Ipay. „Aber unterhalten wir uns später darüber; sonst kommen wir unpünktlich und geben den Schülern kein gutes Beispiel."
    „Die Logiden sind auf jeden Fall nicht, was sie vorgeben", sagte Bluke. „Wir sollten uns vielleicht noch nicht an die Bebenforscher wenden, schon allein wegen der unklaren Rolle des Eismer Störmengord, sondern den Großrechner befragen."
    „Wonach?" fragte Grader. „Nach diesen Logiden?"
    „Nein, Grader. Danach, ob es überhaupt ein Volk dieses Namens gibt."
     
    2.
     
    Versteckspiel „Das war nicht sehr, intelligent, Tautmo", warf Mondra Diamond dem Physiker vor. Es war wieder Abend geworden, und die falschen Logiden befanden sich in ihrem Quartier. „Du hättest nicht auf die Fragen der drei Lehrer antworten dürfen."
    „Aber dann wären sie doch noch mißtrauischer geworden!" rechtfertigte sich Aagenfelt.
    Er schaute die Agentin einen Augenblick lang intensiv an, dann wandte er den Blick zur Seite. Nach wie vor schien er Mondra Diamond geradezu anzuhimmeln.
    „Noch mißtrauischer als jetzt geht gar nicht!" schimpfte Mondra weiter. „Wie konntest du Seminare und einen Dekan erfinden, die wir gar nicht kennen? Mittlerweile wissen wir ja, daß der Dekan der Bebenstatistischen Fakultät in diesem Semester überhaupt nicht unterrichtet und ich wette, die drei Companeii wußten es in dem Moment, als du es sagtest."
    „Gesetzt den Fall, die Companeii wüßten also nun genau, daß wir keine normalen Schüler sind", versuchte Perry Rhodan zu beruhigen, „was könnten sie dann tun?"
    „Sich ans Direktorium wenden oder an die Bebenforscher", meinte Trabzon Karett. „Auf jeden Fall uns verraten und unsere Maskierung auffliegen lassen."
    „Dazu darf es nicht kommen", kam es von Monkey, dem Oxtorner. „Vorher sollten wir sie beseitigen."
    „Beseitigen?" fuhr Mondra auf. „Aha. Ich kann mir denken, wie ein Killer wie du das gern handhaben würde. Schlag dir das aus dem Kopf, Monkey!"
    Mit dem Begriff „Killer" spielte sie wieder einmal darauf an, daß Monkey der berüchtigten Abteilung Null des TLD angehört hatte, bevor diese aufgelöst worden war. Und dort waren menschliche Mordmaschinen herangezüchtet und ausgebildet worden.
    Bully ging unruhig im Raum auf und ab, der
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