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1933 - Jagd auf Unsichtbare

Titel: 1933 - Jagd auf Unsichtbare
Autoren: Unbekannt
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Sitzung kurzerhand abgesagt? Hielten sie sie ganz woanders ab, in einem anderen Konferenzraum? Das würde dem widersprechen, was er am Tag vorher gesehen hatte.
    Die Spannung erreichte fast ihren Höhepunkt. Als eine weitere halbe Stunde vergangen war, stand fest, daß das Ausbleiben der Direktoren nichts mit „akademischer Verspätung" zu tun hatte.
    „Ich gehe zum Konferenzsaal und sehe nach, ob sie nicht doch einen anderen Weg genommen haben", sagte er. „Ihr bleibt hier und wartet. Rührt euch nicht ohne Not von der Stelle, bevor ich zurück bin!"
    Er ging, bevor einer der anderen protestieren konnte. Wieder galt es aufzupassen, nicht mit einem der vielen Bebenforscher, Lehrer und Novizen zusammenzustoßen, die in Gruppen zusammenstanden oder überall einzeln oder zu zweit unterwegs waren.
    Perry hatte Glück. Er erreichte den Konferenzsaal ohne Rempler und blieb erst in der weit offenstehenden, breiten Tür stehen.
    Der Saal war leer. Noch niemand hatte am runden Tisch Platz genommen, und niemand hielt sich im Hintergrund des Raumes auf. Perry murmelte eine Verwünschung und überlegte, ob er nicht kurz zum Versteck zurückkehren sollte, um zu hören, ob Karett etwas herausgefunden hatte. Vielleicht war die Konferenz ja auch einfach abgesagt worden oder noch schlimmer, eine Falle für die Roboterdiebe.
    Das würde natürlich sämtliche Hoffnungen zerstören. Aber Rhodan hatte ihn im Traum gesehen, den dunklen Schatten. Und dieses eine Mal erlaubte er sich, an so etwas wie Vorausahnungen zu glauben.
    Er mußte zurück zum Versteck, da half alles nichts. Jetzt gab es nichts mehr daran zu zweifeln, daß der Termin geplatzt war.
    Der Zufall kam ihm zu Hilfe - ausgerechnet in Gestalt Mondra Diamonds.
    Mit seiner Brille erkannte er sie sofort, als sie sich im Schutz ihres Tarnfelds an der gegenüberliegenden Wand entlangbewegte, vom Diskussionsforum kommend. Der Gang war gerade leer. Perry lief leise zu ihr hinüber und hielt sie fest. Sie erschrak heftig, bevor sie ihn sah.
    „Und wenn ich jetzt vor Schreck geschrien hätte, Perry Rhodan?" fragte sie ihn heftig, aber gedämpft.
    „Was dann? Alles wäre auf uns aufmerksam geworden."
    „Das hast du aber nicht. Was ist los, Mondra? Hast du es dir doch anders überlegt?"
    „Trabzon hat etwas herausgefunden", überging sie die Frage. „Das Direktorium hat seine Sitzung kurzfristig verlegt - um zwei Stunden. Frag mich lieber nicht nach den Gründen! Ich wollte euch nur diese Mitteilung machen. Jetzt, da es geschehen ist, kann ich ja zurücklaufen. Es ..."
    Er nahm sie in seine Arme, und nicht sichtbar für die Außenwelt, drückte er ihr einen Kuß auf den Mund. Mondra erschrak zunächst, dann erwiderte sie ihn. Aufgrund ihrer Maskierung war es ein merkwürdiges Gefühl.
    „Tut mir leid", sagte er. „Mir war einfach so danach." Ein Lächeln huschte über sein Logidengesicht.
    „Bitte nicht die alte Leier", flüsterte Mondra.
    Zwei zwergenhafte Echsen kamen an ihnen vorbei, eifrig ins Gespräch vertieft.
    Mondra Diamond wartete, bis sie weit genug entfernt waren, und fuhr fort: „Perry, vielleicht ist es Liebe. Aber sie muß warten."
    „Du hast ja recht", flüsterte er ihr zu. „Kehr jetzt lieber um! Und danke für die Nachricht. Wir sechs bleiben auf der Lauer."
    „Paßt auf euch auf!" bat sie. „Und achtet gut auf den Oxtorner!"
     
    *
     
    Sie standen in ihren Nischen und warteten, warteten, warteten. Dann endlich wurde es Zeit für den Beginn der Besprechung, und Eismer Störmengord, in der Mitte stehend, stieß Rhodan und Bull mit den Ellbogen an.
    „Da kommt der erste, Direktor eins", flüsterte er, „gerade erst neu gewählt." Seine Stimme klang wütend.
    Das Wesen kam aus der Richtung ihrer Quartiere und verschwand in Richtung Konferenzraum. Es gab jetzt doppelt so viele Rinetten wie vorher. Manche Passanten blieben stehen und grüßten den Direktor, die meisten aber gingen weiter.
    Dann folgte Direktor zwei. Er ging den gleichen Weg wie sein Kollege und verschwand im Konferenzraum.
    „Direktor drei", flüsterte Störmengord."Und da ist vier - dahinter fünf!"
    Jetzt ging es anscheinend Schlag auf Schlag. Auffallend war, daß die Direktoren in ihrer offiziellen Rangfolge auftraten.
    Schon sah Rhodan den bekannten Direktor sechs aus dem Gang kommen, diesmal ohne Dienerroboter.
    Der Vierarmige stampfte nur wenige Meter an ihm vorbei. Rhodan glaubte, seinen Atem spüren zu können.
    „Direktor sieben", sagte Eismer Störmengord flüsternd, aber auch
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