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1933 - Jagd auf Unsichtbare

Titel: 1933 - Jagd auf Unsichtbare
Autoren: Unbekannt
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so war seiner Stimme die Erregung. anzumerken.
    Noch zwei Direktoriumsmitglieder dann endlich mußten sie Direktor zehn zu Gesicht bekommen.
    Störmengord war vielleicht noch gespannter darauf als die Besucher aus einer anderen, fernen Galaxis.
    Schließlich hatte er schon viele Jahre als Bebenforscher gearbeitet - uni damit indirekt dem Direktorium gedient.
    Direktor sieben ging vorbei, dann folgten die Nummern acht und neun.
    Und nun hielt alles den Atem an.
    Zwei, drei Minuten lang schien es so, als käme niemand mehr nach, als habe sich das Direktorium auch hier etwas anders überlegt.
    Doch dann erschien er.
    Perry Rhodan spürte, wie ihm das Blut in den Schädel schoß. Er mußte schlucken. Neben ihm schien Eishier Störmengord zur Statue zu gefrieren. Er vernahm von ihm nur ein langgezogenes, fast lautloses Röcheln.
    Direktor zehn!
    Die wahre Gestalt des Wesens war nicht zu erkennen, denn Dutzende von rabenartigen schwarzen Vögeln umschwirrten in einer dichten Traube einen Körper, der wohl humanoid sein mußte und in etwa Terranergröße haben durfte.
    Perry Rhodan erkannte die Vögel sofort. Eismer Störmengord hatte mehrfach von ihnen berichtet. Es waren sogenannte Lamuuni-Vögel, die als psionisch begabte „Niveau-Teleporter" galten. Sie waren etwa sperlingsgroß, erinnerten aber eben an irdische Raben, mit strahlend roten Augen, als befände sich dahinter eine Lichtquelle. Der Schnabel war fleischfarben und sehr spitz.
    Die Lamuuni bewegten sich kaum, auf den ersten Blick hätten es auch Holzpuppen sein können. Soweit Rhodan von Störmengord wußte, stammten sie vom Planeten Lamuu und nisteten auf einem niedrigen energetischen Niveau, um sich vor den Umweltbedingungen zu schützen. Daraus resultierte die teleporterähnliche Fähigkeit, die sie auch benötigten, um ihre Nistplätze zu erreichen.
    Ein Lamuuni, auch das hatte Eismer berichtet, schloß sich nur in Ausnahmefällen einmal einem Wesen an, das dafür aber über ganz besondere geistige Gaben verfügen mußte. Eigentlich konnte nur ein Mutant es schaffen, sich einen Lamuuni untertan zu machen. Oder ein Wesen von extrem hoher geistiger Leistung.
    Und diese Gestalt da, dieser Direktor zehn, war von einem ganzen Schwarm umgeben!
    „Schnell weg hier", flüsterte Rhodan seinen beiden Begleitern zu und gab den dreien in der anderen Nische einen Wink. „Zurück ins Versteck!"
    Als Sofortumschalter spürte er, daß sie sich in akuter Lebensgefahr befanden. Was, wenn Direktor zehn über telepathische Kräfte verfügte? Wenn er schon einen Schwarm von Lamuuni zu binden vermochte, dann rückte ihn das nach allem, was über diese Vögel bekannt war, fast in die Nähe von Superintelligenzen mit Sicherheit aber auf eine ähnliche Stufe wie etwa den in ES aufgegangenen Supermutanten Ribald Corello.
    Direktor zehn blieb stehen. Rhodan spürte seinen Herzschlag hämmern. Der Direktor drehte sich einmal langsam um sich selbst, um dann endlich seinen Weg in den Konferenzraum fortzusetzen.
    Die sechs unsichtbaren Beobachter entfernten sich vorsichtig und lautlos, bis sie weit genug weg waren, um laufen zu können. Rhodan blickte sich immer wieder um in der Erwartung, den Vogelschwarm hinter sich sehen zu müssen, wie er angriff ...
    Endlich erreichten sie ihr Versteck und schlossen die Tür hinter sich. Einer nach dem anderen wurden sie sichtbar.
    „Heiliges Universum!" entfuhr es Mondra Diamond. „Wie seht ihr aus? Habt ihr einen Geist gesehen?"
    „Schlimmer, Mondra", sagte Rhodan.
    Der Aktivatorträger sah Eismer Störmengord besorgt an. Der Goldner schien einen tiefen Schock davongetragen zu haben.
    Der Schatten!
    „Schlimmer, Mondra", begann Rhodan von neuem. „Wenn ich mich nicht ganz schwer täusche, dann haben wir eben nicht nur Direktor zehn gesehen, sondern ..."
    „Ja?"
    Perry nahm einen Behälter zur Hand, in dem eine fruchtsaftähnliche Flüssigkeit schwappte. Nervös nahm er einen Schluck. Er starrte gegen eine Wand und schien in sich hineinzulauschen. Erst allmählich kehrte sein Blick in die Wirklichkeit zurück.
    „Wenn mich nicht alles täuscht, Freunde", sagte er, „dann haben wir vor wenigen Minuten zum erstenmal Shabazza vor uns gesehen - er ist Direktor zehn."
     
    ENDE
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