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1919 - Die Goldnerin

Titel: 1919 - Die Goldnerin
Autoren: Unbekannt
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offensichtlich von irgendeiner Droge berauscht; andere Wesen lagen bereits im Dreck und stierten zum Himmel hoch.
    Das Blabane selbst war ein großes Spielcasino, das sich über mehrere Etagen erstreckte, mit verschiedenen Bars und Separees Reginald Bull und Tautmo Aagenfelt trugen dieses Mal doch ihre SERUNS, allerdings zusätzlich darüber Umhänge. Wahrscheinlich würde das nichts nutzen, die begehrlichen Blicke würden sie von selbst wecken.
    Eismer Störmengord hatte seine Kleidung beibehalten. Der Goldner sah mitgenommen aus, war aber wild entschlossen, diese Sache zum Ende zu bringen.
    Sie merkten sofort, daß sie in der Gaststube wie Fremdkörper waren. Die Beleuchtung war schummrig, die Luft roch schlecht, die angebotenen Getränke wirkten wenig vertrauenseinflößend.
    Immerhin gab es eine Art von Theke, an die sich Bully kurzerhand stellte. Er bestellte „Dreimal euer bestes Getränk", bemerkte den kritischen Blick des Wesens hinter der Theke, ließ sich aber nichts anmerken.
    „Höchstens zum Desinfizieren", kommentierte Bull kurz danach und stellte das nicht gerade reinliche, aber wenigstens schön bunte Glas wieder ab.
    „Habt ihr euch verirrt?" fragte der Barkeeper, ein seltsames Wesen mit langen Antennenfühlern und einem Rüsselmund.
    „Wieso?" fragte Tautmo sofort.
    „Eure Art kehrt hier normalerweise nicht ein."
    „Dann wird es eben Zeit." Eismer Störmengord sah sich um. „Ein absolut mieser Schuppen. Wirft er wenigstens genug ab?"
    „Warum willst du das wissen?" schnorchelte der Keeper.
    Er räumte ihre nicht angerührten Getränke ab und gab sich nicht einmal Mühe zu verbergen, daß er sie wieder in die Flaschen zurückkippte.
    „Wir wollen uns nur mal umsehen", antwortete Reginald Bull. „So nach und nach durchkämmen wir schon die ganze Gegend."
    „Wollt ihr euch hier etwa niederlassen?" Ein vermutlich mißtrauischer Klang färbte die Stimme des Wesens.
    „Warum nicht? Leilanza ist doch ein sehr netter Ort. Je öfter ich herkomme, desto mehr gefällt es mir", log Eismer. „Irgendwo muß man sich doch mal niederlassen. nicht wahr?"
    „Leilanza liegt am Kringel des Funks. Es gibt eine Million bessere Orte. Ihr seht nicht so aus, als wenn ihr auf eine verkommene Stadt wie diese stehen würdet."
    „Warum denn nicht?" formulierte Tautmo seine Frage neu, bedeutend angriffslustiger.
    „Ihr seht so ... sauber aus und sehr adrett..." Der Barkeeper schnaubte abfällig.
    „Nun, der äußere Schein kann manchmal trügen", lächelte Reginald Bull.
    „Gewiß gibt es bessere Welten. aber dort gibt es auch mehr Aufsicht über, sagen wir mal. Geldtransaktionen. Ich denke, hier kann man gut investieren und eine lohnende Rendite einstecken."
    Das Wesen wurde auf einmal hellhörig, die Fühler vibrierten hektisch.
    „So, ihr sucht eine Geldanlage", schnorchelte es. „Das ist natürlich etwas anderes. Zufälligerweise gibt es hier jemanden, der sich hervorragend damit auskennt. Er kann euch beraten, zu einem fairen Preis, versteht sich."
    „Den du dir mit ihm teilst, versteht sich."
    „Wo denkst du hin? Ich mache nur meine Arbeit, und wenn ich jemandem helfen kann, macht mich das glücklich. Wollt ihr ihn nun sprechen oder nicht?"
    „Versteht sich." Bully war anzusehen, daß ihm das Spiel sogar Spaß machte.
    Jetzt wandte er sich Eismer zu. Wahrscheinlich gehört diese Spelunke diesem Rakh, oder er ist besser als sein Ruf Hier wird so ziemlich alles verschoben, was unter der Hand zu kriegen ist. dessen bin ich sicher. Wenn schon der Barkeeper auf eine harmlose Bemerkung derart anspringt..."
    „Was hast du überhaupt vor?" wollte Eismer wissen.
    Tautmo Aagenfelt nickte heftig, auch er begriff nicht.
    „Wir müssen an jemanden herankommen, der über alles Bescheid weiß", erklärte Bull. „Nur so können wir Hind finden."
    „Vielleicht ist sie sogar hier irgendwo, in einem Hinterzimmer ...", hoffte Eismer.
    Am liebsten wäre der kleine Goldner sofort losgestürzt und hätte jeden einzelnen Winkel durchsucht.
    Doch in diesem Moment zischte Bull: „Verdammt'" Der Barkeeper kehrte zurück, und in seiner Begleitung war ein Tentradex -einer der Verfolger Hinds. Der Terraner erkannte ihn sofort an einer Narbe auf der Stirn.
    Sofort der richtige Ansprechpartner, nur hatte er momentan die Vorteile auf seiner Seite.
    Der Tentradex ließ sich nicht anmerken, ob er sie erkannt hatte Fast freundlich sagte er: „Mein Kumpel hat gesagt, ihr seid an einer Geldanlage interessiert."
    „In der Tat."
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