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1919 - Die Goldnerin

Titel: 1919 - Die Goldnerin
Autoren: Unbekannt
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darum zu kümmern. Ich hoffe, daß er damit Erfolg haben wird. Allzu optimistisch bin ich allerdings nicht, denn meine merkwürdigen Passagiere streiten ziemlich viel untereinander - oder schweigen sich an.
    Ich bin Bebenforscher. Ich habe Dutzende und aber Dutzende von Planeten und Völkern besucht.
    Aber ich würde wohl Jahrhunderte brauchen, um das Verhalten meiner Mitreisenden verstehen zu lernen. Am liebsten würde ich sie einfach irgendwo aussetzen.
    Das aber traue ich mir nicht zu. Sie sind mir zahlenmäßig und vor allem körperlich überlegen. Da ist es wohl besser, einen Kompromiß zu schließen: Ich führe mein Schiff weiterhin selbst, und wenn sie am Ziel sind, bin ich sie für immer los. Solange muß meine Arbeit ruhen.
    Vielleicht ist ein wenig Abwechslung dieser Art nicht einmal schlecht. Zu lange war ich als Einzelgänger unterwegs.
    Ich darf darüber hinaus nicht vergessen, daß ich meinen Gästen eine zweite Chance verdanke. Insofern fühle ich mich in gewisser Weise verpflichtet, ihnen zu helfen.
    Dumm sind sie nicht, das muß man ihnen lassen. Wie sie das Problem mit den überlebenden Setchenen gelöst haben, war nicht nur mutig, sondern überaus geschickt.
    Das war für mich übrigens ein Anstoß. Ich sollte mich einmal mit den wichtigsten Vertretern des Tampa-Konsortiums und dem Direktorium von Zophengorn zusammensetzen - sofern ich überhaupt eine Audienz bei diesen mächtigen Wesen bekomme. Das aber wird eines meiner Ziele in den nächsten Jahren sein müssen.
    Wir müssen eine Lösung zur Rettung der von den Kesselbeben betroffenen Völker finden - eine Wachflotte vielleicht, die im Notfall schnell vor Ort ist, die Evakuierung unterstützt und auch den Transport mit übernehmen kann. Das schlimmste Hindernis dürfte dabei die Finanzierung sein, doch das ist kaum mein Problem. Ich möchte nur jetzt etwas tun.
    Wie üblich habe ich mich streng aus den Konflikten der Setchenen und der Propteren herausgehalten, aber trotzdem beschäftigt es mich. Mehr. als es dürfte... Ich darf das alles nicht zu nahe an mich herankommen lassen, sonst kann ich meine Aufgabe nicht mehr erfüllen.
    Ich bin Bebenforscher. Das heißt, mit meiner GLIMMER versuche ich herauszufinden, wo das nächste Kesselbeben stattfindet - und dann warne ich die Bevölkerung des betreffenden Sonnensystems.
    Mein Problem dabei: Wenn ich die Warnung ausgesprochen habe, bleibt den Bewohnern des Systems nur eine sehr kurze Frist zur Flucht ...
    Ich habe schon Dutzende von Planetenbevölkerungen vor meinen Augen sterben sehen. Und ich konnte nie etwas tun. schaute jeweils ohnmächtig zu.
    Ich bin ein Bebenforscher. Es ist mein Los, ohnmächtig zuschauen zu müssen.
    Doch ich kann diese Dinge auch nicht einfach abstreifen. Deshalb werde ich demnächst etwas unternehmen, wenn ich endlich wieder allein bin.
    Einigermaßen sensibel scheinen meine Passagiere ja zu sein. Immerhin sprechen sie nicht mehr über die Setchenen. In gewisser Weise scheinen sie die Verhaltensweise anderer zu respektieren.
    Wobei mir das Vorgehen dieses Perry Rhodan im nachhinein immer besser gefällt. Ich hätte zugeschaut, wie die Setchenen alle sterben - weil ich ja nichts machen konnte. Er aber hat zumindest versucht, sie zu retten.
    Perry Rhodan hörte auf einmal Mondra Diamonds Stimme hinter sich.
    Langsam drehte er sich um.
    „Ich glaube, ich habe dich das schon mal gefragt. Perry, im Januar oder so", sagte sie. „Irgendwie weiß ich es immer noch nicht: Wie will ein derart unterbesetzter und teilweise unterbelichteter Haufen wie wir mit der SOL zurechtkommen?"
    Derzeit waren sie alle auf der GLIMMER von Salmenghest Richtung DaGlausch unterwegs - zum größeren Teil der Doppelgalaxis, die in der heimatlichen Milchstraße als Whirlpool bekannt war.
    Als Ort hatte Perry Rhodan eine kleine Aussichtskanzel gewählt, die wie der größte Teil der GLIMMER mit weichen Teppichen ausgelegt war Abgesehen von ein paar Stühlen und einem zweisitzigen Sofa gab es keine Einrichtung.
    An den Wänden allerdings befanden sich nicht die üblichen Behänge, sondern großformatige, handgearbeitete, aufwendig gerahmte Bilder, deren Thema das Universum war - auf die unterschiedlichste phantasievolle Weise gestaltet.
    Ein krasser Gegensatz zu dem schlichten, lediglich von wenigen Lichtpunkten durchbrochenen Samtschwarz, das sie im Normalraum umgab.
    Perry Rhodan drehte sich zu der attraktiven Frau um, die als Zirkusartistin gearbeitet hatte, bevor sie sich für den Terranischen
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