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1919 - Die Goldnerin

Titel: 1919 - Die Goldnerin
Autoren: Unbekannt
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„Traust du dir das zu?"
    „Um nach innen zu gelangen? Das ist schließlich mal mein Beruf gewesen.
    schon vergessen?"
    „Allerdings ist es ziemlich schwierig". fügte Treul hinzu. „Und du darfst keine technische Unterstützung mitnehmen, sonst geht da drin schlagartig der Alarm los, und wir sitzen fest. Deshalb kann Perry auch nicht den kleinen Moo losschicken. Ich bin leider zu ungelenk für eine solche Tour. so etwas konnte ich nie. Obwohl zumindest meine Größe ja viel besser geeignet ist als deine ..."
    „Hältst du mich etwa für zu dick?" schnappte Mondra.
    Ohne weitere Umstände zog sie ihren SERUN und die Stiefel aus und stand in der Unterwäsche da - einem körperbetonten Body aus feiner Spitze in schil- lernden Pastellfarben, der ihre schlanken langen Beine und ihre Proportionen voll zur Geltung brachte.
    Die ehemalige Agentin hatte das zierliche Wäschestück bei dem Ausflug mit Poulton Kreyn anfertigen lassen, während sie sich kurz getrennt hatten. In einem Handelsbezirk gab es eine spezielle Produktion nach Maß, die auch Einzelstücke in Windeseile anfertigte. Eine bestimmte Spinnensorte sollte dabei eine Rolle spielen, aber so genau wollte sie das nicht wissen.
    „Also, wo soll ich rein?" fragte sie forsch, aber natürlich nicht zu laut und legte die Hand an ihre schmale Hüfte.
    Ska Kijathe machte eine bremsende Handbewegung. „Perry, ich bin mir ziemlich sicher, daß es da drin zusätzlich Wärmerezeptoren gibt."
    „Oh. das hätte ich ja beinahe vergessen", sprach Mondra dazwischen.
    Sie kramte in ihrer Ausrüstung und zog schließlich ein nur allzu bekanntes tiefschwarzes Kleidungsstück heraus.
    „Eismers Umhang!" Rhodan konnte seine Stimme nur mit Mühe dämpfen „Du hast ihn einfach mitgenommen? Weiß er davon?"
    „Nein, und ich hoffe, ihn auch vor seiner Rückkehr wieder an seinem Platz deponieren zu können." Mondra lächelte und hob die Schultern. „Ich war einige Jahre lang Agentin, was erwartest du? Es ist mein Beruf, mich umzuschauen und vorzusorgen. Nachdem wir die Aktion hier geplant hatten, habe ich mir das kostbare Stück genauer angeschaut. Es besteht aus einem sehr widerstandsfähigen Material, das nicht metallisch ist und sich auch nicht wie normaler Stoff anfühlt. Der Vorteil dabei ist: Es leitet keine Wärme nach außen ab!"
    Ska Kijathes Gesicht hellte sich auf.
    „Das ist genial!" flüsterte sie.
    „Denkst du, du schaffst es, damit noch durch den Schacht zu kommen?"
    „Es wird eine Weile dauern, aber ich denke schon. Ich habe so was schon mal gemacht."
    Nach einigem Suchen entdeckten sie in zwei Metern Höhe in der Nähe des Eingangsschotts einen Klimaschacht. Die Wandvertäfelung war schnell entfernt.
    Mondra Diamond wickelte sich in Eismers Umhang; für ihre Größe war er nicht lang genug, aber sie behauptete, das sei kein Problem. Perry Rhodan hob sie hoch und half ihr in den Schacht hinein.
    „Laßt die Verkleidung unten, schließlich muß ich so wieder hinaus!" zischte sie.
    Dann verschwand sie unter dem dichten Schwarz des Umhangs und robbte langsam davon.
     
    *
     
    Es war ein Knochenjob. Mondra hatte vor den anderen natürlich nicht zugeben können, daß sie inzwischen ein wenig älter geworden und aus der Übung gekommen war. Sie praktizierte zwar weiterhin bei jeder Gelegenheit ihr Training, so daß ihr Körper immer noch in ausgezeichneter Verfassung war, elastisch, biegsam und kräftig. Aber richtige Kondition erwarb man nur in der Praxis, und die lag inzwischen eine Weile zurück.
    Trotz der kalten, trockenen Luft, die durch den Schacht wehte, begann die Terranerin unter dem Umhang bald zu schwitzen, was sie zusehends am Fortkommen behinderte. Sie ließ vom Gesicht gerade so viel frei, daß sie den Weg fand. Das Robben war mühsam, der Schacht so eng, daß sie nicht mehr hätte umkehren können, wenn sie es gewollt hätte.
    Nach einigen Metern, in denen sie sich mühsam nach oben gekämpft hatte, wurde es stockdunkel.
    Es kann nicht weit sein, der Kanal hier lag beim Eingang, dachte sie zähneknirschend Aber man weiß natürlich nie. welche verschlungenen Wege sich diese Techniker ausdenken.
    Im Dunkeln mußte sie sich weitertasten. Ihr ausgezeichneter Ortungssinn behauptete, daß sie auf dem richtigen Weg war.
    Dennoch mußte irgendwann eine Abzweigung nach links sein, sonst kam sie irgendwo anders heraus.
    Mondra hatte das Gefühl, daß bereits Stunden verrannen, und der Schweiß floß in Bächen. Sie konnte sich vorstellen, wie nervös ihre
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