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1912 - Der Zylinder-Mann

Titel: 1912 - Der Zylinder-Mann
Autoren: Unbekannt
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Pumpen überbrückt und große Kanalrohre mit von entsprechendem Kaliber hergestellt werden.
    Letzteres geschah in den Fabriken von Thorrim.
    Stendal Navajo unternahm mit König Markee weite Besichtigungsflüge zu anderen Städten. Der König zeigte den Terranern weite Savannen im Osten, auf denen es große Herden von antilopengroßen Tieren gab. Es würde keinen nicht zu verantwortenden Eingriff in die Ökologie des Planeten bedeuten, wenn sich die Terraner in diesen Gegenden bedienten, um ihren Fleischbedarf zu decken. Navajo teilte dem König mit, daß in Alashan eine hydroponische Anlage geplant sei, um den Stadtteil in Sachen pflanzliche Nahrung autark zu machen.
    Davon abgesehen gab es genügend riesige Wälder mit Baum- und Strauchfrüchten jeder Größe und Art, die die Thorrimer gern mit ihren neuen Nachbarn teilten. „Dieser Planet ist ein Paradies", sagte Navajo zu Corn Markee, als sie über einem Gebiet kreisten, das agrikulturell genutzt wurde. „Wir dürfen nicht den Fehler begehen, es zu zerstören."
    „Dazu wird es nicht kommen", versprach Markee. „Ich habe schon einige andere Welten besucht und gesehen, welches Elend durch skrupellose Ausnutzung der natürlichen Ressourcen entstanden ist. Und ihr Terraner habt eine lange Geschichte hinter euch, wie ich schon erfahren habe. Bestimmt werdet ihr in der Vergangenheit eure eigenen Erfahrungen mit dem Mißbrauch von Flora und Fauna gemacht haben."
    „Das haben wir allerdings", gab Navajo zu, „und wir haben unsere Lehren aus den Fehlern unserer Vorfahren gezogen."
    Der König landete bei einer landwirtschaftlichen Kolonne und ließ sich über den Stand der Erntearbeiten unterrichten.
    Wieder war Navajo beeindruckt davon, wie beliebt er bei seinem Volk war. Ihm selbst gegenüber begegneten die Arbeiter und Arbeiterinnen noch scheu, aber sie waren längst nicht mehr so übervorsichtig und „feige" wie bei den allerersten Kontakten zwischen beiden Völkern. „Ich habe noch eine Bitte an dich", sagte der Bürgermeister, als sie zum Palast zurückkehrten und ein vegetarisches Mahl einnahmen. Auch Jedder Colusha und Jar Makromeer waren dabei. „Bitte äußere sie. Ich hoffe, daß ich sie dir erfüllen kann", sprach der König. „Wir Terraner", begann Navajo, „sind neu in DaGlausch. Ein fremdes Volk mehr oder weniger stellt zwar in dem Schmelztiegel dieser Galaxis nicht unbedingt eine Sensation dar. Dennoch liegt uns daran, daß unsere Anwesenheit auf Thorrim möglichst geheimgehalten wird. Ihr wißt, daß wir euch und den meisten anderen Völkern DaGlauschs in technologischer Hinsicht überlegen sind - bitte versteh mich nicht falsch, es ist nur eine Feststellung."
    „Ich weiß", sagte Corn Markee lächelnd. „Ich weiß, daß es so ist, und ich weiß, wie es gemeint war."
    „Dann wirst du auch verstehen, daß wir keine schlafenden Hunde wecken wollen, wie man bei uns sagt. Das bedeutet, wir möchten nicht, daß andere raumfahrende Völker schon jetzt auf unser Hiersein aufmerksam werden und eventuell mit Neid oder Furcht reagieren. Es reicht völlig, daß wir stets in der Gefahr schweben, die Dscherro könnten zurückkommen."
    „ich verstehe", sagte der König. „Aber ihr wollt auch 'interstellaren Handel treiben, nicht wahr? Wie läßt sich denn beides miteinander vereinbaren?"
    „Indem sämtlicher interstellare Handel in Zukunft nicht mehr über Thorrim selbst, sondern über den ersten Planeten des Thorrtimer-Systems, also über Cletternam, abgewickelt wird. Thorrim dürfte dann nur noch von den Raumschiffen deines und meines Volks angeflogen werden, alle anderen Schiffe würden nach Cletternam umgeleitet."
    „Ist das nicht etwas zuviel Aufwand, mein Freund?" fragte Markee. „Bedenk doch, daß unser System ohnehin ein seltenes Ziel für Fremde ist."
    „Das weiß ich", gab Navajo zu. „Aber wir sollten dennoch jedes Risiko einer Entdeckung ausschließen, daß es auf Thorrim jetzt ein zweites hochstehendes Volk gibt. Es ist in unser beider Interesse. Kommt es zu Angriffen - nicht nur von Seiten der Dscherro - auf diesen Planeten, dann seid ihr ebenso betroffen wie wir."
    Seine Stimme wurde um einen Hauch dunkler, fast beschwörend. „König Markee, wir haben diese Situation nicht gewollt, wir sind ohne unser Zutun hierhergeschleudert worden. Daß wir nun euch damit indirekt in Gefahr bringen, tut uns allen leid. Aber es ist nicht zu ändern. Was wir tun können, dazu verpflichten wir uns in dem zu schließenden Beistandsabkommen. Wenn wir
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