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1912 - Der Zylinder-Mann

Titel: 1912 - Der Zylinder-Mann
Autoren: Unbekannt
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bekommst!"
    Jedder atmete tief ein und wieder aus.
    Endlich waren die normalen Eheverhältnisse wiederhergestellt. So kannte er seine Darne, so mußte es wohl oder übel sein.
    Er lud sie und die Kinder kurzerhand in eines der besten Restaurants von Alashan ein und spendierte ihnen ein üppiges Abendmahl - natürlich zu den Preisen, wie sie inzwischen für letztes Frischfleisch gefordert wurden. „Das geht auf Spesen", wies Darne den Robotkellner an, als es ans Bezahlen ging. „Mein Mann ist ein hoher Regierungsbeauftragter und hat hier mit drei Thorrimern gespeist. Hast du das verstanden?"
    Von den Nachbartischen blickten Menschen herüber. Darne nickte ihnen großzügig zu.
    Jedder aber wünschte sich einen Deflektor, um sich unsichtbar machen zu können..
     
    EPILOG
     
    10. Februar 1290 NGZ
     
    Alles war bereit zum ersten Flug der GOOD HOPE III. Ziel der Reise war der elf Lichtjahre entfernte Freihandelsplanet Kristan. An Bord befanden sich außer der Mannschaft einige Muster des Mehrzweckorters ZZ-89, außerdem physikalische Unterlagen und technische Anweisungen für eine Massenproduktion.
    Kommandantin der GOOD HOPE III war die 36jährige TLD-Agentin Fee Kellind. Stendal Navajo hatte zunächst Alaska Saedelaere darum gebeten, das Raumschiff zu führen.
    Doch der ehemalige Maskenträger hatte ohne nähere Begründung abgelehnt und sich lediglich dazu bereit erklärt, die Expedition beratend zu begleiten. Saedelaere wirkte in diesen letzten Tagen überhaupt seltsam.
    Als Cheftechniker der GOOD HOPE fungierte Tuck Mergenburgh. Lyjda Meyer, die ebenfalls an der Instandsetzung beteiligt gewesen war, war Leitende Wissenschaftlerin. Als Chef der Ortung war ein dunkelhäutiger Riese mit Namen Jon Cavalieri ausgewählt worden, und der 88jährige Ors Tecken zeichnete für den Funk verantwortlich. Für die Syntronik zuständig war der gerade mal dreißig Jahre junge Tsualar Gross, genannt „Tsu", als Computerfachmann ein echtes Wunderkind.
    Und Chefmediker war der nicht unumstrittene Laati, der von sich behauptete, keinen Nachnamen zu besitzen.
    Außerdem war der junge Arkonide Benjameen von Jacinta mit von der Partie.
    Alles war für den Start vorbereitet. Nur einer befand sich noch nicht an Bord. Als Stendal Navajo Alaska Saedelaere im An- und Abfluggebäude des Ausweichraumhafens unschlüssig stehen sah, ging er auf den Aktivatorträger zu und fragte ihn nach dem Grund, warum er noch nicht auf dem Schiff war. „Ich kann nicht", gestand der Träger der Haut. „Ich kann nicht an Bord gehen. Bitte frag mich nicht, wieso - ich weiß es selbst nicht. Ich weiß nur, daß ich jetzt Thorrim nicht verlassen darf." Er blickte Navajo tief in die Augen und fügte hinzu: „Irgend etwas wird geschehen, aber ich weiß noch nicht, was es ist."
    Um 12.35 Uhr terranischer Standardzeit startete die GOOD HOPE III ohne Alaska Saedelaere an Bord. Sie nahm die Hoffnungen von zweihunderttausend Alashanern mit und flog einem ungewissen Schicksal entgegen.
    Stendal Navajo aber machte sich mehr Gedanken um Saedelaere als um das Schiff.
     
    ENDE
     
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