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1909 - Der Bebenforscher

Titel: 1909 - Der Bebenforscher
Autoren: Unbekannt
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ihre Jungen groß, in relativer Sicherheit. Sie kehren nur zum Fressen nach, Lamuu. zurück."
    „Deshalb diese ... diese unglaubliche Fähigkeit? Nur damit sie zwischen Nistplatz und Freßplatz wechseln können?"
    Der Companeii erläuterte: „Es war ihre einzige Möglichkeit, auf Lamuu zu überleben.
    Die hyperveränderliche Eigenschaft des Sterns muß sehr langsam entstanden sein.
    Jedenfalls hatte die Evolution Zeit, einen Ausweg zu suchen."
    „Und was will mein Begleiter nun hier?"
    „Er will sich einen Lamuuni fangen."
    Eismer Störmengord hätte fast laut herausgelacht. Er sah den Vrouber in seinem lächerlich verschnürten Anzug durch die Büsche irren. „Wie will er das machen? Er kann so einen Vogel nicht festhalten. Selbst wenn er es schafft, einen in die Hände zu bekommen - der Lamuuni teleportiert auf sein anderes Niveau und ist verschwunden."
    „Ja."
    „Also was will Bomicu Mes? Ich greife es nicht."
    „Die Lamuuni haben eine seltsame Eigenheit", belehrte ihn das Wesen mit der Schrumpelhaut. „Es ist eine Eigenschaft, die wir nie genau verstanden haben. Wir glauben jedoch, daß die Niveau-Teleportation eine psionische Fähigkeit ist. Wenn ein Wesen mit einem sehr starken Willen und überlegenen geistigen Fähigkeiten kommt – manchmal sind es Mutanten! -, vergißt der Lamuuni seinen Willen. Dann schließt sich der Lamuuni einem solchen Wesen an."
    „Aha."
    Eismer wurde klar, was den alten Vrouber trieb. Wenn es ihm gelang, einen Lamuuni-Vogel an sich zu binden, war seine geistige Potenz zweifelsfrei erwiesen. Dann würde er über ein Renommee verfügen, das seine Berufung ins Direktorium rechtfertigte.
    Der Gedankengang schien ihm vermessen.
    Eismer ärgerte sich, daß er für einen Unsinn dieser Art seine GLIMMER hergab. „Denkt Bomicu Mes Gebertan, daß er ein solches Wesen ist? Jemand mit einem mächtigen Geist?"
    „Deswegen kommen sie doch alle her. Sie wollen einen Lamuuni als Haustier. Oder als Sklaven. Als Werkzeug, das sie für ihre persönliche Macht gebrauchen können."
    Eismer beobachtete die Szene an der Schlucht: Bomicu Mes Gebertan näherte sich mit äußerster Vorsicht dem Lamuuni. In diesem Moment schien er den Vogel sicher zu haben. Schon streckte er die Hände aus und kurz zuvor entmaterialisierte das rätselhafte Wesen.
    Eismer konnte sich gegen das Gefühl nicht wehren, daß der Vogel mit Bomicu Mes spielte.
    Nur der Vrouber selbst merkte nichts. Er stieß einen spitzen Schrei aus, dann orientierte er sich neu.
    Diesmal saß der Lamuuni auf einem Busch, der ein Stück weit über den Abhang hinausreichte.
    Für eine Person von Bomicu Mes' Gewicht war die Stelle nicht erreichbar.
    Eismer fragte sich, ob der Lamuuni seinen Verfolger locken wollte. Es sah für ihn aus, als habe der Vogel seinen Standort bewußt gewählt. „Solche Vögel unterwerfen sich nicht", murmelte er. „Sie lassen sich nicht knechten.
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgendwo ein Wesen mit einem so mächtigen Geist existiert."
    „O doch", antwortete der Companeii. „Ich habe persönlich Beispiele erlebt. Es gab einen mächtigen Besucher, eine so rätselhafte Erscheinung, daß ...Ich kann es dir schwer erklären. Dieser Besucher fing sich einige Dutzend Vögel, Wir nehmen an, daß es sich um eine Art Superintelligenz handelte. Oder um jemanden, der knapp darunter rangiert."
    Eismer Störmengord schwieg. Er konnte sich gegen die Faszination nicht wehren. Einen Moment lang stellte er sich vor, wie es wäre, käme dieser eine Vogel jetzt geradewegs auf ihn zugeflogen Dann nähme er anstelle von Bomicu Mes die Stelle im Direktorium ein.
    Aber das waren dumme Gedanken. Er wollte sich nicht damit befassen.
    Eismer Störmengord schaltete den Lautsprecher seines Anzugs auf höchste Leistung. „Bomicu Mes!" brüllte er. „Du schaffst es nicht! Wir verschwinden jetzt!"
    „Nein!" lautete die Antwort. Es klang sehr leise, ein Großteil der Lautstärke wurde von einem unbekannten Einfluß geschluckt. „Ich bin ganz nahe dran! eh ... ich werde ..."
    Bornicu Mes Gebertan hatte den Lamuuni vor Augen. Der Vogel saß auf seinem Ast, gerade über der Schlucht, und er sah dem Vrouber neugierig bei seinen Bemühungen zu, näher heranzurücken.
    Eismer Störmengord wußte genau, was geschehen würde. Dennoch unternahm er nichts. Er wechselte einen Blick mit dem Companeii; sie wußten es beide.
    Bomicu Mes Gebertan kletterte auf den Busch. Sein gesamtes Gewicht lagerte jetzt auf der Pflanze. Die Wurzeln, verankert
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