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Lotta schlaeft - endlich

Lotta schlaeft - endlich

Titel: Lotta schlaeft - endlich
Autoren: Aylin Lenbet
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Die Sehnsucht nach dem Patentrezept
    Warum fällt es Babys bloß so unglaublich schwer, einzuschlafen? Ist das normal oder machen wir Eltern heutzutage irgendetwas grundlegend falsch? Also Oma hatte diese Probleme nicht!
    Selma, unsere Erstgeborene, brachte uns an den Rand der Verzweiflung. Es dauerte immer eine Ewigkeit, bis sie eingeschlafen war und es verlangte dazu auch noch vollen Körpereinsatz. Ich will gar nicht wissen, wie viel Zeit mein Mann und ich in ihrem ersten Lebensjahr damit verbracht haben, sie durch die Wohnung zu tragen – tanzend, hüpfend und schlurfend –, geschweige denn, wie viele Kilometer dabei insgesamt zurückgelegt wurden. Und die gefühlt zehntausend vergeblichen Versuche, sie abzulegen …. Na ja, wer behauptet schon, dass es einfach ist, ein Baby aufzuziehen. Alles andere als hilfreich sind in dieser Lebenslage die vielen gut gemeinten Ratschläge, die man von allen Seiten – natürlich ungefragt – erhält. Die eigene Mutter, der Schwiegervater, die Nachbarin, der Kollege, die Kassiererin, der Kellner – jeder weiß es am besten, denn jeder ist schließlich Experte in Sachen Baby! „Lass das Kind bloß nicht an der Brust einschlafen. Trag es nicht so viel rum. Lass es ruhig mal liegen, es beruhigt sich schon wieder. Still es doch nicht ständig …“ Ich hätte manchen Experten am liebsten den Hals umgedreht, wahrscheinlich auch deshalb, weil die selbst ernannten Fachleute es oft genug geschafft haben, mich mit ihrem Gequatsche zu verunsichern.
    Wie sehr haben mein Mann und ich uns damals eine einfache „Baby-Einschlaf-Gebrauchsanweisung“ gewünscht – ein Patentrezept! So eins, wie es meine Oma mit ihren sechs Kindern hatte. Nach dem Motto: Es gibt keinen ernst zu nehmenden Grund, warum ein Baby nicht schlafen sollte, wenn es gegessen hat, wohl temperiert, frisch gewickelt und gesund ist. Wenn es dann trotzdem noch schreit – ist doch gut für die Lungen! Meine Oma war eine bewundernswerte,liebevolle Frau. Sie hat sich einfach an das gehalten, was früher üblich war. Zum Glück wissen wir heute (wieder) mehr über Babys und gehen anders mit ihnen um.
    Dass es kein einfaches Patentrezept geben kann, war meinem Mann und mir daher schon klar. Es ging ja um unser Baby und nicht um einen Apfelkuchen, der bei gleichen Zutaten, Mengen und Backbedingungen immer gelingt. Aber noch heute lockt der Großteil der Ratgeberliteratur mit der Behauptung, sie hätte die ultimative Einschlafmethode, die bei allen Babys funktioniere. Kein Wunder – wenn der Frust über die Schlafgewohnheiten des Nachwuchses zu groß wird, werden auch Eltern anfällig für wohlige Versprechungen und glauben an einfache Lösungen. Tatsächlich bringen sie aber nichts – zumindest nichts Gutes.
    Mit Clara – unserer zweiten Tochter – klappte vieles besser. Und das nicht, weil sie weniger anspruchsvoll war, was das Schlafen angeht – im Gegenteil! Von wegen die zweiten sind pflegeleichter …. Wir konnten aber besser mit der Situation umgehen und haben uns (meistens) nicht verrückt gemacht. Es ist eben das zweite Kind. Wir waren von Anfang an erfahrener und hatten akzeptiert, dass Babys nicht so schlafen wie Erwachsene. Anders war aber vor allem, dass wir uns selbst vertraut haben und unserem Gefühl gefolgt sind. Diese ganzen Erwartungen – wie, wann und wo soll das Baby schlafen – waren uns inzwischen egal und wir hatten keine Angst mehr, etwas falsch zu machen. Denn eins kann ich Ihnen versichern – alles ist erlaubt, solange wir die Bedürfnisse der Babys und unsere eigenen ernst nehmen. Und noch etwas hat uns beim zweiten Mal geholfen: die Gewissheit, dass die anstrengenden Abende und schlaflosen Nächte ein Ende haben.
    Auch Lotta – die Heldin dieses Buches – ist nicht ohne, wenn es ums Schlafen geht. Davon können Katrin und Christian – ihre Eltern – ein Liedchen singen …

Mission – Lotta beruhigen
    Katrin und Christian sind überglücklich mit ihrer Lotta. Auch wenn die beiden sich nicht im Ansatz vorgestellt haben, wie anstrengend so ein kleines Baby ist. Lotta ist nun fast drei Wochen alt und zwei Fragen drücken die beiden Eltern aktuell ganz besonders:
Lotta beruhigen – wie geht das?
    „Oh Mann – was hat sie bloß? Warum weint sie die ganze Zeit?“ Katrin stehen die Tränen in den Augen. Seit zwei Stunden weint Lotta fast ununterbrochen. Sie und Christian wechseln sich mit Lotta ab, tragen sie herum, tanzen mit ihr, singen ihr vor, versuchen das Ganze im Liegen. Aber
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