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1909 - Der Bebenforscher

Titel: 1909 - Der Bebenforscher
Autoren: Unbekannt
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ich nicht eingerichtet."
    Mein Blick wanderte über die versammelten Gefährten: Reginald Bull, mein ältester Freund; der Physiker Tautmo Aagenfelt; Ska Kijathe, wie immer in Orange gekleidet; der riesenhafte Ertruser Poulton Kreyn, mit dem Platzbedarf eines kleinen Containers; auf einer Konsole die kleinwüchsigen Swoons Treul und Goriph, gegen arretierte Schalter gelehnt.
    An Mondra Diamond und ihrem kleinen Elefanten blieb mein Blick hängen. Ich mußte lächeln, als ich die dunkelhaarige Schönheit und Norman mit seinem hochgereckten Rüssel ansah.
    Dann wandte ich mich wieder Eismer Störmengord zu. „Ich denke, es kann losgehen", forderte ich ihn auf. „Hier also die versprochene Geschichte meines Lebens", sagte der Bebenforscher nach einer Weile. „Ich bin keineswegs in Salmenghest geboren, sondern in der Nachbargalaxis. Genau dort, wo ihr so dringend hinwollt! So gesehen dürfte meine Geschichte sogar von einigem Interesse sein.
    Was meinst du dazu, Perry Rhodan?"
    Der Bebenforscher lachte. Doch er fuhr fort, ohne eine Antwort abzuwarten: „Der Name dieser Galaxis lautet bekanntlich DaGlausch."
    Als Perry Rhodan etwas sagen wollte, hob er die Hand. „Nein, frag jetzt nicht nach den Dscherro. Das ist für meine Geschichte nicht wichtig." Er machte eine kleine, gewichtige Pause. „Meine Geschichte beginnt auf dem Planeten der Goldner, vor langer, langer Zeit.
     
    3.
     
    Abschied von der Funkenstadt
     
    „Dem Kleinen geht's aber wirklich schlecht", hörte er seinen Vater sagen. „Was können wir nur tun? Wenn es wirklich die Zentrumskrankheit ist ..."Der Rest blieb offen.
    Vater stand die Sorge ins Gesicht geschrieben. Er schaute seinen kleinen Sohn mit einem zärtlichen Blick an, wie ihn Eismer selten gesehen hatte.
    Dann fuhr der große Mann in einem Anfall von Ärger herum und fixierte die Ärzte, die sich im Krankenzimmer versammelt hatten. „Das hier ist mein Sohn!" knurrte er. „Der einzige Sohn des Präfekten! Wenn ihr es nicht schafft, ihn durchzubringen, sorge ich dafür, daß keiner von euch seine Lizenz behält! Ist das klar?"
    Die Mediziner in ihren blauen Roben duckten sich. Zustimmendes, ängstliches Murmeln erklang als Antwort. Keiner wagte es, dem zornigen Präfekten zu widersprechen.
    Vater war ein imposanter Mann von einsvierzig Größe. Unter den Goldnern gab es keinen, der ihm das Wasser reichen konnte.
    Jedenfalls glaubte das der kleine Eismer, der ihn immer nur als überlegen und allwissend erlebt hatte.
    Als oberster Verwalter der Funkenstadt verfügte Vater über beträchtliche Macht, Ein schwarzer Mantel, der das Licht regelrecht zu fressen schien, diente als Zeichen seiner Würde.
    Eismer konnte sich gar nicht vorstellen, daß er einmal so groß werden würde wie Vater.
    Besonders nicht in diesem Augenblick; denn er glaubte, daß er in der Nacht sterben mußte.
    Er hatte keine feste Vorstellung, wie das war, tot zu sein. Wahrscheinlich hörte alles einfach auf, und er würde es nicht einmal richtig mitbekommen. Vielleicht war Totsein aber auch sehr schmerzhaft.
    Vater beugte sich über ihn. „Deine Mutter wird heute abend kommen, Eismer. Ich nehme an, sie sitzt bereits in der Rohrbahn.
    Kannst du so lange noch wach bleiben?"
    Er machte eine bejahende Geste. Mit aller Gewalt hielt er die Augen offen, weil er es ja versprochen hatte.
    Dann sah er, wie Vater im Hintergrund mit den Medizinern tuschelte. Sie tauschten heftige Worte, deren Sinn er nicht verstand, und es sah aus, als stünden sie kurz vor einer Prügelei.
    Vater hätte dabei natürlich gewonnen. Das wußten wohl auch die Arzte, denn am Ende gaben sie klein bei und duckten sich wieder.
    Sie und Vater führten mehrere Visifongespräche, und einmal erkannte Eismer auf dem Bildschirm ein fremdartiges, knallgelbes Gesicht, wie er es niemals vorher gesehen hatte. Der Fremde war kein Goldner.
    Er mußte zu einem fremden Volk gehören. Die Art, wie er sein Glausching sprach, hörte sich für Eismer sehr ungewöhnlich an. Es klang wie ein Blubbern, so wie die Geräusche unter Wasser.
    Vater beendete das Gespräch mit einem deutlichen Zeichen von Erleichterung. Dann kam er zu Eismers Krippe und setzte sich auf den hölzernen Rand. „Wir schicken dich in ein Land Jenseits der Sterne, kleiner Eismer", erklärte Vater ihm. „An einen Ort, wo sie dich gesund machen werden. Ich habe soeben mit Trouzzo Fu Gebertan gesprochen. In seiner Xenoklinik gibt es einen freien Platz - und noch heute geht ein Linienschiff vom goldenen
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