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1909 - Der Bebenforscher

Titel: 1909 - Der Bebenforscher
Autoren: Unbekannt
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Planeten ins Vrouber-System. Wenn wir nur ein bißchen Glück haben ..." Vrouber-System. Xenoklinik.
    Trouzzo Fu Gebertan.
    Die Wörter, die Eismer da hörte, waren ihm völlig fremd. In seinen halb verstopften Ohren klangen sie wie eine schwer faßbare Bedrohung.
    Eismer wollte nicht von Mutter und Vater getrennt sein. Besonders von Vater nicht; jetzt, da er zum ersten Mal sah, wie sehr er in Wahrheit geliebt wurde. „Ich will nicht allein sein", murmelte er. Zum lauten Reden fehlte ihm bereits die Kraft. „Bitte. Ich will hierbleiben."
    Vater beugte sich zu ihm herunter. „Sieh mal, Eismer ... Es ist nicht leicht zu erklären, aber auf dem goldenen Planeten gibt es niemanden, der dich heilen könnte. Wir müssen dich in eine Klinik im Vrouber-System bringen lassen. Der Aufenthalt dort ist so teuer, daß ich den Flug und die Unterbringung nur für eine Person bezahlen kann. Verstehst du das?"
    Eismer machte eine verneinende Geste.
    Vater war mächtig, alle bewunderten ihn. Daß einem Präfekten Geld fehlen könnte, war für Eismer Störmengord schwer zu begreifen. - „Hör zu, Kleiner! Ich und deine Mutter, wir werden hier in der Stadt auf dich warten. In einigen Monaten kehrst du zum goldenen Planeten zurück, und du wirst wieder gesund sein. Wer weiß, bestimmt bist du dann wieder ein Stück gewachsen. Ich freue mich schon jetzt darauf, kleiner Eismer. Und ich verspreche dir, wir unternehmen einen Rundflug durch die Stadt. Sogar zum Observatorium, wenn du noch willst. Dort kannst du Millionen fremde Sterne betrachten, ganz DaGlausch und sogar den Kessel. Oder wir gehen in den Vergnügungspark. Aber zuerst mußt du wieder gesund werden."
    Eismer preßte die Lippen zusammen, weil er in Vaters Gegenwart nicht wimmern wollte.
    Er wußte nicht, was mit dem Ausdruck „Kessel" gemeint war und warum Vater das Wort so ehrfürchtig betonte. Was ein Observatorium war, das wußte er jedoch. Er freute sich so auf die Aussieht, daß er auf der Stelle gesund geworden wäre, hätte er es nur gekonnt. „Wann ist es soweit?" murmelte er. „Dein Flug geht in einer Stunde. Es ist ein Linienschiff. Wir haben auf die Abflugzeiten keinen Einfluß."
    Eismer formte die Lippen lautlos zu dem Wort Mutter.
    Aber Vater verstand ihn trotzdem. „Sie sitzt im Rohrzug", sagte er. Dann fügte er tonlos hinzu: „Sie wird nicht mehr rechtzeitig hiersein."
    Eismer spürte mit einemmal die Schwäche nicht mehr. Das furchtbare Brennen in seinen Gliedern trat für einen Moment in den Hintergrund. Er konnte nicht verhindern, daß die Furcht vor dem Alleinsein seinen Körper schüttelte.
    Vater legte ihm eine Hand auf die Stirn.
    Seine Finger waren kalt. „Es wird nicht sehr lange dauern. Damit du dein Zuhause nicht vergißt, gebe ich dir etwas mit. Es soll dich stets an die Funkenstadt und an dein Heim erinnern."
    Eismer war sehr erschrocken, als Vater plötzlich aufstand und seinen Mantel auszog. „Paß gut darauf auf! Ich möchte, daß du ihn mir heil wiederbringst."
    Vater faltete den Mantel zusammen, bis er nur noch so groß wie ein Buch war, und legte ihn zu seinem Sohn in die Krippe.
    Eine halbe Stunde später brachten sie Eismer fort.
    Der Raumhafen am Rand der Funkenstadt war riesengroß. Eismer sah fünf Raumschiffe, jedes so gewaltig wie ein Dutzend Gebäude.
    Eines davon mußte das Linienschiff sein.
    Vater hatte ihm erklärt, daß ein Linienschiff Passagiere von Planet zu Planet beförderte, nach einem festen Flugplan, mit festen Zielen und mit der größten möglichen Sicherheit.
    Allerdings kostete eine Passage so viel, daß sich wenige Goldner einen solchen Flug erlauben konnten. Vrouber-System.
    Trouzzo Fu Gebertan.
    Ein Gleiter brachte ihn über das halbe Landefeld. Aus der Nähe fiel ihm auf, wie schäbig das Linienschiff eigentlich aussah, dann wurden seine Augenlider schwer und schwerer, bis er sie nicht mehr halten konnte.
     
    *
     
    Als er aufwachte, erblickte er über sich ein gelbes Gesicht.
    Dazu gehörte eine seltsame Gestalt mit ebenso seltsamen Händen. Die krummen Finger hielten ein Stück Papier fest. Der Blick aus hervorquellenden, wäßrigen, dunkelbraunen Augen -drei Augen! - glitten über eine krakelige Schrift. Es sah nicht sehr beruhigend aus. „Unser kleiner Patient", blubberte das fremde Lebewesen mit einer Stimme, die ihm Kopfschmerzen bereitete. „Hier bist du in Sicherheit. Schlaf wieder ein, kleiner Essmer!
    Bald komme ich dich holen, wohin du auch gegangen bist."
    Er wollte noch sagen, daß er
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