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1857 - Die Maske fÀllt

Titel: 1857 - Die Maske fÀllt
Autoren: Unbekannt
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hast?"
    „Absolut! Und noch etwas: Die Physander freuen sich darauf, für Goedda sterben zu dürfen und sich Goedda hinzugeben."
    Die beiden Männer schwiegen. Sie versuchten, die Information auf ihre Art zu verarbeiten. Atlan, der in den Visionen des terranischen Philosophen die sechs Flimmerphänomene miterlebt hatte und wußte, daß sie in einem Massensterben gipfelten, vermutete, daß diese Erscheinungen durch die ebenfalls sechs Ausbaustufen verursacht wurden.
    Während ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen, wartete er auf eine Äußerung seines Extrasinns.
    Sie blieb in diesem Fall aus.
    Als besonders beunruhigend empfand der Arkonide nicht, daß der Logiksektor seines Gehirns schwieg, sondern daß er seine Vermutung nicht als Unsinn abtat.
    Kein Kommentar?
    Kein Kommentar!
    Diese Weigerung, zu der Vermutung Stellung zu nehmen, war schlimmer als jede der gewohnten sarkastischen oder ironischen Bemerkungen, zeigte sie doch an, daß die Überlegungen Atlans mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig waren.
    „Vorsicht!" warnte Myles. „Die Schaltstation- ist besetzt. Ich habe vier Roboter geortet."
    Sie wichen zur Seite aus und suchten die Deckung von einigen mannsdicken Röhren.
    Atlan schickte seine Spionsonden aus, und schon Sekunden später wußte er Bescheid: Sie waren umzingelt von Robotern und Physandern, die von allen Seiten kommend langsam näher rückten.
    „Störung!" meldete der Pikosyn erneut, und dieses Mal war der Arkonide hellwach. „Eine Sonde gibt außerhalb des Programms Signale ab."
    „Sofort abschalten!"
    „Abgeschaltet."
    Atlan atmete auf. Er erinnerte sich daran, daß der Syntron ihn schon einmal gewarnt hatte. Zu spät hatte er erkannt, was die Störung bedeutete.
    Er hätte sofort darauf reagieren müssen.
    Du Narr! meldete sich der Extrasinn mit einer schon fast standardisierten Bemerkung.
    Der Arkonide entdeckte einen Roboter. Die Maschine kam spinnengleich hinter einer Röhre hervor. Ihre Objektive sahen stumpf aus im schwachen Lichtschein des silbrigen Nebels.
    Er machte Myles darauf aufmerksam, und dieser wies ihn mit stummer Handbewegung auf fünf andere Roboter hin, die am unteren Rand der Schaltstation klebten und sich ihrer Umgebung so perfekt anpaßten, daß sie aussahen wie integrierte Teile.
    Ein Physander kam aus einer seitlichen Öffnung der Station hervor. Er hielt ein großes, klobig aussehendes Gerät in den metallenen Klauen seines Raumanzuges und richtete es auf Dao-Lin-H’ay und die beiden Männer.
    Atlan reagierte blitzschnell. Obwohl das Gerät äußerlich verändert war, erkannte er an Details eine jener Apparaturen, die Störfelder ausstrahlten, mit denen die robotischen und syntronischen Einrichtungen der SERUNS beeinflußt werden konnten.
    Er feuerte mit seinem Strahler.
    Der gleißend helle Energiestrahl durchbrach den silbrigen Nebel und erhellte die Szene für Bruchteile von Sekunden, als ob sie von mächtigen Scheinwerfern angestrahlt würde. Jedes einzelne Partikel des Nebels schien das Licht zu reflektieren und nach allen Seiten weiterzuleiten.
    Der Energiestrahl schlug in den Schutzschirm des Physanders, ohne Schaden anrichten zu können.
    Dennoch beeindruckte der Angriff das insektoide Wesen derart, daß es sich fluchtartig in die Station zurückzog.
    „Aufpassen!" schrie Myles Kantor. „Roboter rücken von allen Seiten heran. Wir müssen verschwinden."
    Die Schutzschirmsysteme der SERUNS boten einen hohen Schutz gegen die Störfelder der Physander und ihrer Roboter, garantierten jedoch keine absolute Sicherheit. Wenn die Anzahl der Störsender zu hoch war, konnten die Pikosyns leiden.
    Atlan vermutete, daß die Kartanin unwissentlich zu nah an eine solche Störquelle herangekommen war.
    Darin mußte der Grund für das partielle Versagen ihres Syntrons zu suchen sein.
    Sie hatten keine andere Wahl: Sie mußten durchbrechen.
    Der Arkonide rückte nahe an die Kartanin heran, um ihr im Notfall helfen zu können. Myles feuerte seinen Energiestrahler auf mehrere Roboter ab, die aus der Deckung der Station auftauchten, und gab danach das Zeichen für den Vorstoß.
    Schulter an Schulter fliegend, beschleunigten sie alle drei mit Höchstwerten. Sie rasten durch den silbrig schimmernden Nebel, sahen einen Wall von etwa hundert Robotern und Physandern vor sich auftauchen, lösten ihre Energiestrahler aus, zerstörten auf einen Schlag drei Roboter und durchbrachen die Front ihrer Gegner mit brachialer Gewalt.
    Sie hörten die aufgeregten Stimmen der
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