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1857 - Die Maske fÀllt

Titel: 1857 - Die Maske fÀllt
Autoren: Unbekannt
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Überraschungen hatte Goedda noch für sie parat?
    Myles Kantor senkte resignierend seinen Strahler.
    „Es hat keinen Sinn", sagte er. „Wir erreichen überhaupt nichts."
    Auch Atlan stellte nun das Feuer ein.
    Der Terraner hatte recht. Wirklich gefährden konnten sie Goedda mit den Energiestrahlern nicht. Ein Wesen, das einen Durchmesser von mittlerweile weit mehr als 800 Metern hatte, konnte mit solchen Waffen nicht wirksam genug bekämpft werden.
    Plötzlich wuchs der Druck auf die beiden Männer schlagartig an. Er wurde so stark, daß sie beinahe das Bewußtsein verloren. Während sie noch versuchten, sich dagegen zu wehren, kam es zu einer Art UrKnall.
    Azzamus enthüllte seinen Charakter.
    Und Goedda dehnte sich explosionsartig aus.
    Das Unheil kam mit elementarer Wucht. Die zuckende organische Masse quoll auf und schien zu bersten.
    Myles schrie. Ebenso wie Atlan versuchte er zu fliehen. Es gelang weder ihm noch dem Arkoniden.
    Die beiden Männer wurden von der sich ausdehnenden Biomasse förmlich verschlungen.
    „Myles!< rief der Arkonide, während er entsetzt in die zuckende Masse blickte, die ihn umgab.
    Sein Helmscheinwerfer erhellte seine Umgebung und beleuchtete einige Adern, in denen eine rote Flüssigkeit pulsierte. Doch die Masse hielt sich nur für Bruchteile von Sekunden. Als sie mit dem Individualschirm in Berührung kam, begann sie zu kochen, verfärbte sich und löste sich in schwärzliches Gas auf.
    Weder Myles Kantor noch Dao-Lin-H’ay antworteten. Es gab keine Funkverbindung mehr zwischen ihnen.
    Die Biomasse zog sich vor Atlan zurück, so daß sich ein Hohlraum bildete. Danach pulsierte sie wieder und zuckte, als würde sie von elektrischen Impulsen angeregt.
    Was geschah mit ihm? Blieb er auf der Stelle? Oder schob die Masse ihn vor sich her? Bewegte er sich in Richtung Peripherie?
    Während der Arkonide noch überlegte, empfing er einen überaus starken mentalen Impuls. Gepeinigt stöhnte er auf, und während er unwillkürlich die Hände hob, um schützend nach dem Kopf zu greifen, verlor er das Bewußtsein.
    Als er wieder zu sich kam, brauchte er einige Zeit, um sich zu orientieren. Er hatte Kopfschmerzen, und jeder Gedanke fiel ihm schwer. Doch dann allmählich ging ihm auf, daß sich etwas geändert hatte.
    Während der wenigen Sekunden oder Minuten? - seiner Bewußtlosigkeit hatte Goedda ihn mit einer wahren Informationsflut überschwemmt. Doch er versuchte gar nicht, diese Menge an Informationen zu verarbeiten oder auch nur einiges daraus hervorzuziehen. Er konzentrierte sich vollkommen auf seine reale Situation.
    Er überprüfte seinen SERUN, und dabei stellte er fest, daß alle darin gespeicherten Daten gelöscht worden waren.
    Sofort versuchte er, die Daten zu rekonstruieren. Vergeblich. Es gab keinen Trick, mit dem er sie zurückholen konnte.
    Er wußte nicht" wieviel Zeit verstrich. Zu sehr war er mit sich und seinem SERUN beschäftigt. Er blickte erst auf, als er plötzlich von der Biomasse ausgeworfen wurde und in einen silbrig schimmernden Nebel trieb.
    Goedda scheint erkannt zu haben, daß du mit deinem Schutzschirm unverdaulich bist! kommentierte der Extrasinn.
    Er blickte sich nach Myles und der Kartanin um, entdeckte jedoch keine Spur von ihnen. Vergeblich versuchte er, über Funk Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Er erhielt kein Lebenszeichen.
    Er wandte sich nun seinem SERUN zu und setzte die Überprüfung fort, da die Ausrüstung das wichtigste Überlebenselement für ihn darstellte. Der SERUN war in Ordnung. Auch der Pikosyn funktionierte wieder, doch die Daten waren verloren.
    Das Gerät konnte noch nicht einmal die Uhrzeit oder das Datum angeben. Atlan schätzte die Uhrzeit und nannte dem Pikosyn den 10. Juli 1289 NGZ als Datum, um die Uhr nicht von Null an beginnend zählen zu lassen.
    Auch die neuesten Informationen des Translators waren gelöscht, ebenso Teile der anderen Informationen über die Tolkander oder auch über die Milchstraße. Nun blieb dem Arkoniden nichts anderes übrig, als den SERUN von Hand zu steuern. Selbst die Automatik, die den Schutzschirm bei Gefahr einschaltete, besaß nicht mehr die notwendigen Parameter, um richtig reagieren zu können.
    Positiv zu sehen war allein die Tatsache, daß der Pikosyn lernfähig war, so daß er schon sehr bald zumindest die Steuerung des SERUNS wieder übernehmen konnte.
    Während Atlan sich damit befaßte, seine Ausrüstung in den Griff zu bekommen, ging ihm auf, daß der Azzamus, der Erste Evolutionssprung,
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