1857 - Die Maske fÀllt
Physander, die vergeblich versuchten, sie aufzuhalten, feuerten noch einmal, ohne bestimmte Gegner und Objekte anzugreifen, und tauchten in den Nebel ein.
Kaum hatten sie sich ausreichend weit von der feindlichen Front entfernt, als sie ihren Kurs änderten und im Inneren einer weiteren Schaltstation Unterschlupf suchten.
Es schien, als hätten sie sich dem Zugriff der Physander entziehen können.
4.
Rustimor war enttäuscht. Er hatte sich gut auf die Begegnung mit dem Bund vorbereitet, und dann mußte er erleben, daß die Fremden einfach durchbrachen, um sich schossen und mehrere Roboter zerstörten.
Als er mit Camock darüber sprach, blieb der Organisator erstaunlich gelassen.
„Wende dich deiner Arbeit zu", klang es aus den Helmlautsprechern Rustimors. „Je länger ich über das Problem nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluß, daß es keines ist. Der Bund kann uns nicht schaden."
Ich! Wiederum ich!
„Der Bund hat Roboter zerstört."
„Na und? Unser Vorrat an Robotern ist nahezu unerschöpflich. Angesichts der Größe unseres Vorhabens spielen derartige Verluste keine Rolle. Sie sind einkalkuliert. In noch nicht einmal zwei Tagen ist ohnehin das Werk vollendet, ob der Bund da ist oder nicht, ob er Aktionen gegen uns startet oder nicht. Also konzentriere dich auf deine Arbeit und auf sonst gar nichts."
Rustimor schwebte zwischen vielfach ineinander verschlungenen Röhren. Er war weit von der Zentrale entfernt, in der sich Camock befand. So konnten sie nur über Funk miteinander reden, und der Organisator konnte nicht kontrollieren, ob er seine Anweisungen befolgte oder nicht.
Seine eigene Position im Kampf gegen den Bund und die mangelnde Durchschlagskraft der Roboter hatten ihm zu denken gegeben.
Mit Hilfe der Störfelder richteten sie so gut wie gar nichts aus. Daher war es wichtig, zumindest die Roboter anders auszurüsten.
Er flog zu einer Werkstatt, die nicht weit von ihm entfernt war und die unter anderem zahlreiche Werkzeuge enthielt, mit denen Metall und ultrahitzebeständiger Kunststoff miteinander verschweißt werden konnten. Er beorderte mehrere Roboter heran und stattete sie mit diesen Geräten und mit einigen anderen aus, die sie bei bestimmten Einsätzen auch für ihre Arbeit benötigten.
Danach machte er sich mit insgesamt fünfzehn Robotern auf, um sich dem Bund erneut in den Weg zu stellen. Er war überzeugt davon, daß er jetzt bessere Chancen hatte, ihn zu besiegen.
*
„Ich habe etwas für uns", meldete Myles Kantor. In seiner Stimme spiegelte sich tiefe Zufriedenheit wider. „Wenn mich nicht alles täuscht, ist es eine von unseren Geschützplattformen."
Er hatte kaum ausgesprochen, als Dao-Lin-H’ay und Atlan das Objekt ebenfalls geortet hatten. Es war tatsächlich eine ihrer Antigrav-Geschützplattformen, die sie bei ihrer Flucht zurückgelassen hatten.
Doch damit nicht genug.
Die Ortungsgeräte erfaßten auch Teile von demontierten Modula-Robotern und weitere Gegenstände aus ihrer Ausrüstung.
Störend war dabei allein, daß diese Dinge sich nicht mehr an der Stelle befanden, an der sie bei ihrem Rückzug gewesen waren, sondern daß sie sich über einen großen Bereich mit insgesamt sieben Schaltknoten verteilten.
Das Geschütz schwebte in einer Station, die zu ihrer Seite hin eine große Öffnung aufwies, so daß die Ortungsgeräte es erfassen und darstellen konnten. Die Pikosyns spiegelten die Ortungsbilder auf die Sichtfläche ihrer SERUN-Helme.
„Eine Falle", stellte Dao-Lin-H’ay kühl fest.
Absolut richtig! bestätigte das Extrahirn Atlans.
„Das ist unübersehbar", kommentierte der Wissenschaftler. „Die Falle ist fast schon zu plump.
Eigentlich können sie nicht erwarten, daß wir hineintappen."
„Und doch haben wir keine andere Wahl, wenn wir das Geschütz haben wollen", versetzte der Arkonide.
Er schickte die fünf Spionsonden aus, über die sie noch verfügten, und wenig später wußte er Bescheid.
Alle Schaltknoten in ihrer Umgebung waren von Physandern und Robotern besetzt, die sich versteckt hielten und offensichtlich auf sie warteten.
Doch damit nicht genug. Hinter ihnen lauerten in einer zweiten Front weitere Roboter als Eingreifreserve.
Du brauchst gar nicht erst darüber nachzudenken, ob du gegen eine solche Übermacht kämpfen kannst, bemerkte das Extrahiwi des Arkoniden. Du kannst es nicht. Du hättest keine Chance.
Und was sollen wir sonst tun? Wir brauchen die Waffen.
Du könntest dich quer durch die
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