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1842 - Amandas Feuerfalle

1842 - Amandas Feuerfalle

Titel: 1842 - Amandas Feuerfalle
Autoren: Jason Dark
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das sein?«
    »Das weiß ich nicht, Sir.«
    »Was wissen wir überhaupt?«
    »Zu wenig.« Glenda stöhnte leise auf. »John und Suko ging es um Julian, diesem geheimnisvollen jungen Mann. Er ist ja ein Produkt zwischen einer normalen Frau und einem Grigori, einem Engel. Diese Wesen nennt man Nephilim. Und hinter ihm ist man her.«
    »Wer und warum?«
    »Das weiß ich nicht, Sir. John und Suko wollten ihn im Vatikan abliefern. Bei Father Ignatius. Und ich denke, dass dies gar nicht schlecht gewesen wäre. Aber es gab einige Personen, die etwas dagegen hatten. Da bin ich ratlos.«
    »Das heißt, Sie kennen keine Namen?«
    »So ist es, Sir.«
    Der Superintendent schwieg. Er dachte nach, das war ihm anzusehen, und er schaute hoch, um Glenda ins Gesicht zu starren. »Sie können auch nichts machen?«
    »Was meinen Sie, Sir?«
    Er wiegte den Kopf. »Dass Sie Ihre außergewöhnliche Eigenschaft einsetzen und versuchen, an John und Suko heranzukommen.«
    »Sie meinen hinbeamen?«
    »So sehe ich das.«
    Glenda holte tief Luft und pustete sie dann aus. »Sir, das ist nicht leicht. Ich kann mich nicht einfach hinstellen und die Augen schließen, um mich an eine andere Stelle in der Welt zu katapultieren. Dazu gehört mehr. Zudem weiß ich nicht, wo sich John Sinclair aufhält. Es ist schwer für mich, mit ihm Verbindung aufzunehmen.«
    »Das sehe ich ein. Aber würden Sie die Möglichkeit denn überhaupt ausschließen?«
    »Nein, Sir, ich schließe nichts aus.«
    »Genau das habe ich hören wollen, und ich gehe jetzt davon aus, dass für uns eine harte, aber auch spannende Zeit beginnt. Oder glauben Sie, dass John und Suko nicht mehr leben?«
    Glenda spürte den kalten Schauer auf ihrem Körper.
    »Das will ich nicht hoffen, Sir«, flüsterte sie …
    ***
    Wir waren gelandet. Wir standen. Es war nichts passiert, aber weder Suko noch ich wussten, wo wir gelandet waren. Bestimmt nicht in Rom, sondern möglicherweise in einer anderen Dimension.
    Suko und ich schauten uns an. Julian, unser Schützling, saß wie erstarrt auf seinem Sitz, war blass geworden und seine Unterlippe zitterte leicht.
    Ich saß nicht, sondern stand. Meine Blicke ließ ich durch den Passagierraum gleiten. Der Flieger war nicht ausgebucht, aber gut besetzt. Die Menschen hätten eigentlich etwas tun müssen, sich anders verhalten, rufen, fragen, aufstehen oder auch durch den Mittelgang laufen.
    Nichts dergleichen geschah. Eine ungewöhnliche Ruhe herrschte im Flieger. Die Passagiere blieben still, sie sprachen nicht, sie schauten sich nur hin und wieder an, das war alles.
    Ich fand meine Sprache wieder und wollte von Suko wissen, ob alles okay war.
    »Bei mir schon.«
    »Gut.«
    »Und ich bin auch nicht verletzt«, meldete sich Julian.
    »Aber was ist mit den anderen Passagieren hier?« Suko schaute sich um.
    »Sie sehen aus wie tot, sind es aber nicht, hoffe ich«, sagte Julian.
    »Da hast du recht«, sagte ich. »Sie sind nicht tot.« Ich lächelte kantig. »Sie sind auch nur Beiwerk. Tatsächlich geht es der anderen Seite um …«
    »Mich?«, fragte Julian schrill.
    »Auch. Aber auch um mich, denn wir sind alles andere, nur eben keine Freunde.«
    »Ja, das denke ich mir.«
    Suko stellte eine Frage. »Was sollen wir tun? Hast du dir schon was ausgedacht, John?«
    »Nein, das habe ich nicht.« Ich zuckte mit den Schultern. »Warum sollte ich es? Die andere Seite will doch was von mir. Soll sie sich zeigen. Ist das ein Vorschlag?«
    Suko lächelte. »Das musst du die anderen Typen fragen, nicht mich. Jedenfalls weiß ich nicht, wo wir uns befinden.«
    »In Sariels Welt.« Sariel war der böse Engel, der auf Julian angesetzt worden war.
    »Sicher?«
    »Ganz sicher sogar.« Ich gab die Erklärung. »Kurz vor der Landung habe ich ihn gesehen.«
    »Und weiter?«
    »Er stand auf einer Plattform oder Mauer. Und er hatte diesmal zwei seiner Tiere bei sich.«
    »Auch das noch.«
    »Du sagst es.«
    Julian hielt es auch nicht mehr sitzend aus. Er erhob sich und bewegte seinen Kopf.
    »Müssen wir nicht raus?«, fragte er.
    »Klar.«
    »Aber wie? Springen?«
    »Da könnten wir uns den Hals brechen«, sagte Suko. »Es ist recht hoch. Wir sollten die Rutschen ausfahren und über sie das Flugzeug verlassen, das ist ungefährlicher.«
    »Dann tun wir das doch.«
    »Ja«, sagte Suko, »das werden wir auch. Aber zuvor möchte ich mal sehen, wie es draußen aussieht.«
    Der Meinung war ich auch.
    Wir hätten nach vorn in die Kanzel gehen können, doch das ließen wir erst mal
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