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1842 - Amandas Feuerfalle

1842 - Amandas Feuerfalle

Titel: 1842 - Amandas Feuerfalle
Autoren: Jason Dark
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Da war ein Flugzeug aus der Radarüberwachung verschwunden. Einfach so, aber es war nicht abgestürzt. Das alles hätte Glenda nicht weiter gestört, wenn sie nicht herausgefunden hätte, um welche Maschine es sich handelte.
    Es war diejenige, die nonstop von London nach Rom flog. Und in ihr saßen zwei Passagiere, die Glenda Perkins gut kannte.
    John Sinclair und Suko.
    Plötzlich hatte sie das Gefühl, nicht mehr ganz in der Welt zu sein. Irgendein Laut drang über ihre Lippen, und sie spürte, wie sie blass wurde, und kalter Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn.
    Das war schlimm. Das war sogar grauenhaft, wenn sie an John und Suko dachte. Sie schüttelte den Kopf und presste ihre Hände gegen die Wangen. Viel schneller als gewöhnlich schlug ihr Herz, und sie hatte Mühe, ein Stöhnen zu unterdrücken.
    Was war passiert?
    Sie konnte davon ausgehen, dass die Maschine nicht abgestürzt war. Das stand auch in dem Text. Abgestürzt war sie also nicht, sondern nur verschwunden.
    Aber wie war das möglich?
    So oft sich Glenda die Frage auch stellte, sie konnte keine Antwort darauf finden. Da musste etwas geschehen sein, was nicht zu erklären war. Sie bekam es jedenfalls nicht in die Reihe, und immer wenn sie daran dachte, schüttelte sie den Kopf. Das war einfach verrückt.
    Glenda atmete schwer. Ihr Gesicht zeigte eine Totenblässe. Sie saß vor ihrem Schreibtisch, ohne etwas zu unternehmen, denn sie war einfach nur ausgebrannt. Ja, so sah es aus. Sie war leer und konnte zunächst mal über nichts nachdenken.
    Es war auch kein Irrtum. Sie hatte sich nicht verlesen. Sie starrte den Bildschirm an wie jemand, der darauf wartet, dass sich etwas tut. Aber das war nicht der Fall.
    Was tue ich denn jetzt?, schoss es ihr durch den Kopf. Ich kann nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Glenda ging davon aus, dass auch andere Personen gesehen hatten, was mit dem Flieger passiert war, dass die Hektik groß war, denn so leicht konnte ein großes Flugzeug nicht verschwinden.
    Anscheinend doch …
    Glenda Perkins fuhr mit dem Stuhl zurück. Sie stand auf und bewegte sich unruhig durch das Büro. Den Blick hielt sie gesenkt, die Hände hatte sie zu Fäusten geballt, und sie bewegte ihre Lippen, ohne allerdings etwas zu sagen.
    Sie wollte was tun, aber sie wusste nicht, was es sein könnte. Sie wollte auf keinen Fall nur so herumsitzen und sich selbst leid tun. Sie musste etwas unternehmen, das war ihr klar.
    Plötzlich blieb sie stehen und schlug ihre Handflächen gegen die Stirn.
    Die Idee war ihr schlagartig gekommen, und sie würde sie auch sofort in die Tat umsetzen.
    Glenda setzte sich erst gar nicht mehr auf ihren Schreibtischstuhl, sie nahm den Hörer des Telefons in die Hand und wählte eine bestimmte Nummer.
    Ihr Chef Sir James Powell gehörte zu den Personen, die immer am längsten im Büro waren. Das war auch heute so, und sie glaubte nicht, dass er bereits vom Verschwinden der Maschine nach Rom erfahren hatte, aber es war wichtig, dass er Bescheid wusste.
    Die Hand mit dem Hörer zitterte schon leicht, als Glenda darauf wartete, dass abgehoben wurde. Es verging eine Weile, bis sie die Stimme ihres Chefs hörte.
    Jetzt riss Glenda sich zusammen. Das Herzklopfen konnte sie nicht unterdrücken, aber sie sorgte dafür, dass ihre Stimme relativ fest klang.
    »Was gibt es denn, Glenda?«
    Sie räusperte sich. Dann sagte sie: »Sir, darf ich Sie bitten, in mein Büro zu kommen?«
    »Ja, aber warum soll ich zu Ihnen kommen? Können Sie mir das sagen?«
    »Ich muss Ihnen etwas zeigen.«
    »Und was?«
    »Bitte, kommen Sie. Es ist besser, wenn Sie sich das anschauen.«
    »Das hört sich nicht gut an.«
    »Es ist auch nicht gut.«
    »Sie haben mich überzeugt, Glenda. Ich bin in ein paar Sekunden bei Ihnen.«
    »Danke, Sir.«
    Wenn sich der Superintendent so beeilte, dann hatte sie es wirklich geschafft, ihn zu überzeugen. Sie setzte sich erst gar nicht wieder hin, blieb vor dem Schreibtisch stehen und schaute auf die Uhr, während sie noch immer die Hände geballt hatte und heftig atmete.
    Dann war es so weit.
    Sir James klopfte nicht an, er öffnete die Tür hart, ging über die Schwelle und wollte etwas sagen, aber das Wort blieb ihm im Hals stecken. Er musste sich erst auf die neue Lage einstellen, blieb stehen und schüttelte den Kopf.
    »Wie sehen Sie denn aus, Glenda? Was ist mit Ihnen geschehen?«
    »Ich will Ihnen etwas zeigen.«
    »Gut, und was?«
    »Bitte setzen Sie sich auf meinen Platz und lesen Sie auf dem
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