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1842 - Amandas Feuerfalle

1842 - Amandas Feuerfalle

Titel: 1842 - Amandas Feuerfalle
Autoren: Jason Dark
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hatte er mich angerufen, um seinen Schützling in Sicherheit zu bringen.
    Suko und ich hatten uns sofort um ihn gekümmert und hatten auch eine Idee entwickelt, was wir am Besten mit ihm taten, denn er musste ja gerettet werden.
    Es war der Gedanke entstanden, Father Ignatius Bescheid zu geben. Er war der Chef der Weißen Macht, dem Geheimdienst des Vatikans. Er war sofort damit einverstanden gewesen, sich um Julian zu kümmern. Und so waren wir auf dem Flug nach Rom gewesen, als es die Maschine erwischt hatte. Sie und wir waren in die Fänge einer anderen Macht geraten, und ich glaubte daran, dass Sariel dahintersteckte.
    Jetzt hatte er freie Bahn. Hier hatte er das Sagen, aber noch hatten wir nichts von ihm gesehen. Dabei wussten wir, wie er aussah. Er hätte auch als Mönch durchgehen können, denn als Outfit bevorzugte er eine Kutte. Sein Aussehen war menschlich, und wer gegen seinen Kopf schaute, der sah eine Halbglatze. Es konnte auch sein, dass sein wahres Aussehen ein ganz anderes war, bei diesen Engeln oder engelhaften Wesen war man sich nie ganz sicher.
    Ich rechnete mit allem, und ich wusste auch, dass es Suko ähnlich erging. Ganz ohne waren wir auch nicht. Schon mehr als einmal hatten wir uns auch in anderen Welten oder Dimensionen herumgeschlagen, sodass uns so rasch nichts erschüttern konnte.
    Aber wir waren immer gezwungen, uns auf neue Dinge einzustellen. Davon mussten wir auch jetzt ausgehen. Von einer leeren Umgebung konnte man nicht sprechen, denn da gab es noch die Gebäude, besonders den Bau mit dem Kuppeldach.
    Er überragte alles. Schon bei der Landung war er mir aufgefallen, und ich hatte das Gefühl, dass ich dort etwas Besonderes sehen oder erleben würde, wenn ich ihn betrat. Aber noch war es nicht so weit. Bis dorthin hatten wir schon noch zu laufen und mussten die Maschine allein lassen.
    Das taten wir nicht gern, denn es konnte durchaus sein, dass mit den Menschen noch etwas geschah. Ich konnte nicht glauben, dass für sie alles vorbei war. Hier lief alles nach einem großen Plan ab. Den traute ich Sariel zu. Der überließ nichts dem Zufall. Nicht grundlos hatte er dafür gesorgt, dass die von ihm entführte Maschine so sanft in dieser Dimension gelandet war. Die Hülle musste heil bleiben, um an den Inhalt heranzukommen.
    Solange er nur aus uns bestand, war mir das egal. Wir konnten uns wehren, die Passagiere nicht.
    Ich unterbrach meine Gedanken und wandte mich an Julian. »Ist alles okay bei dir?«
    »Bis jetzt noch. Das habe ich euch zu verdanken. Allein wäre ich verloren gewesen.«
    Ich bewegte meinen Kopf wiegend. »Bis jetzt haben wir noch nicht gewonnen.«
    »Ja, aber ich glaube daran.«
    »Das ist gut.« Mich durchfuhr ein anderer Gedanke. »Du weißt selbst, dass du etwas Besonderes bist. Ich habe da eine Frage. Bist du schon mal hier gewesen?«
    Für einen etwas längeren Moment schaute er mich an. »Nein, das bin ich nicht. Wie kommst du darauf?«
    »Weil du ja auch etwas von einem Engel in dir hast. Und unser Feind ist ebenfalls ein Engel.«
    »Ja, das weiß ich. Aber ich bin noch nie hier gewesen.«
    »Und was ist mit Sariel?«
    »Was soll mit ihm sein?«
    »Kanntest du ihn?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Er ist ein Engeljäger, aber ich bin kein reiner Engel, und ich weiß auch nicht, warum er mich jagt. Das scheint ein Hobby von ihm zu sein.«
    »Das wird sich noch herausstellen«, sagte ich und sprach weiter. »Mir macht die Frage mehr Probleme, weshalb wir in dieser Welt gelandet sind. Was sollen wir hier? Was hat man mit uns vor? Ich kann es nicht sagen, weil ich es nicht weiß. Hast du eine Idee?«
    »Nein, die habe ich nicht. Ich bin nur froh, dass man mich am Leben gelassen hat.«
    »Ja, und das soll auch so bleiben.«
    Jetzt mischte Suko sich ein. »Allerdings frage ich mich, was mit den Passagieren geschieht. Ich glaube nämlich nicht, dass sie nur Staffage sind. Mit ihnen geschieht schon mehr. Oder wird noch was passieren. Das glaube ich fest.«
    »Aber eine konkrete Idee hast du nicht – oder?«
    »Leider.«
    Wir gingen nebeneinander her. Unsere Blicke waren nach vorn gerichtet, und ich ließ den Bau mit dem Kuppeldach nicht aus den Augen. Er fiel einfach auf, und wenn ich recht darüber nachdachte, so lockte er uns auch. Ich konnte mir kein anderes Ziel vorstellen. Zumindest im Moment nicht. Man konnte von einer Basilika ausgehen. Oder auch von einer Moschee. Dieser Bau jedenfalls war schon etwas Besonderes, sodass alle anderen Gebäude in den Hintergrund
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