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1819 - Eine Ladung Vivoc

Titel: 1819 - Eine Ladung Vivoc
Autoren: Unbekannt
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meine Informationen sind da anderer ..."
    „Ich kann es nicht mehr hören. Bist du bald fertig?"
    Velito Karemus resignierte und schwieg. Steif stand er vor dem Hologramm, das die MeBwerte der Metallhaube grafisch darstellte. Gebannt starrte er auf das, was die Taster aus dem neuronalen Netz des menschlichen Gehirns hervorholten. Erinnerungen an das, was wenige Stunden zuvor geschehen war.
    Die Begegnung mit dem Tangle-Scan stellte kein angenehmes Erlebnis dar. Jeder Betroffene fühlte sich übergangslos elend. Ihm wurde speiübel. Er empfand es, als würde sein Innerstes nach außen gedreht, Gliederreißen und Konzentrationsmängel folgten. Und dieser Zustand hielt an und zerrte am Nervenkostüm.
    Der Arkonide rief die Ergebnisse der übrigen Besatzungsmitglieder des LFT-Kreuzers auf und verglich sie mit Sonarras Neuro-Enzephalogramm.
    Die Impressionen stimmten bei allen mit wenigen Abweichungen überein.
    Velito Karemus klatschte zufrieden in die Hände. Das paßte ins Bild. Jetzt konnte er Atlan guten Gewissens gegenübertreten.
    „Bei Arkon, ihr habt gewaltiges Glück gehabt", wandte er sich wieder Sonarra zu. „Wir haben euch rechtzeitig vor dem ewigen Wahnsinn gerettet. Als lallende Idioten hättet ihr auf Lafayette ziemlich wenig ausgerichtet."
    Der Terraner reagierte in keinster Weise auf diese Schocktherapie. Velito Karemus seufzte ergeben. Bei Raoul Sonarra konnte ihn nichts mehr erschüttern.
    „Kleiner Scherz am Rande." Der Arkonide versuchte so etwas wie ein terranisches Grinsen, aber es geriet ihm zur Grimasse. „So schlimm kann es gar nicht werden. Wir haben es jetzt schwarz auf weiß. Die Auswirkungen des Tangle-Scans verschwinden in jedem Fall spurlos, sobald der Betroffene ihm nicht mehr ausgesetzt ist. Bleibende Schäden am zentralen Nervensystem sind nicht nachweisbar. Zumindest gilt das für Wesen mit sogenannter normaler Veranlagung. Bei Mutanten bin ich mir nicht sicher."
    „Mein Dank wird dir lebenslang nachschleichen. Doch zuvor beantworte mir eine Frage: Was macht es für einen Sinn, wenn dieses außergalaktische Gesocks die Bewohner ganzer Planeten in den Wahnsinn schickt und später als geheilt entläßt? Das kann es doch nicht gewesen sein, oder?"
    Darauf wußte der Arkonide keine Antwort. Der Terraner schien sein Schweigen zu genießen. Er wartete nicht erst ab, bis sich die Haube von seinem Kopf entfernt hatte. Mit einer beiläufigen Bewegung streifte er sie ab und warf sie in die Luft, wo sie einen Augenblick hängenblieb, sich dann zusammenfaltete und an ihren angestammten Platz zurückkehrte.
    Sonarra richtete sich auf und setzte sich an den Rand des Antigravfeldes, als sei es ein Gegenstand aus Formenergie und kein unsichtbares Gebilde.
    Ein Signal zeigte an, daß jemand den Türöffner betätigte. Augenblicke später trat ein weiterer Arkonide ein, bei dessen Anblick sich Velito Karemus leicht verneigte.
    „Wir sind fertig, Atlan", beeilte er sich zu versichern. „Die Ergebnisse müßten bereits in einem Kristall gespeichert sein. Ah, da kommt er ja."
    Geschickt fing er den winzigen Gegenstand auf, der das Hauptterminal der Syntronanlage verließ und Kurs auf ihn nahm. Er blies imaginären Staub von seiner Oberfläche und reichte ihn an Atlan weiter.
    „Danke, Velito."
    Im Gesicht des Unsterblichen zuckte keine Miene. Er ließ den Kristall in der Brusttasche seiner Kombination verschwinden und wandte sich ohne Umschweife an den Terraner.
    „Hallo, Raoul", sagte er und hielt ihm die Hand hin.
    Der LFT-Kommandant ergriff sie und drückte sie hastig.
    „Guten Tag, Atlan. Im Namen meiner Besatzung möchte ich mich bei euch für die Rettung bedanken."
    „Bedanke dich bei Icho Tolot, der jetzt wohl auf Lafayette gestrandet ist. Hätte er nicht das Feuer eröffnet und die beiden Igelschiffe vernichtet, befändet ihr euch da unten bei den Bewohnern der Kolonie und immer noch im Einflußbereich des Tangle-Scans. Was führt euch hierher? Zum Spaß seid ihr bestimmt nicht ins Collore-System geflogen, oder?"
    „Nein. Natürlich nicht. Wir hatten den Auftrag, die Lage über Lafayette zu erkunden und nach Möglichkeiten zur Befreiung des Planeten Ausschau zu halten. Dabei gerieten wir in den Wirkungsbereich der Strahlung."
    „Ihr werdet vorerst an Bord der RICO bleiben", fuhr der Unsterbliche fort. „Euer Schiff ist nur noch ein Wrack, wir haben es zurückgelassen. Karemus bringt euch zu Gerine. Die Stellvertretende Kommandantin wird euch eure Quartiere zuweisen. Ihr versteht
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