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1807 - Larissas Blut-Party

1807 - Larissas Blut-Party

Titel: 1807 - Larissas Blut-Party
Autoren: Jason Dark
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grundlos hier. Der Totenwald ist etwas Besonderes, und die Bewohner in diesem Ort haben das Pech, nahe am Wald zu wohnen und auch in der Nähe der Vampire, falls es sie gibt.«
    Das war uns beiden klar. Besser man ging davon aus, dass sie existierten, als umgekehrt.
    »Dieser höhere Polizeibeamte, der den Stein ins Rollen gebracht hat, lebt der hier?«
    »Nein, John, der hat hier nur Urlaub gemacht. Wollte ein bisschen Winter im Harz erleben. Er hörte dann irgendwelche Vampirgeschichten, ohne dass er einen Blutsauger gesehen hätte.«
    »Aber sein Einfluss war groß genug, um dich mobil zu machen.«
    »Mehr der meines Chefs. Und der ist überzeugt, dass sich sein Kollege nicht geirrt hat. Ich glaube, John, dass wir hier richtig sind.«
    »Das will ich nicht bestreiten.«
    »Und was war mit diesem Zimmermädchen?«, fragte Harry. »Du hast doch gesagt, dass sie sich fürchtet.«
    »Das ist auch so. Wenn man sie auf ein bestimmtes Thema anspricht, kommt das zum Ausdruck.«
    »Auf Vampire, nehme ich an.«
    Ich wiegelte ab. »Nein, nein, nicht nur. Ich habe auch den Namen Erwin Schwarz erwähnt. Da bekam sie dann das große Zittern. Ja, sie hatte richtig Angst.«
    »Wirklich?«
    »Wenn ich es dir sage.« Ich senkte meine Stimme. »Und ich kann dir sagen, dass sie nicht die einzige Person ist, die vor dem Bestatter Angst hat.«
    »Verständlich. So wie er aussieht. Hinzu kommt eine düstere Umgebung, da kann man schon Angst bekommen.«
    Der Wirt tauchte wieder auf. Da wir die Getränke bereits bekommen hatten, brachte er jetzt das Essen.
    Zur Ente gab es Rotkohl und jeweils zwei kleine Klöße. Eine braune Soße war ebenfalls vorhanden, und alles sah schon recht appetitlich aus.
    »Lassen Sie es sich schmecken«, sagte der Mann und stellte die Teller auf den Tisch.
    Wir probierten und waren sehr zufrieden. Die Ente war oben kross, darunter gab es zartes Fleisch, auch die Soße schmeckte und der Rest ebenfalls.
    Harry war auch angetan, er sprach davon, dass sich der Harz wirklich gemacht hatte, besonders der auf der Ostseite, und ich konnte ihm nicht widersprechen.
    Nur um diese Zeit lag kein Schnee. Es war einfach zu warm geworden, was auch nicht alle Tage passierte.
    Ich schaffe hin und wieder viel, aber hier musste ich passen. Den Teller bekam ich nicht leer und schob ihn von mir weg.
    »Aha, der Herr passt.«
    »Ja, Harry, muss ich leider.«
    Er lachte und aß weiter. Ich lehnte mich zurück. Der Wirt hockte bei den anderen Gästen am Tisch und sprach mit ihnen, für uns hatte er keinen Blick.
    Dann sah ich noch etwas. Mein Zimmermädchen tauchte auf. Die Kleine schaute sich um, lief dann zu ihrem Chef und beugte sich seinem Ohr entgegen.
    Er gab Antwort. »Wenn du fertig bist, Andrea, kannst du gehen.«
    »Danke.«
    Sie richtete sich wieder auf, ging zwei Schritte und warf uns so etwas wie einen beschwörenden Blick zu. Sie wollte uns auf etwas aufmerksam machen, und dann huschte sie auf mich zu.
    Sie nickte mir zu und sagte leise: »Ich warte draußen auf Sie. Vor der Tür, bitte.«
    »Ja, das ist okay.«
    Dann war sie weg. Harry, der gegessen hatte, hob seinen Kopf an. »He, was war das denn?«
    Ich grinste und sagte: »Ein Date, sonst nichts.«
    »Gratuliere. Die Kleine ist hübsch.«
    »So sehe ich das nicht. Ich denke, dass ich ihr die Angst nehmen soll. Oder dass sie mit mir über ein bestimmtes Thema sprechen will.«
    »Vampire?«
    »Möglich.« Ich schob meinen Stuhl etwas zur Seite. »Und damit wir nicht auffallen, tu mir den Gefallen und bleib hier am Tisch so lange sitzen.«
    »Geht in Ordnung. Wann willst du gehen?«
    »Gleich. Ich warte noch zwei Minuten.«
    Harry nickte und fragte: »Meinst du denn, dass die Sache Fahrt aufnimmt?«
    »Ja, Harry, nimmt sie.« Das hatte ich nicht nur einfach so dahin gesagt, davon war ich auch überzeugt …
    ***
    Nicht ganz zwei Minuten später war ich an der Tür. Der Wirt wurde aufmerksam, als ich sie öffnete.
    »He, wollen Sie gehen?«
    »Nur ein wenig Luft schnappen.« Ich deutete auf meinen Bauch. »Das Essen war einfach zu gut und etwas zu viel.«
    »Na, das hört man gern.«
    »Bis gleich.«
    Ich verließ das Haus und trat hinein in die Dunkelheit. Es war in der letzten Zeit etwas dunstig geworden. Die grauen Schwaden durchzogen träge den Ort.
    Das Zimmermädchen wollte mich sprechen, hatte aber nicht gesagt, wo das geschehen sollte. Bestimmt nicht auf der Treppe, die vor mir lag. Deshalb ging ich sie nach unten und entschied mich für eine Laterne, die nicht
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