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1760 - Verrat auf Ambraux

Titel: 1760 - Verrat auf Ambraux
Autoren: Unbekannt
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oben hin verjüngender, antennenartiger Turm hervor, der eine Höhe von etwa 1500 Metern erreichte.
    „Meinst du nicht, daß es an der Zeit ist, uns etwas über CHASCH zu erzählen?" fragte Atlan den Kommandanten und deutete dabei auf die Monitoren.
    Er hätte gern gewußt, ob Coram-Till mit Lecce-In und möglicherweise anderen Origanern gesprochen hatte und wie sie sich zu dem Problem stellten. Er konnte sich vorstellen, daß auch sie zunächst Einwände gehabt hatten.
    „Das wird Lecce-In tun", antwortete der Kommandant der NIKKEN. „Er weiß mehr darüber als ich."
    Es war, als habe der Origaner gewußt, daß der Cryper ihm diese Aufgabe zuteilen würde. Er kam in diesem Moment in die Hauptleitzentrale der NIKKEN und hörte diese Worte.
    „Gern", sagte er.
    Die „Zwiebel" hatte elf ovale Bodenschleusen, die jeweils sieben Meter breit und fünf Meter hoch waren. Das Innere des Gebäudes war hohl. Von einer Höhe von etwa zehn Metern an zog sich bis zur Spitze ein relativ dichtes, netzartiges Gespinst aus daumendicken Stahldrähten. Die Kuppel und alle bisher erforschten und begehbaren Räumlichkeiten eines Labyrinths, das sich unter dem Gebäude befand, waren von den untersuchenden Forschern mit einer atembaren Atmosphäre gefüllt worden.
    „Die Anlage wird CHASCH genannt, weil sie so geheimnisvoll und unerforschlich wie die geheimnisvollen Maschtaren aus Hirdobaan ist", berichtete Lecce-In danach.
    Er erwies sich nun, da es vor allem um ein ihn tangierendes Problem ging, als erfreulich gesprächig und auskunftsfreudig, während er bei ihrer ersten Begegnung nur schweigend gegrüßt hatte. Er sprach ein eigenartiges Hamsch, das für die beiden Galaktiker nicht leicht zu verstehen war.
    Der Origaner verwendete eigenwillige Floskeln. Im Laufe der Gespräche merkten sie, daß er einige Begriffe verwendete, die eine Verballhornung von Hamsch-Begriffen darstellten und einen eigentümlichen Humor erkennen ließen.
    „Die Forscher heißen CHASCH-Taucher, weil sie gewissermaßen blind und ohne ausreichende technische Hilfen mit Raumanzügen ins Unbekannte eintauchen", sagte Lecce-In.
    Er gab noch einige weitere Erklärungen ab und berichtete dann: „Das Zwiebelgebäude ist gewissermaßen nur die Spitze eines Berges, denn unter dem Gebäude befindet sich ein Labyrinth mit einem Durchmesser von wenigstens drei Kilometern. Alle Versuche, sich seitlich und von außen einen Weg zu den subplanetaren Anlagen zu graben, sind gescheitert, weil sie durch einen undurchdringlichen Energieschlauch geschützt sind. Dieser Energieschlauch konnte bis in eine Tiefe von annähernd 1000 Kilometern angemessen werden, aber wir vermuten, daß er sehr viel länger ist und bis ins Zentrum des Planeten reicht. Darüber hinaus verfolgen wir die Theorie, daß CHASCH seine gesamte Energie aus dem heißen Planetenkern bezieht."
    „Crypers und Origaner sind bereits bis in eine Tiefe von etwa einem Kilometer vorgedrungen", ergänzte Coram-Till, „aber dann war Endstation. Jeder Versuch, tiefer in das Labyrinth zu kommen, endete mit Irrsinn."
    „Oder der betreffende Forscher ist einfach verschwunden", fügte Lecce-In hinzu.
    In dem nun folgenden Gespräch zeigte sich, daß er geradezu besessen war von der Idee, diese Hürde zu überwinden. Er war überzeugt davon, daß er in tiefere Bereiche des Labyrinths vordringen konnte, wenn es ihm erst gelungen war, den Kode herauszufinden, mit dem diese rätselhafte Schranke ausgeschaltet werden konnte.
    „Zumindest bis zur nächsten Schranke", sagte er. „Wir wissen nicht, ob es sie überhaupt gibt, aber wir vermuten, daß sie existiert. Bisher aber haben sich alle Forscher die Zähne an dieser Schranke ausgebissen. Sie sind wahnsinnig geworden oder auf Nimmerwiedersehen verschwunden."
    „Interessant", meinte der Arkonide, der sich von der seltsamen Anlage in zunehmendem Maße angezogen fühlte. „Sind die bisherigen Forschungsergebnisse irgendwo aufgezeichnet worden, oder gibt es so etwas wie die Geschichte der Forschungen?"
    „Nein", bedauerte Coram-Till. „Bisher ist nur überliefert, daß die Anlage vor etwa 300 Jahren entdeckt worden ist. Sie war viele Jahre unzugänglich, bis es den Forschern schließlich gelang, den Kode zu finden, mit dem sich die äußersten Schleusentore öffnen ließen."
    „Seitdem können wir jederzeit in den oberen Teil des Bauwerks gehen", ergänzte Lecce-In.
    Seine Augenlider senkten sich weiter herab, so daß es aussah, als werde er gleich einschlafen. „Jedes
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