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1760 - Verrat auf Ambraux

Titel: 1760 - Verrat auf Ambraux
Autoren: Unbekannt
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einige seiner Apparaturen und Geräte aus, ging nicht mehr auf die Fragen der beiden Galaktiker ein und konzentrierte sich ganz auf seine Arbeit.
    „Um ehrlich zu sein", gestand er nach einigen Minuten, „ich würde gern zu jenen gehören, denen es gelungen ist, eine Schranke zu überwinden."
    Er trat dicht an die Tunnelwand heran und tastete sie nun Millimeter für Millimeter mit seinem Mikro-Blick ab; dabei ließ er sich nicht stören. Atlan und der Terraner zogen sich bis zum Fahrzeug zurück und setzten sich darauf. Dann beobachteten sie den Origaner und warteten geduldig ab.
    Sie wollten zunächst wissen, ob er irgend etwas herausfand, bevor sie sich aktiv in die Untersuchungen einschalteten. Es half ihnen nicht weiter, wenn sie zu ungeduldig waren. Ein falscher Schritt konnte in dieser Umgebung äußerst gefährlich sein.
    Als sie merkten, daß Lecce-In jegliches Interesse an ihnen verloren hatte, zogen sie sich weiter zurück und flogen mit Hilfe ihrer SERUNS durch den Gang. Als sie an einen Verteiler kamen, von dem mehrere Tunnel abzweigten, drangen sie in einen von ihnen ein. Vorsichtig bewegten sie sich voran, bis sie ein Licht entdeckten und mehrere Origaner sahen, die vor einer ähnlichen Schranke kauerten wie Lecce-In. Sie hatten verschiedene Gerätschaften aufgebaut.
    Der Terraner und der Arkonide traten behutsam an sie heran, um sie nicht zu stören, fanden jedoch keine Beachtung. Die Origaner ließen sich nicht ablenken.
    Sie konzentrierten sich voll und ganz auf den Übergang zum Nichts. Im Gegensatz zu Lecce-In setzten sie nicht ihren ungewöhnlichen Röntgen-Blick ein, sondern huldigten zweifelhaften Beschwörungen.
    Sie leierten obskure Texte herunter, in denen von lichten und dunklen Mächten die Rede war und die wissenschaftlich noch nicht einmal andeutungsweise ernst zu nehmen waren.
    Die beiden Galaktiker zogen sich sogleich wieder zurück, als sie das hörten. Sie waren nur an einer seriösen Forschung interessiert, nicht aber an Geisterbeschwörungen.
    Beide kehrten zu Lecce-In zurück. Etwa zwei Stunden vergingen, bis er endlich eine Seite des Tunnels untersucht hatte und sich einige Schritte zurückzog.
    Erschöpft ließ er sich auf den Boden sinken, legte die Hände vors Gesicht und verharrte lange in dieser Stellung. Seine Schultern hoben und senkten sich, während er Sauerstoff in sich hineinpumpte, um wieder zu Kräften zu kommen.
    „Was hast du gefunden?" fragte der Galaktische Spieler, als er schließlich den Kopf hob und ihn mit halb geschlossenen Augen anblickte.
    „Es ist enttäuschend", antwortete der Origaner.
    „Nichts?"
    „Überhaupt nichts. Dabei muß irgend etwas dasein. Ich werde den Boden, die Decke und die andere Seite des Tunnels auch noch untersuchen, und wenn ich nichts finde, werde ich in größerem Abstand davon in die Materie blicken", kündigte Lecce-In an.
    Er strich sich mit der Hand zunächst über das flache Gesicht, dann über das fliehende Kinn.
    Auf den unwissenden Zuschauer machte er einen einfältigen Eindruck, doch die Galaktiker wußten, wie sehr dieser Eindruck täuschte. Die Origaner waren hoch intelligent.
    „Irgendwo werde ich Erfolg haben, und wenn es hundert Zehner dauert!"
    Die beiden Galaktiker ließen sich nicht anmerken, was sie bei diesen Worten empfanden. Sie waren erfahren genug, um zu wissen, daß Forschungsarbeiten eine akribische Geduld erforderten und daß es nicht nur Wochen, sondern Monate dauern konnte, bis der Origaner Erfolg hatte.
    Sie waren nicht so geduldig. Sie wollten schneller zum Ziel kommen und das Rätsel des CHASCH nicht erst in einem halben Jahr oder noch später lösen!
    „Erlaubst du, daß wir die Wände untersuchen?" fragte der Arkonide. „Wir wollen dir deinen Ruhm nicht streitig machen, und wenn wir etwas finden, sagen wir es dir, damit du es dir genau ansehen und die Forschungsarbeit für dich beanspruchen kannst."
    „Ich habe nichts dagegen einzuwenden", sagte der Origaner.
    Mit geschmeidigen Bewegungen schritt er in den Gang hinein, entfernte sich dabei etwa zehn Meter von ihrem Fahrzeug und legte sich dort auf den Boden. „Fangt an!" forderte er sie auf.
    Atlan und der Terraner besprachen sich kurz, dann setzten sie die verschiedenen Ortungs- und Erfassungsgeräte ihrer SERUNS ein, in der Hoffnung, irgendwo eine Energieemission zu lokalisieren, die auf eine Schaltung hinwies. Sie gingen nicht weniger sorgfältig vor als der Origaner, wenngleich sie schneller waren als er. Zugleich erfaßten sie einen
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