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169 - Die Drachenmenschen

169 - Die Drachenmenschen

Titel: 169 - Die Drachenmenschen
Autoren: Dämonenkiller
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der Höhe.
    „Coco!" rief Dorian freudig erregt. Erst jetzt wurde das riesenhafte Nest sichtbar, das zum Teil mit den Ästen verflochten war. Nach dem Tod des Dämons lösten sich die vielfältigen magischen Sperren auf, die er errichtet hatte.
    „Hier ist noch jemand", sagte Coco lächelnd. „Er redet unaufhörlich von seiner Feo, scheint ansonsten aber ganz in Ordnung zu sein."
    „Lucio!" Nichts hätte die Mulattin noch zurückhalten können. Sie stürmte in das Nest hinauf, dessen Rand teilweise schon den Boden berührte.
    Weit gemesseneren Schrittes kam Coco nach unten. Sie deutete auf die Bäume, in deren Höhlungen ein wesenloses Wallen zu erkennen war. „Ich wüßte gerne, was darin verborgen ist."
    „Machendra sagte etwas von einem Archiv", stellte Dorian fest.
    Coco pfiff anerkennend durch die Zähne. „Sieh an", sagte sie. „Das Archiv, das Olivaro als Fürst der Finsternis unterschlagen hat. Wer würde es schon im Urwald von Brasilia vermuten?"
    „Nur ein Teil davon", wehrte der Januskopf ab.
    „Zeige es uns!"
    Die Gestalt des Elia Gereon schüttelte stumm den Kopf.
    „Willst du auch die Blutuhr behalten?" fuhr Coco fort. „Ich habe genügend gehört, um mir ein Bild machen. zu können. Sollte es wahr sein, daß Luguri hinter der Sanduhr mit Rebeccas Blutstropfen her ist wie der Teufel hinter der armen Seele?"
    Zum erstenmal seit Coco auf ihn zugekommen war, grinste Elia Gereon. „Du gibst dich falschen Hoffnungen hin", stellte er fest. „Ich glaubte ebenfalls, daß die Blutuhr sich unter den Archivfragmenten befindet. Aber ich habe mich getäuscht."

    Zweieinhalb Tage benötigten sie, um zurück zum Geländewagen zu finden und Altamira zu erreichen.
    Olivaro alias Elia Gereon hatte sich sehr schnell von ihnen getrennt, um sein Archivfragment anderweitig sicherer unterzubringen. Nicht der kleinste Hinweis war ihm mehr zu entlocken gewesen. Lucio Munoz ging es den Umständen entsprechend. Er hatte weit mehr durchgemacht als seine Schwester. Die anderen Expeditionsmitglieder waren zu Drachenmenschen geworden. Allein der Tatsache, daß Machendra seine parapsychischen Fähigkeiten hatte ausnutzen wollen, verdankte er sein Leben.
    Der Abschied kam schnell, als sie am Flughafen standen. „Danke", hauchte Feodora. Sie wirkte ein wenig verlegen, als sie Dorian vor Cocos Augen küßte. Und er zuckte merklich zurück.
    „Ich möchte nicht wieder einen Schlag versetzt bekommen. Der letzte steckt mir noch in allen Knochen."
    „Das war die Aura des Drachendämons", erwiderte die Mulattin. „Warum mußtest du ihm auch in die Quere kommen, wenn er nach meinen Kräften griff?"
    „Vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder", sagte Coco.
    „Ich hoffe es." Feodora reichte ihr die Hand. „Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß in Rio." „Rio?" machte Dorian verblüfft. „Wir wollen nach Brasilia und dann weiter nach Chile."
    „Ich weiß", nickte Feo.
    Stunden später wußten Coco und Dorian ebenfalls, was sie gemeint hatte. Der Flug von Brasilia nach Chile war aus unerfindlichen Gründen gestrichen worden. Die beste Verbindung, die sie haben konnte, ging von Rio de Janeiro aus.
    „Ein Wink des Schicksals", stellte Dorian Hunter fest. „Aber… warum eigentlich nicht? Wir haben ein Recht darauf, uns einen unvergeßlichen Abend zu machen - bei Samba und leiser Musik."
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