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1675 - Kontakt bei Borgia

Titel: 1675 - Kontakt bei Borgia
Autoren: Unbekannt
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300 Quappenschiffen die BASIS einkreisen. Eine härtere Auseinandersetzung war dann kaum zu vermeiden.
    Thean, das bedeutete vieles: Lehrer, Mentor, Richter, Henker. Aber auch: Wissender oder einfach Buch. Schlimmer war die fehlende Bereitschaft des Theans, den Argumenten der Galaktiker zuzuhören. Er hatte ein Urteil gefällt, und daran gab es für ihn nichts zu rütteln. So hatte es sich jedenfalls nach der Begegnung auf Saillon dargestellt.
    Die Gefahr war da. Und es war eine Sache aller Galaktiker, sich auf sie einzustellen.
    Die Frage, ob man ausweichen oder sich gar zurückziehen wollte, ließ Perry Rhodan erst gar nicht aufkommen. „Wir sind nicht zu unserem Vergnügen hier", sagte der Terraner zum Schluß seiner einleitenden Worte. „Wir haben eine verdammt lange Reise gemacht, um ein Rätsel zu lösen, das sicher nicht zu Unrecht von den Ennox das >Größte Kosmische Rätsel< genannt wurde. Wenn Siodor Thean und seine Gish-Vatachh als Tabu-Polizei uns daran hindern wollen, dann nehme ich das nicht so einfach hin. Im Gegenteil: Ich bin bereit, die Herausforderung anzunehmen. Auch wenn es zu schweren Kämpfen kommen sollte und wir Verluste erleiden. Unsere vordringlichste Aufgabe ist jetzt, uns auf den Angriff der Gish-Vatachh einzustellen. Daneben werden wir unsere Forschungen über die geheimnisvollen Sampler-Planeten und die auf Shaft gefundene Spindel mit unvermindertem Einsatz vorantreiben."
    „Wenn Sie gestatten, Sir", meldete sich die Hamiller-Tube, das geistige Herz des Riesenraumschiffs, in der gewohnten Höflichkeit, „dann trage ich Ihnen und der Versammlung eine Strategie zum Kampf mit den Gish-Vatachh vor. Ich habe alle vorliegenden Informationen dabei berücksichtigt und gehe davon aus, daß Sie sich dem Kampf stellen wollen, wenn Ihre Verhandlungen scheitern."
     
    *
     
    Die Hamiller-Tube lieferte zunächst eine Auswertung der vorliegenden Informationen.
    Sie konzentrierte sich auf das Verhalten Siodor Theans, wie es von Perry Rhodan und seinen Begleitern geschildert worden war. Natürlich spielten auch alle bisherigen Begegnungen mit den Gish-Vatachh eine große Rolle. An eine Verhandlungsbereitschaft Siodor Theans glaubte die Hamiller-Tube allerdings nicht, selbst wenn sie eine friedliche Lösung des bevorstehenden Konflikts befürwortete.
    Rhodan unterstrich noch einmal, daß er unabhängig von allen Plänen der Hamiller-Tube und denen der anderen Strategen den Verhandlungen mit Siodor Thean absoluten Vorrang einräumte.
    Die Quintessenz der Überlegungen der Hamiller-Tube war einfach. Für sie stand schon jetzt fest, daß Siodor Thean kommen würde, um sein Urteil zu vollstrecken. Und das war gleichbedeutend damit, daß er sich nicht auf längere Friedensverhandlungen einlassen würde. „Nach unseren bisherigen und eigentlichen dürftigen Erkenntnissen", untermauerte sie diese Aussage, „besteht die Tabu-Polizei schon sehr lange. Wahrscheinlich ist sie zwei Millionen Jahre alt. Demnach ist auch die Funktion der Theans als Anführer so alt. Ob über den Theans noch eine andere Macht steht, wissen wir nicht. Wie erwähnt, sie tun dies seit sehr langer Zeit. Ein so altes und festgefügtes System läßt sich mit Argumenten kaum aus den Angeln heben. Ihnen, Perry Rhodan, wird es niemals gelingen. Aber ich darf daran erinnern, daß wir zwei linguidische Friedensstifter, Arinu Barras und Sui Zolnai, an Bord haben. Wenn jemand mit Worten etwas erreichen könnte, dann diese beiden. Obwohl ich auch da eine kleine Einschränkung machen möchte, ohne diese näher zu begründen."
    Die beiden Linguiden warfen sich kurze Blicke zu. Arinu Barras nickte einmal kurz.
    Sonst geschah nichts. Die beiden schwiegen.
    Perry Rhodan betrachtete die beiden zurückhaltenden Humanoiden von Lingora, die eine Aura der Ruhe und Zuneigung ausstrahlten. Für eine Sekunde glaubte er ein unruhiges Flackern in den Augen der Frau entdeckt zu haben. Rhodan erinnerte sich, daß sein Sohn Michael die beiden vor über vier Jahren für die Expedition zur Großen Leere angeworben hatte.
    Arinu Barras war nach den vorliegenden Informationen jetzt etwa 28 Jahre alt. Sein genaues Geburtsdatum und der Geburtsort waren nicht bekannt, auch nicht der Standort seines Kima-Strauchs. Es war aber wahrscheinlich, daß er in drei oder vier Jahren seine Fähigkeit als Friedensstifter einbüßen würde, weil diese Befähigung den Träger mit dem Alter verließ. Barras hatte sich einen ausgezeichneten Ruf erworben, als er im Konflikt mit den
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