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1675 - Kontakt bei Borgia

Titel: 1675 - Kontakt bei Borgia
Autoren: Unbekannt
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„Die Beratung der Allwissenden könnte längere Zeit in Anspruch nehmen", bedauerte Zajojy. „Nehmt also Platz und genießt die Getränke."
    Michael Rhodan staunte. Die beiden Friedensstifter kamen der Einladung nach, als sei sie das Selbstverständlichste der Welt.
    So hautnah hatte Mike schon lange keinen Friedensstifter mehr bei einem Einsatz gesehen. Er verstand nicht, worin die Wirkung lag, die von den Worten Arinu Barras' ausgegangen war. Aber er hatte sie gespürt, obwohl er gar nicht angesprochen war. „Bestehen Bedenken dagegen", fragte er Xenary, „wenn ich mein Funkgerät benutze, um meine Leute über den Verlauf der Verhandlungen zu informieren?"
    „Natürlich nicht", beeilte sich der Vatachh. „Aber für diesen Fall müssen wir von hier verschwinden, denn die Theans werden erst später entscheiden, was wir wissen dürfen.
    Andererseits haben wir die Anweisung, bei euch zu bleiben. Du bringst mich also in einen Gewissenskonflikt."
    „Wir verschieben es auf später", lenkte der Aktivatorträger ein.
    Er nippte ein bißchen an seinem Glas, dessen Inhalt wie Grapefruitsaft aussah und auch so schmeckte. Plötzlich erklang wieder die synthetische Stimme. „Arinu Barras möge allein zu uns kommen!"
    Michael Rhodan gefiel das nicht sonderlich. Auch Sui setzte eine unglückliche Miene auf. „Ich habe damit gerechnet", sagte der Friedensstifter. „Ich habe da einen unsichtbaren Köder ausgeworfen, und sie haben angebissen. Dabei mußten sie bemerken, daß ihr beide für die Verhandlungen nutzlos seid. Nehmt es nicht so schwer, insbesondere du nicht, Sui."
    Das Bogentor öffnete sich und Arinu Barras verschwand in der Halle. „Kannst du mir erklären", wandte sich Mike Rhodan an die Linguidin, „wie er das macht? Du mußt es doch aus deiner aktiven Zeit wissen."
    „Er kann es. Und ich konnte es", antwortete die Linguidin leise. „Aber niemand von uns weiß wie und warum. Einige wenige von uns haben die Begabung, Friedensstifter zu werden. Man lernt es so, wie man Schwimmen oder Lesen lernt. Einfach durch Übung. Besser kann es dir niemand erklären."
    Es vergingen fast zwei Stunden, als sich das Tor wieder öffnete. Arinu Barras kam heraus. Sein hageres Gesicht sah jetzt noch eingefallener aus. Die Augen blickten müde auf Sui und Mike.
    Bevor er etwas sagen konnte, verschwanden Xenary und Zajojy. Michael Rhodan aktivierte sogleich seinen Sender und stellte eine Funkverbindung zur BASIS her. Sein Vater meldete sich kurz von dort. Er ließ den Sender eingeschaltet, so daß man auf der BASIS direkt mithören konnte, was Arinu Barras berichtete. „Die Verhandlungen sind vorerst beendet", sagte der Friedensstifter. „Du kannst Perry Rhodan mitteilen, daß ich die beiden Theans von der Unschuld der Galaktiker überzeugt habe und daß das Urteil von Saillon nicht mehr gültig ist. Alle Vergehen sind verziehen.
    Es wird keine Enteignung stattfinden. Es gibt auch keine Deportation auf einen Bußplaneten. Die uneingeschränkte Freiheit wird allen Galaktikern belassen. Die Theans sind ferner grundsätzlich bereit, darüber Auskunft zu geben, wie das Tabu der Sampler-Planeten entstand und warum sie >Verbotene Welten< sind. Allerdings habe ich den Eindruck gewonnen, daß sie über die Geschichte selbst nicht sehr genau informiert sind."
    Arinu Barras machte eine Pause und trank einen langen Schluck. Dann berichtete er weiter: „Ich habe die Zusage, daß es von ihrer Seite keine weiteren Gewaltanwendungen mehr geben wird. Dilja Mowak und ihre Mannschaft werden freigelassen, wobei aber noch über die genauen Modalitäten gesprochen werden muß. Für diese Gespräche ist meine Anwesenheit nicht mehr erforderlich. Das kann Perry Rhodan selbst machen. Ich habe die Zusage gemacht, daß die zweiundzwanzig gefangenen Gish und Vatachh sofort freigelassen werden. Und daß die einhundert Quappenschiffe nach den weiteren Verhandlungen von den Kampfgruppen Arlo Rutans geräumt werden. Die Theans haben ferner zugesichert, daß wir den Zeitpunkt unserer Rückkehr in die Milchstraße selbst bestimmen dürfen."
    Er nahm noch einen Schluck. „Wie ich vorhin schon andeutete", sagte er dann, „alles konnte ich nicht erreichen. Aber die Mission war ein Erfolg. Es läßt sich nicht mehr verheimlichen,"daß Sui ihre Friedensstifterfähigkeiten verloren hat. Das sollen nach diesem Erfolg ruhig alle Galaktiker wissen. Wäre sie an meiner Seite gewesen, und hätte sie so wirken können wie früher, wäre der Erfolg vielleicht noch
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