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1675 - Kontakt bei Borgia

Titel: 1675 - Kontakt bei Borgia
Autoren: Unbekannt
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des Trägerschiffs um etwa 30 Grad abknickte, entstand eine neue Linie. Auf dieser bildete die Hamiller-Tube- einen dicken, roten Pfeil ab, der auf die BASIS deutete. „Das ist die voraussichtliche Angriffsrichtung der Gish-Vatachh", argumentierte sie. „Wir haben sozusagen den Pulsar im Rücken. Darauf baut meine strategische Planung auf. Ich schlage vor, daß sich alle Kreuzer und Korvetten sofort absetzen und jenseits des Pulsars, aber möglichst nahe bei ihm, verbergen. Wenn sich die Haluter den Beibooten anschließen könnten, so wäre das zu begrüßen. Natürlich haben sie aber freie Hand, denn wir können und wollen ihnen nichts vorschreiben."
    Icho Tolot signalisierte sein Einverständnis. Sicher hatte er mit seinem Planhirn längst ähnliche Überlegungen angestellt wie die Hamiller-Tube. „Wenn die Gish-Vatachh angreifen", erläuterte die Hamiller-Tube weiter, „muß sich die BASIS zunächst allein verteidigen. Erst wenn alle Verhandlungen scheitern und es gefährlich werden sollte, greifen die Reserven ein. Sie müssen ihren Einsatz so vorbereiten, daß sie binnen kürzester Zeit in den Rücken der Angreifer gelangen. Das erfordert ein präzises Manöver, denn nach der Hyperraumetappe muß die Flugrichtung um fast 180 Grad geändert werden. Die Pläne dafür kann Tymon t'Hoom selbst ausarbeiten.
    Arlo Rutan kann seine Truppe als Enterkommandos zusammenstellen, die wrackgeschossene Raumer der Gish-Vatachh kapern und Gefangene machen sollen.
    Die Hälfte der 200 Space-Jets sollte ihm zur Verfügung gestellt werden."
    „Endlich höre ich etwas Vernünftiges", knurrte der Ertruser.
    Der Plan der Hamiller-Tube wurde diskutiert, dann erklärte Perry Rhodan sein grundsätzliches Einverständnis. „Ein paar Ergänzungen muß ich noch machen", sagte der Terraner. „Da vom Einsatz der Beiboote sehr viel abhängt, möchte ich das Kommando nicht allein Tymon t'Hoom übertragen."
    Der 1,92 Meter große Arkonide blickte gespannt auf. Der fünfundneunzigjährige Kommandant der Sekundärfahrzeuge war ein typischer Vertreter seines Volkes. Schon seit 35 Jahren versah er nun seine Aufgabe auf der BASIS. Der schlanke Mann trug sein silberweißes Haar schulterlang. Er galt als einer der erfahrensten Besatzungsmitglieder, der sich durch vielseitige Kenntnisse auszeichnete. Sein Humor und seine meist nicht sehr ernst gemeinte, leichte Überheblichkeit gegenüber den Terranern waren bekannt.
    Seine Lieblingsworte waren „barbarisch" und „primitiv". „Wenn du mir einen barbarischen Typen zur Seite geben willst", rief er auch prompt zu Rhodan hinüber, „dann gib mir den Rotschopf Bully. Bei dem wird das Warten wenigstens nicht so langweilig."
    Rhodan warf dem Freund einen fragenden Blick zu. Reginald Bull signalisierte sofort sein Einverständnis. Er ging zu Tymon t'Hoom und schüttelte ihm kräftig die Hand, bis der Arkonide den Schmerz spürte und ebenfalls mit aller Kraft zudrückte. „Typisch primitiver Barbar", brummt er dabei. „Zum Kampfverhalten selbst", fuhr Perry Rhodan unterdessen fort, „gelten folgende Grundsätze: Die Raumschiffe der Gish-Vatachh werden nur manövrierunfähig geschossen, und die Enterkommandos dürfen keine tödlichen Waffen einsetzen. Daß bei Gefahr von Leib und Leben jeder für sich selbst zu entscheiden hat, wie er sich verhalten muß, bleibt davon unberührt."
    Das letzte Wort hatte die Hamiller-Tube: „Nach meinen Berechnungen werden die Angreifer zwischen dem 29. Oktober und dem 2. November hier eintreffen. Es ist also genügend Zeit vorhanden, um alle Vorbereitungen zu treffen und insbesondere, um die Beiboote als Eingreifreserven jenseits des Pulsars zu stationieren. Natürlich werden wir Sonden bis in 200 Lichtjahre Entfernung ausschicken, die uns das Erscheinen der Gish-Vatachh sofort melden werden. Es könnte sein, daß sie erst aus einiger Entfernung beobachten wollen. Bedenken Sie, daß seit Monaten keine Raumschiffe mehr am Pulsar Borgia waren, obwohl er als Treffpunkt gilt...
     
    3.
     
    Perry Rhodan blieb auch in den nächsten Tagen auf der BASIS. Hier standen ihm bessere Möglichkeiten zur Verfügung als auf der ODIN.
    Erwartungsgemäß ereignete sich außerhalb des Fernraumschiffs nichts. Reginald Bull hatte sich mit Tymon t'Hoom darauf geeinigt, daß er das Oberkommando über die Beiboote innehatte.
    Wenn es zum Einsatz der Kreuzer und Korvetten kommen sollte, würde man in zwei Wellen angreifen, die aus je 25 Raumschiffen jeder Größenordnung bestanden. Bully
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