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1674 - Freunde der Ennox

Titel: 1674 - Freunde der Ennox
Autoren: Unbekannt
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finde, kann ich sie vielleicht richtig verstehen. Und damit auch ihre Lebensaufgabe, die Vermessung des Universums und den Bau des Großen Modells."
    „Tut das", stimmte Homer G. Adams zu. „Ich beziehe bewußt eine neutrale Position.
    Für den Fall, daß sich die Ennox beschweren wollen, ist dann der Weg zu mir für sie immer offen. Natürlich möchte ich ständig über alle Aktivitäten unterrichtet werden."
    Der Chef der Kosmischen Hanse stand auf. „Die Konferenz ist hiermit beendet. Serena wird den Funkchef Mechem-Arthor anweisen, alles zu versuchen, um die Ennox anzusprechen. Aber ich will ehrlich sagen: Ich sehe keine großen Erfolgschancen."
     
    *
     
    Es kam genau so, wie Homer G. Adams vermutet hatte. Die Ennox reagierten auf keinen der Kontaktversuche. Daß sie Funksignale in irgendeiner Form verstehen konnten, bezweifelten sowieso alle Wissenschaftler.
    Und technische Geräte irgendwelcher Art existierten auf Mystery nicht.
    Boris Siankow startete mit seinem Team und einem Beiboot der QUEEN LIBERTY schon wenige Stunden später zum Planeten der Ennox.
    In Adams' Auftrag sollte er dort zunächst versuchen, Kontakt mit den Ennox zu bekommen, um sie über die Entscheidung der Galaktiker zu informieren. Der Nexialist bediente sich dabei ganz einfacher Verfahren, die vom Rufen nach den Energiewesen bis zum Aushängen von Schriftbildern gingen.
    Natürlich erfolgten auch hier keine Reaktionen. Auf keinem der drei Raumschiffe ließ sich ein Ennox blicken.
    An Ronald Tekener brauchte sich Homer G. Adams mit der gleichen Bitte gar nicht erst zu wenden. Der Smiler hatte es ja ohnehin zu seinem wichtigsten Ziel erklärt, auf Mystery in Kontakt mit den Ennox zu treten. Utan-Bao-K'ley hatte nach Beendigung der Konferenz zu verstehen gegeben, daß er sich ein paar außergewöhnliche Methoden einfallen lassen würde, um die Ennox aus der Reserve zu locken.
    Der Galaktische Spieler ließ sich Zeit mit den Vorbereitungen für seine Expedition nach Mystery. Die brauchten Utan-Bao-K'ley und seine Leute auch. Drei 22-Meter-Beiboote wurden mit technischen Geräten beladen. Natürlich wurden auch Transmitter mitgeführt, damit in jeder Hinsicht Kontakt zur LEPSO gehalten werden konnte.
    Ronald Tekener übernahm selbst das Kommando für die Expedition. Utan-Bao-K'ley war dabei, Garra-Noe-S'ley hingegen blieb auf dem Trimaran.
    Mystery war sehr erdähnlich. Der Planet umkreiste sein Muttergestirn in einer Entfernung von durchschnittlich 146 Millionen Kilometern. Sein Äquatordurchmesser erreichte fast den Terras. Da die Dichte der Materie praktisch gleich der der Erde war, wich die Schwerkraft von fast genau einem Gravo auch nicht vom gewohnten Wert ab.
    Die gut atembare Sauerstoffatmosphäre stellte keinen Galaktiker vor Probleme. Auch die klimatischen Verhältnisse entsprachen denen der Erde. Zwischen den vereisten Polkappen und einem aus Savannen und Wüsten bestehenden Gürtel am Äquator erstreckten sich drei große und zwei kleine Kontinente, dazu zahllose Inseln. Nur etwa ein Drittel der Oberfläche bestand aus Land.
    Da eine Achsneigung fehlte, gab es keine jahreszeitlichen Unterschiede.
    Fauna und Flora waren ausgewogen und eher friedlich. Der Tag dauerte dreizehn Minuten länger als auf der Erde, und das fiel nicht ins Gewicht.
    Insgesamt gesehen hatte sich Mystery nach der ersten gründlichen Erkundung im Jahr 1201 als angenehme, völlig naturbelassene und problemlose Welt entpuppt.
    Entscheidend daran war, daß es keine sichtbaren Spuren oder Überreste einer früheren Zivilisation gab.
    Bei der ersten Untersuchung hatte man keinerlei Kraftfelder irgendwelcher Art feststellen können. Heute wußten die Galaktiker, daß die Ennox in ihrer Originalform als Energiewesen oder Veego mit normaloptischen oder technischen Mitteln nicht zu orten waren. Es mußte schon eine besondere Energieform sein, aus der sie bestanden.
    Und das erschwerte natürlich jede denkbare Kontaktaufnahme.
    Ronald Tekener und Utan-Bao-K'ley gingen davon aus, daß sich die Ennox in erster Linie auf dem Land aufhielten, obwohl es dafür keinen Beweis gab. Zitha und ihre Berichterstatter hatten sich zu diesem Punkt nicht konkret geäußert. Es konnte gut möglich sein, daß der Großteil von ihnen sich über den
     
    *
     
    Ozeanen tummelte.
    Da die Expedition es mit „Energiespielen", wie es der Kartanin etwas lax ausgedrückt hatte, versuchen wollte, die Ennox anzusprechen, brauchte man festen Untergrund, um die Anlagen aufzubauen.
    Der Smiler
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