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1674 - Freunde der Ennox

Titel: 1674 - Freunde der Ennox
Autoren: Unbekannt
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aus dem Volk der Veego können uns nicht helfen. Wir sind verzweifelt und bereit, alles zu wagen. Ich glaube nicht an einen Erfolg und lege daher diesen Speicher an, um wenigstens eine Nachricht zu hinterlassen. Ich werde alle Mitglieder der Expedition auf mein Raumschiff holen. Dann wollen wir versuchen, mit eigenen Mitteln das Black Hole so zu schalten, daß wir wieder in das Netz der Straßen gelangen. Meine Berechnungen sehen eine kleine Erfolgschance. Wahrscheinlicher ist allerdings, daß wir abgestoßen werden und die Strukturerschütterungen und das Gravobeben uns alle umbringen werden."
    Die Projektion erlosch.
    Ronald Tekener, Utan-Bao-K'ley, Emil und Rita standen eine Weile stumm da. Sie hatten bestätigt bekommen, was auf der Hand lag. Aber glücklich konnten sie darüber nicht sein.
    Der Zusammenhang war klar. Die Archäonten hatten vor Äonen die Anoree als Verwalter der Schwarzen Sternenstraßen eingesetzt und sich selbst in das Amagorta-Black Hole der Milchstraße zurückgezogen. Die Anoree hatten später das halbe Universum auf der Suche nach den „Herren der Straßen" durchforscht, ohne diese finden zu können. Eine solche Expedition war aber nach NGC 7793 verschlagen worden und war hier den Veego begegnet.
    Aus der Freundschaft war das neue Gestaltbild der Ennox entstanden. Und Zagilos Expedition war bei dem Versuch, ins Netz der Straßen zurückzukehren, an diesem Black Hole gescheitert.
    Die Anoree waren alle umgekommen. Sie lebten nur noch in der Erinnerung ihrer alten Freunde, der Ennox.
    Als Ronald Tekener sich zum Ausgang wandte, schlossen sich ihm die anderen kommentarlos an.
     
    *
     
    Der Rückflug nach Mystery verlief ohne Zwischenfälle. Djardu und Penolp hatten sich inzwischen gut erholt.
    Zunächst steuerte die LEPSO das Cyllaph-System am Rand der Galaxis an. Ronald Tekener und Emil brachten die beiden Dropher persönlich mit dem Beiboot zurück zu ihrem Planeten. Der Smiler landete bei Wapelergroden, der Stätte der ersten Begegnung.
    Zu seiner Verwunderung erwarteten sie hier sieben Dropher. „Unsere erste Landung muß beobachtet worden sein", vermutete Tekener. „Vielleicht", meinte Penolp. „Vielleicht auch nicht. Die Legende von der ersten Begegnung lebt in allen von uns. Jeder erzählt sie an jeden weiter.
    Wapelergroden ist für viele von uns ein heiliger Ort. Daher kommen immer wieder Dropher hierher. Jeder auf Kahkah Lebende betrachtet es als seine Pflicht, mindestens einmal nach Wapelergroden zu kommen."
    „Wir können ihnen von unserer neuen Begegnung berichten!" begeisterte sich Djardu, als er die anderen Dropher sah. „Ein neues Kapitel der Legende kann geschrieben werden."
    Emil versprach den beiden, daß sie oder andere Ennox wieder nach Droph kommen würden, um den Mutierten zu helfen. Vielleicht gab es einen Weg, dieses vom Aussterben bedrohte Volk zu retten.
    Die größte Freude beim Abschied empfand Djardu, denn sein abgequetschtes Bein hatte begonnen nachzuwachsen. Glia-Ter-B'son hatte ihm auf der LEPSO ein Medikament verabreicht, das dafür sorgte.
    Die beiden Dropher standen auf dem hinteren Beinpaar und winkten, bis das Beiboot am grauen Himmel verschwunden war.
    Die LEPSO setzte ihren Flug in den Leerraum fort.
    Schließlich standen Ronald Tekener und die beiden Ennox wieder Homer G. Adams gegenüber. „Es gibt viel zu berichten", sagte der Smiler. „Emil und Rita haben viele Fragen beantwortet und uns gezeigt, warum die Ennox diese humanoide Gestalt annehmen.
    Utan-Bao-K'ley hat alle Daten gesammelt. Sie werden allen Interessierten zur Verfügung gestellt."
    „Und Boris Siankow hat das Rätsel des 50-Jahre-Zyklus gelöst", antwortete Homer G. Adams.
    Ronald Tekener wandte sich an Emil. „Ich habe nicht vergessen, daß du uns am Ende der Reise noch eine Überraschung bescheren wolltest. Ich denke, jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen. Also, heraus mit dem letzten Geheimnis, mein Freund!"
    „Ihr habt nach dem Sinn des großen Modells gefragt", begann der Ennox. „Ihr wolltet wissen, ob ein Auftraggeber existiert, und wenn ja, wer das ist. Ich weiß nicht, ob uns etwas antreibt, das Modell des Universums zu bauen. Es spielt für uns auch keine Rolle, wir haben nie darüber nachgedacht. Vielleicht ist es die Aufgabe selbst. Aber über den Sinn des Unternehmens können wir euch jetzt etwas verraten."
    „Spann uns nicht auf die Folter", knurrte Tekener. „Ihr kennt doch die drei Ultimaten Fragen", sagte Emil. „Die Fragen von überragender kosmischer
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