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1666 - Der weite Horizont

Titel: 1666 - Der weite Horizont
Autoren: Unbekannt
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„Natürlich, Attan. Das ist meine Sache und für dich ist sie nicht wichtig genug, ich verstehe. Aber dann sag mir, wer die Fremden sind und was ich von ihnen halten soll.
    Ist es richtig, daß ich mit ihnen gehe und ihnen einen Weg zum Weiten Land zeige, den ich nicht einmal weiß?"
    Du kennst den Weg nicht? fragte Attan verwundert. Du kennst ihn doch. „Die Richtung!" entfuhr es Boccu. „Ja, ja, die Richtung, wenn es die ist, die mir dieser Nasranfresser gezeigt hat. Wie hieß er denn noch? Knuff?"
    Kruff, sagte Attan. Folge der Richtung, die er dir gezeigt hat. Dann ist es bis zum Weiten Land nicht mehr weit. „Attan!" Boccu hatte sich auf die Beine geschwungen, als er plötzlich das Gefühl bekam, als würde etwas durch die Wände der Hütte dringen und alles verschlingen, was sich darin befand. Etwas Schwarzes, etwas Wesenloses ...
    Das schwarze Nichts, das Attan schon einmal verschlungen hatte - damals im Dorf der Nasran.
    Und es kam wieder. Er konnte es nicht aufhalten. Es drang wie Nebel durch die Lücken im Flechtwerk der Hütte und fraß Attan auf. Boccu zwang sich dazu, nicht zu schreien.
    Hinterher wußte er nicht, wie er es geschafft hatte, in diesem Moment ruhig zu bleiben, aber er erinnerte sich zu gut an den Sturz in den Brunnen, als er geglaubt hatte, das schwarze Nichts würde auch ihn auffressen.
    Er zitterte, bis das Nichts endlich wieder verschwunden war, aber mit Attan.
    Was war da in seinem Kopf, als er wieder ruhiger atmete und die schlimmste Todesangst vorbei war? Noch etwas, das Attan ihm hatte sagen wollen, aber nicht mehr geschafft hatte?
    Solange er auch versuchte sich an etwas zu erinnern, das nur halb oder noch schwächer an sein Bewußtsein gelangt war - Boccu schaffte es nicht, etwas daraus zu machen, das ihm weitergeholfen hätte.
    Diesmal konnte er nicht mehr glauben, daß das schwarze Nichts Attan getötet hatte.
    Attan entstand immer wieder neu, wenn er ihn wirklich brauchte.
    In der Hoffnung, den Geistvogel wiederzufinden, wenn er auf dem letzten Stück seines Weges war, machte Boccu neue Pläne für den kommenden Tag. Er schlief die ganze Nacht nicht, und als es langsam wieder hell wurde, da war ihm nichts Besseres eingefallen. Er wollte den Popaluu im Morgengrauen, wenn sie noch schliefen, auf die leise Art ein Lebewohl sagen.
    Er floh, ohne daß ihn jemand bemerkte. Zurück ließ er sein schlechtes Gewissen, aber auch die Gewißheit, daß bald mindestens ein neuer Dritter geboren werden würde
     
    2.
     
    Perry Rhodan; 22. Dezember 1206 NGZ Insgesamt waren sechs Erkundungskommandos mit Shifts auf dem in fast jeder Hinsicht erdähnlichen Planeten Trantar gelandet. Sie bestanden aus jeweils zehn Personen und versuchten an verschiedenen Punkten der Oberfläche, Kontakt zu den Eingeborenen herzustellen, die sich - wenigstens äußerlich - von Stamm zu Stamm extrem unterschieden.
    Trantar war eine der sechs sogenannten Sampler-Welten, die sich in relativer Nähe des Pulsars Borgia am Rand der Großen Leere befanden. Borgia war rund 225 Millionen Lichtjahre von der Menschheitsgalaxis entfernt, und bis nach Trantar waren es „nur" weitere 45 Millionen Lichtjahre - vom Pulsar aus gesehen. Die Sampler-Welten wurden auch „unglaubliche Planeten" genannt, weil jede von ihnen ein ganz besonderes Rätsel aufwies.
    Insgesamt gab es von ihnen 21 Stück entlang der Leere, das hatte Philip verraten.
    Der Ennox mit dem Unsterblichkeitschip hatte auch ausgesagt, daß seine Artgenossen und er im Prinzip zwar überallhin im Universum gehen konnten, aber mit ihrer besonderen Fähigkeit ausgerechnet vor der Großen Leere kapitulieren mußten. Versuchte ein Ennox, dort hineinzugehen, dann landete er automatisch auf einem der Sampler-Planeten. Kontrollieren konnte er das nicht.
    Vor zwei Millionen Jahren waren die Sampler-Welten Zentren eines Kampfes unzähliger Intelligenzvölker gewesen, die sich gegen eine Bedrohung zusammengeschlossen hatten, von der bisher nur bekannt war, daß sie gewaltig gewesen sein mußte. Die „unmöglichen Planeten" waren Schlüssel zum Großen Kosmischen Rätsel, das angeblich in dieser Region des Alls auf seine Beantwortung harrte.
    Es war daher nur zwangsläufig, daß die Verantwortlichen der BASIS-Expedition ins Sternbild Coma Berenices Expeditionen zu den nahe gelegenen Sampler-Planeten ausgeschickt hatten. Atlan war am 3. April 1206 NGZ mit seiner ATLANTIS nach Canaxu aufgebrochen, dem mit 50 Millionen Lichtjahre Entfernung von Borgia weitest entfernten
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