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1666 - Der weite Horizont

Titel: 1666 - Der weite Horizont
Autoren: Unbekannt
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so wie auf Noman, wo sie den Gravowürfel gefunden hatten.
    Es konnte die Lösung sein, der Ort des wirklichen Rätsels dieser Welt.
    Allerdings waren die Angaben des Wilden alles andere als ermutigend.
    So flogen sie dorthin, wo der junge Dritte das Ziel seiner langen Wanderung vermutete. „Es ist nahe", versicherte Kruff immer wieder, aber das war auch schon alles. Er plapperte es wie eine Puppe, der man ein kurzes Endlossprechband mit nur einem einzigen Satz eingebaut hatte.
    Es war aber auch alles, was Perry Rhodan für die weitere Suche zur Verfügung stand.
    Henna Zarphis und ihre Leute begleiteten ihn. Die vier anderen Shifts kehrten zur ODIN und den Schiffen zurück, die im Orbit um den Planeten kreisten, sicherten dort den Raum ab. Es gab keine Gefahren von dort, wurde Rhodan von der schwergewichtigen Funk- und Ortungschefin Samna Pilkok mitgeteilt. So weit die Orter reichten, war nichts von fremden Schiffen zu sehen, die vielleicht durch den kleinen galaktischen Verband auf den Plan gerufen worden wären und sie stören konnten.
    Die Gefahr lauerte auf dem Planeten selbst.
    Wer sich in sie begab, kam darin um, wenn es ihn gnädig erwischte.
    Denn es gab Schlimmeres auf Trantar
     
    3.
     
    Boccu Er hatte sich alles so einfach vorgestellt, aber dann mußte er merken, daß ihn die Popaluu viel mehr liebten, als es ihm recht sein konnte.
    Vor ihnen gerettet hatte ihn nur, daß die Fremden schon mit ihrem Himmelsgefährt bereitstanden, als er am Treffpunkt erschien. Nur daß auch Kruff auf einmal da war, das hätte er nie und nimmer erwartet.
    Er mußte ihm die ganze Zeit über gefolgt sein und dann gewartet haben, bis er die Dorfgrube der Popaluu in eindeutiger Fluchtabsicht verließ. Danach hatte er sich wieder an seine Fersen geheftet und hätte ihn vielleicht weiterhin viele Tage lang „unsichtbar" begleitet, wären die Popaluu nicht aufgetaucht - und diese Fremden, die Boccu in Sicherheit brachten. Kruff hatte schnell begriffen, daß er seinen Schutzbefohlenen für immer verlieren würde, wenn er sich nun nicht zeigte und mit in das Gefährt der Fremden kam.
    Was sollte Boccu nun mit dem Nasranfresser? Obwohl er ihm das Schicksal erspart hatte, bei lebendigem Leib gebraten und als frisch geröstete Leiche von den Wilden verspeist zu werden, war er Boccu nach wie vor nicht ganz geheuer.
    Vielleicht war er undankbar. Kruff hatte ihn schließlich mit Kräutern und Bädern gesund gepflegt. Aber er brauchte ihn jetzt nicht mehr. Er war ihm hinderlich. Boccu wollte mehr über die Fremden erfahren. Jetzt, nachdem er seine Scheu vor ihnen verloren hatte, faszinierte sie ihn immer mehr.
    Sie waren irgendwie wie Attan. Auch sie konnten die vielen verschiedenen Länder überfliegen. Wenn er je eine echte Chance gehabt hatte, das Weite Land zu finden, dann jetzt mit ihnen.
    Und Kruff? Welche Hilfe war er dabei? So geheimnisvoll er getan hatte, als er ihm die Richtung zeigte, so wenig war aus ihm herauszuholen.
    Dabei konnten sie sich verständigen!
    Mit diesem kleinen Zauberapparat der Fremden, den er um den Hals trug, konnte Boccu mit dem Wilden so reden wie mit einem Nasran aus seinem Stamm. Er sprach ganz normal - und die Worte kamen in der Kannibalensprache bei Kruffs Ohren an.
    Das war ein großes Wunder. Boccu fühlte sich auf eine Art mächtig, die er sich selbst nicht erklären konnte. Die Sprache war ein Zauberschlüssel. Nur wie und wozu?
    Als Boccu am Spieß der Wilden gedreht wurde, riet ihm Attan, laut zu schreien. Er hatte es getan und plötzlich Worte gekreischt, die er nie gekannt hatte und selbst nicht verstand. Eine höhere Macht führte seine Zunge, und die Wilden waren in panischer Angst geflohen. Nur Kruff war geblieben und hatte ihn danach mit „Erhabener" angeredet.
    Was hatte er damals geschrien? Er hatte Kruff gefragt, aber keine Antwort bekommen.
    Jetzt, nachdem sie das große Geschenk der Sprache und des Verstehens bekommen hatten, schwieg er und wiederholte nur immer, daß das Weite Land nahe sei, sehr nahe.
    Als ob das noch wichtig wäre. Boccu glaubte nämlich fest daran, daß die Fremden innerhalb kurzer Zeit an jeden Ort kommen konnten, an den sie nur wollten. Er begann sie regelrecht zu vergöttern. In seinen Augen waren sie Überwesen, denen nichts unmöglich war.
    Die Sonne stand mitten am Himmel, als die Fremden mit ihren beiden Himmelsfahrzeugen landeten und ausstiegen, um sich zu orientieren und zu besprechen.
    Das konnten sie zwar auch von ihren Fahrzeugen aus, aber es schien
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