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1666 - Der weite Horizont

Titel: 1666 - Der weite Horizont
Autoren: Unbekannt
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Planeten. Gucky und seine Freunde waren nach Sloughar gestartet, die FORNAX mit Begleitschiffen nach Shaft. Reginald Bull und Michael Rhodan hatten die Welt Tornister' angesteuert - und Mikes Vater Perry hatte mit der ODIN, den drei Kreuzern JUPITER, SATURN und NEPTUN und den vier schwarzen Kugelschiffen der Haluter Icho Tolot, Koul Laffal, Tarc Bottam und Muron Preyll die lange Reise nach Trantar angetreten. Philip hatte die Koordinaten gegeben, und anhand dieser Unterlagen fanden die Galaktiker die kleine irreguläre Doppelgalaxis und den einzigen Planeten einer gelben Soltyp-Sonne ohne nennenswerte Probleme.
    Daß sie bei einem Zwischenstopp 35 Millionen Lichtjahre von Borgia entfernt auf einen Giftgasplaneten gestoßen waren, der von Schiffen der Gish-Vatachh offenbar bewacht worden war, hatte zwar nichts mit dem eigentlichen Zweck der Expedition zu tun. Eine Sensation war es dennoch gewesen, daß in der Atmosphäre des Gigantplaneten das zwei Millionen Jahre alte Wrack eines Molluskenschiffs entdeckt worden war, das genau denjenigen Gebilden glich, die während der zweiten Toten Zone über Ariga und anderen Arkon-Welten gelegentlich wie ein Spuk gesichtet worden waren. Von den Gish-Vatachh, denen erstmals Gucky auf einer Welt nahe der Großen Leere begegnet war, hatte man nichts mehr gehört und gesehen. Und Perry Rhodan hatte jetzt auch ganz andere Sorgen.
    Seit fünf Tagen lebte er mit seinem kleinen Trupp bei den Tranach. So nannte sich der Stamm, der auf der Kuppe eines herrlich angelegten, blühenden Hügels innerhalb mittelalterlicher Mauern lebte, und so bezeichneten die Galaktiker mittlerweile auch alle Eingeborenen dieser Welt. Es war nicht ganz korrekt, aber es vereinfachte die Dinge.
    Die Tranach waren in ihrem eigenen kleinen Universum gefangen, dessen Grenzen dadurch abgesteckt waren, wie weit ihre Sicht auf die eigene Siedlung reichte. Über diese Grenze hinaus wagten sie keinen Schritt. Sie sahen, daß es in jeder Richtung weiterging, aber alles jenseits der Grenze war für sie „Anderland". Wer sich dort hinauswagte, der war verloren und fand nie wieder zurück, sagten sie.
    Und sie glaubten fest daran.
    Es konnte nichts mit dem zu tun haben, was Mertus Wenig als kurzen Horizont bezeichnet hatte. Eine etwa um den Faktor fünf reduzierte Sichtweite konnte nicht zu derartigen Ängsten und zu solchem Aberglauben führen. Perry Rhodan stand dem Phänomen inzwischen weitaus gefaßter gegenüber. Auf den ersten Blick, als die ersten Übertragungen der Sonden die ODIN erreichten, hatte es den Galaktikern einen Schock versetzt. Aber das Rätsel dieser ehemaligen Kampfwelt konnte es nicht sein - jedenfalls nicht allein.
    Es mußte auf Trantar mehr zu entdecken geben, darüber waren sich Rhodan und seine Begleiter nach der fünften Übernachtung bei den Tranach im klaren. Die Eingeborenen hielten sie für Götter und nannten sich selbst ihre „Brüderdiener". Sie verwöhnten sie, daß es schon fast zur Folter wurde, und wenn sie etwas mitzuteilen hatten, dann sangen sie. Ohne Orchesterbegleitung war es auszuhalten, mit Untermalung durch das Scheppern, Jaulen und Quietschen ihrer Instrumente grenzte es ein Mordversuch.
    Rhodan hatte in dieser Nacht, als er wieder mit Nadja und Mila zusammensaß und beriet, wie immer Voltago im Rücken, den Entschluß gefaßt, die Tranach am anderen Tag zu verlassen und zunächst zur ODIN zurückzukehren. Was die Tranach von ihrer Welt wußten, das hatten sie ihm gesagt, und was es für die Kommandoteilnehmer draußen im Land zu beobachten, messen und analysieren gab, das war getan. Von der ODIN aus konnte er über alles informiert werden, was die anderen Trupps gefunden hatten. Es war, alles in allem, ein enttäuschendes Bild.
    Eingeborene, die sich in ihrem Aussehen teilweise unglaublich unterschieden - die einen spindeldürr und lang, die anderen rund und dick wie die Tranach, aber alle mit zwei Beinen, zwei Armen und einem Kopf mit zwei langen Hängeohren ausgestattet -, und die sich nicht aus ihrem eigenen kleinen Gefängnis von oft nur wenigen Kilometern Halbmesser herauswagten. Eingeborene, die so verschiedene Dialekte sprachen, daß kein Stamm den anderen verstehen würde, sollten sie doch einmal zusammenkommen.
    Allerdings gab es überall einige Wörter, die in jeder Sprache vorkamen und in etwa das gleiche bedeuteten.
    Nicht nur deshalb konnte es als gesichert gelten, daß die Bewohner des Sampler-Planeten Trantar, so wie sie sich heute zeigten, allesamt
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