Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alphawolf

Titel: Alphawolf
Autoren: Sandra Henke
Vom Netzwerk:
Sandra Henke
    Alphawolf
    Ein erotischer Werwolf-Roman

    1. Auflage März 2010
    Titelbild: Agnieszka Szuba
    www.the-butterfly-within.com
    ©opyright 2009 by Sandra Henke
    Lektorat: MetaLexis
    Satz: nimatypografik
    ISBN: 978-3-86608-603-6
    Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder
    eine andere Verwertung ist nur mit schriftlicher
    Genehmigung des Verlags gestattet.
    Hat Dir das Buch gefallen? Schreib uns
    Deine Meinung unter: [email protected]
    Möchtest Du über Neuheiten bei Ubooks informiert bleiben? Einfach eine Email mit der Postadresse an:
    [email protected]
    Ubooks-Verlag | Wellenburger Str. 1 | 86420 Diedorf
    www.ubooks.de

    Kapitel 1
    Der Jagdinstinkt des Wolfes loderte so feurig in Claws Brustkorb, dass es ihn beinahe innerlich verbrannte, aber noch durfte er sich nicht zurückverwandeln. Erst nachdem das Rudel Dante gestellt hatte. Aber es war gefährlich, sich den animalischen Instinkten zu lange und zu intensiv hinzugeben, denn er lief Gefahr, seine menschliche Seite zu vergessen. Und die Beherrschung zu verlieren. So wie Dante.
    Claw trug in dieser Nacht schon viel zu lange ein Fell. Es wurde Zeit, wieder zum Mensch zu werden. Denn je länger er ein Wolf war, desto mehr forderte das Tier in ihm seinen Tribut, und es würde schwer werden, wieder die Gestalt zu wechseln, ohne an den höllischen Schmerzen zu verzweifeln. An dieses Leben am Limit würde er sich nie gewöhnen. Niemals vollkommen Mensch, niemals ganz Wolf. Es schlugen zwei Herzen in seiner Brust. Beiden musste er gerecht werden oder er würde an der Situation zerbrechen.
    Aber Claw war der Rudelführer. Er zeigte nie Schwäche. Außerdem erregte ihn die Jagd. Sogar so sehr, dass es langsam sichtbar wurde.
    Claw hechelte und jagte im Schutz der schneebedeckten Büsche auf die Rückseite des Gebäudes zu, das vor ihm lag. Seine Gefährten liefen einer hinter dem anderen her und setzten ihre Pfoten in Claws Abdrücke, wie alle Wölfe es taten. Es würde so aussehen, als hätte sich nur ein Wolf dem Gebäude genähert, dabei war es ein ganzes Rudel.
    Ohne einen Moment zu zögern, drückte er sich kraftvoll mit den Hinterpfoten ab und sprang durch das Fenster im Erdgeschoss, von dem nur noch Glasscherben übrig waren, die spitz aus dem weiß lackierten Rahmen ragten. Doch in dem Zustand des Rausches, in dem er sich befand, dachte er keine Sekunde darüber nach, dass die messerscharfen Spitzen ihn aufschlitzen konnten. Claw folgte einfach seinem feinen Geruchssinn und konzentrierte sich vollkommen auf die Fährte, die er verfolgte. Er roch Dantes Blut. Der metallische Geruch war überall. Dante musste sich geschnitten haben, als er durch die Scheibe gebrochen war, als wäre sie aus fließendem Wasser. Wieso ausgerechnet das Labor des Alaska Native Medical Center sein Ziel war, war Claw schleierhaft. Normalerweise tauchten Wölfe in ihrer Heimat, den Wäldern, unter.
    «Dante, alter Gefährte», knurrte Claw. «Ich werde dich in Stücke reißen.»
    Er landete auf seinen Vorderpfoten und rutschte aus, weil seine Pfoten nass vom Schnee waren. Doch er fing sich schnell wieder, schlich vorwärts und spähte in den Korridor. Er befand sich in einem Gebäudetrakt mit Laboratorien. Es brannte kein Licht, niemand arbeitete so spät noch und das war gut so, denn Dante hätte den Menschen, ohne zu zögern, die Kehle durchgebissen.
    Während hinter Claw die Gefährten einer nach dem anderen in den Raum sprangen, legte er sich einen Plan zurecht.
    Dante wütete im hintersten Labor. Wenn er so weitermachte, würde das Krankenhauspersonal oder der Wachdienst auf sie aufmerksam werden. Das wäre tragisch! Wenn die Menschen ihn entdeckten, wäre das uralte Geheimnis, das das Rudel hütete, in Gefahr. Deshalb mussten sie ihn töten. Auch weil er eine Gefahr für jedes Lebewesen darstellte. Dante war wie ein Berserker, der Amok lief, wie eine Bombe, die jeden Augenblick explodieren konnte. Nicht weil er widernatürlich war – das waren sie alle – sondern weil es für ihn keine Regeln mehr gab.
    Lupus trat neben Claw. Er schüttelte den Schnee aus seinem grauen Fell. «Wir können ihn nicht umzingeln. Das ist nicht gut.»
    «Ein Pluspunkt für ihn», antwortete Claw und schaute zu dem Labor, das am Ende des Ganges lag. «Aber er ist nur einer, wir sind viele, das gleicht die Chancen wieder aus.»
    Am Ende kam es ohnehin nur darauf an, wer den stärksten Willen besaß. Der Stärkere gewann. So war es immer gewesen und so würde es immer sein, in den Wäldern
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher